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Warum die Erdbeere eine Nuss ist

Erdbeere Nuss
Foto: CC0 / Pixabay / Engin_Akyurt

Dass die Erdbeere eine Nuss ist, klingt erst mal befremdlich, deutet ihr Name doch auf eine Beere hin. Wie sich die Erdbeere wirklich botanisch zuordnen lässt, erfährst du in diesem Artikel.

Erdbeeren sind mehrjährige Stauden und gehören zu den Rosengewächsen. Ursprünglich wuchsen die Pflanzen nur in bewaldeten Regionen. Durch die geringere Sonneneinstrahlung war das Obst deutlich kleiner. Im Laufe der Zeit wurden Erdbeeren mit mehr Fruchtfleisch gezüchtet. Inzwischen gibt es eine große Auswahl an Sorten.

Doch Erdbeeren sind nicht nur aromatisch und süß. Sie stecken auch voller gesunder Inhaltsstoffe und sind zudem kalorienarm. Sie enthalten mehr Vitamin C als etwa Zitronen oder Orangen. Auch für Folsäure sind Erdbeeren ein guter Lieferant. Außerdem sind sie reich an Mineralstoffen wie

Erdbeere: Nuss oder Nüsse?

Die eigentlichen Früchte der Erdbeere sind die kleinen Kerne - Nüsse genannt - auf ihrer Oberfläche.
Die eigentlichen Früchte der Erdbeere sind die kleinen Kerne – Nüsse genannt – auf ihrer Oberfläche.
(Foto: CC0 / Pixabay / allanlau2000)

Anders als der Name der Erdbeere vermuten lässt, handelt es sich bei ihr um keine Beere. Botanisch zählt sie zu den Scheinfrüchten. Der rote, aromatische Teil der Erdbeeren ist eigentlich ein Teil der Blüte, nämlich der Blütenboden. 

Nur bei den kleinen Kernen auf der Oberfläche des Blütenbodens handelt es sich aus botanischer Sicht um Früchte, genauer gesagt um Nussfrüchte. Diese vielen Nüsschen machen die Erdbeere zu einer Sammelnussfrucht. Deswegen befindet sich im Inneren auch kein Kern. 

Erdbeeren und andere Nüsse

Nur wenige Nutzpflanzen gehören zu den Sammelnussfrüchten. Neben den Erdbeeren ist die Hagebutte der bekannteste Vertreter.

Erdbeeren sind für ihre Verbreitung auf Tiere und Menschen angewiesen. Sie essen das süße Fruchtfleisch (oder genauer: den fruchtigen Blütenboden) und scheiden die unverdauten Nüsse im Ganzen wieder aus.

Übrigens: Auch Himbeeren und Brombeeren zählen botanisch betrachtet nicht zu den Beeren. Wie Erdbeeren gehören sie zur Familie der Sammelsteinfrüchte. Johannisbeeren und Heidelbeeren hingegen würden auch Botaniker:innen als Beeren bezeichnen, da aus jeder Blüte tatsächlich eine Beere entsteht.

Erdbeeren: Das solltest du beachten

Vor allem in Spanien werden Erdbeeren in großem Stil angebaut.
Vor allem in Spanien werden Erdbeeren in großem Stil angebaut.
(Foto: CC0 / Pixabay / hpgruesen)

Erdbeeren sind nicht nur angenehm süß, sondern auch gesund. Allerdings ist unser stetig wachsender Appetit auf Erdbeeren problematisch für unsere Umwelt. Damit du sie frei von schlechtem Gewissen kaufen und essen kannst, solltest du ein paar Hinweise beachten:

  • Greife stets zu heimischen Erdbeeren. Je nach Wetter geht die Erdbeerzeit von Ende Mai bis Ende Juli. Die große Nachfrage auch außerhalb der Saison hat dazu geführt, dass Erdbeeren großflächig in Ländern wie Spanien, Marokko oder der Türkei angebaut werden. Neben dem enormen Wasserverbrauch in den heißen Ländern führt das auch zu langen Transportwegen.
  • Wegen des großflächigen Anbaus werden vermehrt Pestizide eingesetzt. Dadurch befinden sich auch Pestizide in unseren Erdbeeren. Außerdem belasten die Schadstoffe den Boden und das Grundwasser.
  • Im Garten oder auf deinem Balkon kannst du auch selber Erdbeeren pflanzen. Alternativ kannst du deine Erdbeeren auf einem Feld in deiner Region selber pflücken. Wenn du die roten Früchte im Supermarkt kaufst, solltest du unbedingt auf Bio-Qualität achten, um synthetische Pestizide zu vermeiden.
  • Erdbeeren reifen nach der Ernte nicht mehr nach und sind leicht verderblich. Am besten lagerst du Erdbeeren ungewaschen im Kühlschrank oder frierst die Erdbeeren ein.

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