Die Sängerin Rihanna hat bereits eine eigene Make-up-Marke, jetzt kommt eine Hautpflegeserie dazu. Bei den Produkten spielt auch Nachhaltigkeit eine Rolle: Sie sind vegan, verzichten auf viele kritische Inhaltsstoffe und lassen sich teilweise wieder auffüllen. Wir haben uns „Fenty Skin“ genauer angesehen.
Als Rihanna vor drei Jahren ihre Make-up-Marke Fenty Beauty vorstellte, war die Begeisterung groß. Das Besondere: Fenty hatte Produkte für viel mehr Hauttöne entwickelt als bislang üblich. So konnten auch Schwarze Frauen das passende Make-up für sich finden.
Ende Juli hat Rihanna nun eine neue Marke auf den Markt gebracht, die ebenfalls für alle Hauttypen und -töne geeignet sein soll. „Fenty Skin“ startet zunächst mit drei Produkten: Gesichtsreiniger, Toner-Serum und Gesichtscreme mit Sonnenschutz. Laut Unternehmenswebseite soll die Marke dabei Teil einer „umweltbewussten Evolution“ sein. Aber sind sie wirklich nachhaltiger?
Fenty Skin von Rihanna: Recycling-Material und auffüllbare Verpackung
Bei der Verpackung macht Fenty Skin einiges besser als andere konventionelle Marken: Das Unternehmen verzichtet nach eigenen Angaben so weit wie möglich auf Kartonboxen. Bei Produkten, die einen Karton benötigen, kommt Recyclingpapier zum Einsatz.
Auch in den Tuben und Flaschen ist Recyclingmaterial verarbeitet – laut Unternehmenswebseite „wo immer es möglich ist“. Die Gesichtscreme lässt sich wieder auffüllen, Fenty Skin bietet dafür eine spezielle Nachfüllpackung an. So lässt sich zumindest ein wenig Plastik einsparen.
Keine Parabene, Mineralöle und andere kritische Stoffe
Auch viele der Inhaltsstoffe sehen vielversprechend aus. Die Hautpflegeserie ist vegan, außerdem verzichtet sie auf eine Reihe kritischer Substanzen. Unter anderem diese Stoffe schließt Fenty Skin für seine Produkte aus:
- Parabene
- Paraffine
- Mineralöl
- Sodium Lauryl Sulfate/Sodium Laureth Sulfate
- Phthalate (Weichmacher)
- Formaldehyde
- Festes Mikroplastik
- Oxybenzon
Fenty Skin enthält trotzdem bedenkliche Inhaltsstoffe
Stattdessen stecken viele natürliche Zutaten wie Zitronenmyrte, Feigenextrakt oder Hamameliswasser in der Hautpflege. Ganz frei von bedenklichen Inhaltsstoffen ist die Fenty-Skin-Serie trotzdem nicht: Alle Produkte enthalten beispielsweise „Acrylates / C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer“. Hinter dem sperrigen Namen versteckt sich flüssiges Mikroplastik.
In der Sonnencreme stecken außerdem Dimethicone, im Gesichtsreiniger Titandioxid und im Toner-Serum der Farbstoff CI 17200 – Codecheck stuft ihn als „sehr bedenklich“ ein. Alles sind Substanzen, von denen Codecheck oder Verbrauchermagazine wie Öko-Test abraten. Auf den Inhaltsstoff-Listen der Produkte stehen zahlreiche solcher Stoffe.
Naturkosmetik ist besser
Fenty Skin ist deswegen auch nicht Naturkosmetik- oder Bio-zertifiziert. Die Serie kommt allerdings gut an: Der Gesichtsreiniger und das Dreier-Set mit allen Produkten sind im Online-Shop bereits ausverkauft – trotz hoher Preise: Der Gesichtsreiniger kostet 25 Dollar (etwa 21 Euro) für 145 Milliliter, 50 Gramm Gesichtscreme gibt es für 35 Dollar (knapp 30 Euro).
Utopia meint: Rihanna macht mit ihrer Pflegeserie ein paar Dinge besser als konventionelle Marken. Sie enthält aber zu viele bedenkliche Inhaltsstoffe, als dass sie wirklich empfehlenswert wäre. Das ist schade, denn einige der kritischen Substanzen müssten gar nicht sein: Das Toner-Serum wäre bestimmt auch ohne rosa Farbe wirksam. Dass es auch ohne problematische Inhaltsstoffe geht, zeigt zertifizierte Naturkosmetik: Sie ist frei von synthetischen Farb-, Duft- und Konservierungsstoffen, erdölbasierten Substanzen und Silikonen. Naturkosmetik bleibt deswegen die bessere Wahl.
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