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Fake-Plakate zu BMW und Toyota: „Lasst uns alles zerstören“

Fake-Plakate zu BMW und Toyota: "Lasst uns alles zerstören"
Foto: Brandalism

In Deutschland, Belgien, Frankreich und Großbritannien haben Aktivist:innen gefakte Werbeplakate für BMW und Toyota angebracht. Forderung hinter den provokanten Plakaten: ein Werbeverbot für Verbrenner.

Die Organisationen Extinction Rebellion, Subvertisers International und Brandalism brachten am Montag in 14 europäischen Städten über 400 satirischen Fake-Werbungen für BMW und Toyota an, so der Guardian. Die Plakate sind Parodien auf die üblichen Werbekampagnen der beiden Firmen. Die Aktivist:innen werfen BMW und Toyota massives Greenwashing und das aggressives Lobbying gegen Klimagesetze vor.

Eines der Plakate titelt dabei „Let’s ruin everything“ (Deutsch: „Lasst uns alles zerstören“) und zeigt darunter ein Auto von Toyota. Die Forderung hinter der Aktion: Ein Werbeverbot für Autos mit Verbrenner. 

Fake-Werbungen für BMW und Toyota: Künstler:innen parodieren Werbungen der Unternehmen

In Berlin, London, Paris, Frankfurt, Brüssel und neun weiteren Städten wurden satirische Werbeplakate über Toyota und BMW an über 400 kommerziellen Flächen angebracht. Die Plakate sind an Bushaltestellen, Werbetafeln oder in U-Bahnen zu sehen. Dahinter stehen die Organisationen Extinction Rebellion, Subvertisers International und Brandalism. Anlass dazu war die European Motor Show in Brüssel, so ein Statement von Brandalism.

Eine Fake-Werbung trägt den Slogan: „When we test our emission, the test dummy – is you“, versehen mit dem Logo von BMW. Das t3n-Magazin hat das Bild auf Twitter veröffentlicht:

In einem weiteren Tweet zeigt Brandalism ein Poster, das ein Toyota-Auto mit dem Slogan „Advertising for the end of times“ zeigt:

Die Aktivist:innen fordern die Regierungen der EU-Staaten dazu auf, Werbeverbote wie bei Tabak- und Alkoholprodukten für umweltschädliche Produkte wie SUVs einzuführen. Damit unterstützen sie die Kampagne #banfossilads, der auch Greenpeace angehört.

Warum gerade BMW und Toyota?

Der Grund für die Wahl von BMW und Toyota für die Aktion: Die beiden Unternehmen würden laut den Aktivist:innen massives Greenwashing und gleichzeitig starke Lobbyarbeit gegen Klimagesetze betreiben. Laut Brandalism sind Toyota und BMW die aktivsten Vertreter für Lobbyist:innen für fossile Brennstoffe.

Die Aktivist:innen berufen sich auf einen Prüfbericht von InfluenceMap. InfluenceMap analysiert Daten, die Auskunft darüber geben, wie Unternehmen und ihre Branchengruppen die Politik beeinflussen, die zur Bekämpfung des Klimawandels erforderlich ist.

In dem Bericht wird dargestellt, welche Unternehmen am meisten Lobbyarbeit gegen geplante Klimagesetze betreiben. Toyota landete von allen Unternehmen auf Platz 10 – die höchste Platzierung aller Automobilmarken. BMW folgte auf Platz 16 in der Gesamtwertung.

In ihren Werbungen hingegen würden sich die Unternehmen als klimafreundlich darstellen. So hat das einzige Elektromodell von Toyota einen großen Anteil in ihren Werbungen, während der Produktionsanteil an Elektrofahrzeugen bei dem Unternehmen gerade einmal 0,2 Prozent beträgt.

Auf die Kritik, Greenwashing zu betreiben, entgegnete Toyota, dass es fest plane, 2035 in Europa und 2050 weltweit klimaneutral zu sein. Zusätzlich sei die Mischung aus elektrischen und herkömmlichen Motoren die einzige pragmatische Lösung.

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