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Analyse: Hier stehen Autofahrende besonders lange im Stau

Stau
Foto: CC0 Public Domain / unsplash - Revan Pratama

Eine Analyse des Straßenverkehrs zeigt: 2022 gab es mehr Verkehr und mehr Stau. In diesen drei deutschen Städten haben Autofahrende am meisten Zeit verloren.

Das Verkehrsaufkommen auf deutschen Straßen hat nach den Lockdowns während der Corona-Pandemie wieder zugenommen. Wie der Verkehrsdatenanbieter Inrix am Dienstag mitteilte, lagen die Fahrzeugkilometer an Wochentagen im vergangenen Jahr um acht Prozent über dem Niveau von 2019. Laut den Daten standen Autofahrende im Jahr 2022 in Deutschland durchschnittlich 40 Stunden im Stau.

Die Top 3 der staureichsten Städte in Deutschland

Die staureichste Stand ist dabei München. In der Landeshauptstadt standen Menschen im Jahr 2022 im Durchschnitt 74 Stunden im Autoverkehr fest – also drei volle Tage plus zwei Stunden. Vor allem am Mittleren Ring verloren Autofahrende Zeit – zu Stoßzeiten täglich bis 13 Minuten.

Berlin ist nach München die am stärksten durch Stau belastete Stadt Deutschlands. Ein durchschnittlicher Berliner Autofahrer:innen stand über das gesamte vergangene Jahr betrachtet rund 71 Stunden im Stau. Das waren demnach neun Prozent mehr als im Jahr davor.

Besonders viel Zeit verloren die Berliner:innen demnach auf der A100 zwischen dem Hohenzollerndamm und dem Kreuz Schöneberg. Im Schnitt acht Minuten länger dauerte die Fahrt dort vor allem während der Stoßzeit am Nachmittag. Auf das Jahr gerechnet bedeutete das den Berechnungen zufolge pro Fahrer:in im Schnitt einen Zeitverlust von mehr als 30 Stunden.

Platz drei der staureichsten Städte geht an Hamburg. Hier standen Autofahrer:innen durchschnittlich 56 Stunden im Stau.

Die Top 3 der staureichsten Städte der Welt

International betrachtet, ist London die Stadt, in der Menschen am meisten Zeit im Stau verbringen. Auf Platz zwei liegt Chicago. Den dritten Platz der weltweit staureichsten Städte befindet sich Paris. Insgesamt vier europäische Städte finden sich in den Top 10 der staureichsten Städte der Welt.

Utopia meint: Verkehrsexpert:innen sagen schon lange, dass es eine Mobilitätswende braucht. Mehr Straßen sind dabei nicht die Lösung innerhalb einer Reform des Straßenverkehrs, sie verlagern Staus lediglich auf mehr Fläche. Eine Option stellt daher die Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs bei gleichzeitigem Ausbau des ÖPNV sowie Fernverkehrs dar.

Mit Material der dpa

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