Audi-Chef Markus Duesmenann hat sich angesichts der Energiekrise für ein zeitweises Fahrverbot ausgesprochen. Das habe nicht nur einen Effekt aufs Sparen, sondern auch einen für ihn ganz persönlichen Grund.
Seit Beginn des Kriegs in der Ukraine und der steigenden Energiepreise wird die Notwendigkeit eines eingeschränkten Autoverkehrs in Deutschland diskutiert. Überraschenderweise kommt die Forderung nach einem Fahrverbot nun aus der Automobilindustrie, von Audi-Chef Markus Duesmann. Im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung sprach sich der Vorstandsvorsitzende für eine zeitweise Begrenzung für Autofahrer:innen aus. „Um uns in Deutschland besser einzustimmen auf die Lage und die Notwendigkeit des Sparens, könnte es wieder autofreie Tage geben, so wie in den 1970er-Jahren“, so Duesmann.
Auch persönlich würde er den positiven Effekt der autofreien Straßen nutzen. So erklärt er: „Wenn es ein Sonntag ist, werde ich mit meinem Rennrad über die gesperrte Autobahn fahren.“
Duesmann widerspricht Verbandschefin
Die Auswirkung der steigenden Preise sehe Duesmann bereits jetzt. Menschen würden demnach sparsam fahren. So beobachte er auf der Autobahn, dass Fahrer:innen häufig die rechte Spur nutzen und nicht schneller als 100 Km/h fahren.
Trotz dieser Beobachtungen glaubt Duesmann reiche die Preissteigerung nicht aus, um den Autoverkehr von allein zu vermindern. Ein weiteres „hilfreiches Symbol“ könnte laut dem Audi-Chef ein Tempolimit sein. Laut Medienbericht hatte die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie, Hildegard Müller, erst kürzlich mitgeteilt, Autofahrer:innen bräuchten keine „Belehrungen“. Duesmann hält dagegen und gibt zu bedenken, „dass sich unser Leben ändert“.
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