Utopia Image

Global Risks Report 2023: Expert:innen sehen 3 Gefahren für die Menschheit

Global Risks Report 2023
Foto: CC0 / Pixabay / TheDigitalArtist

In den nächsten Jahren wird sich die Menschheit vielen schwerwiegenden Risiken ausgesetzt sehen, so der Global Risks Report 2023. Die vom Weltwirtschaftsforum befragten Expert:innen rechnen darin mit wirtschaftlichen Schwankungen, humanitären Krisen und ökologischem Kollaps.

Die Menschheit steht laut dem Global Risks Report 2023 vor schwierigen Zeiten. Der kürzlich vom Weltwirtschaftsforum (WEF) veröffentlichte Bericht zeigt eine Reihe von kurz- und mittelfristigen Risiken auf, mit denen die Welt im nächsten Jahrzehnt konfrontiert werden könnte.

Für den in Kooperation mit dem Beratungsunternehmen Marsh McLennan und der Versicherung Zurich erstellten Bericht hat das WEF über 1.200 Expert:innen und Führungspersönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft zu globalen Risiken befragt, die sich bereits in aktuellen Krisen entfalten und kurzfristig (in zwei Jahren) zu erwarten sind; in zehn Jahren wahrscheinlich am schwerwiegendsten sein werden, und sich nach 2030 zu einer „Polykrise“ entwickeln könnten. 

Den Ergebnissen der Befragung zufolge befände sich die Menschheit zurzeit an der Schwelle zu einem „unsicheren und turbulenten Jahrzehnt“ mit

1. starken wirtschaftlichen Schwankungen

2. geringem gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie

3. dem Rückgang der menschlichen Entwicklung nach jahrzehntelangen Fortschritten. 

Kurzfristige Risiken: So schwierig werden die nächsten zwei Jahre

Der Global Risks Report 2023 zeichnet ein düsteres Bild der näheren Zukunft. Aus den Einschätzungen der Expert:innen für die kommenden zwei Jahre geht laut Spiegel hervor, dass die Welt bereits heute aufgrund von Energiekrise, Inflation und Ukrainekrieg deutlich instabiler geworden sei.

Es kündige sich als Konsequenz daraus eine neue ökonomische Ära an, in der Regierungen die Folgen der steigenden Lebenshaltungskosten abfedern müssen, ohne sich zu stark zu verschulden. Die Expert:innen rechnen damit, dass die Kluft zwischen reichen und armen Ländern größer wird.

Damit drohe „der erste Rückschritt in der menschlichen Entwicklung seit Jahrzehnten“, da Wirtschaftskriege zur Norm würden und die Inflationskrise Gefahr laufe, sich zu humanitären Krisen auszuwachsen, insbesondere in importabhängigen Ländern. Gemeinsame globale Lösungen für diese Krisen werden aufgrund wachsender Konflikte zwischen den großen Wirtschaftsmächten unwahrscheinlicher. 

Neben den steigenden Lebenshaltungskosten und geoökonomischen Konflikten gehören auch Naturkatastrophen und Extremwettereignisse zu den kurzfristigen Risiken, mit denen die Expert:innen in den nächsten zwei Jahren rechnen. 

Welche Risiken im kommenden Jahrzehnt wahrscheinlich sind

Klima- und Umweltrisiken werden auch über den Zehnjahreszeitraum zu den schwerwiegendsten Risiken gehören, denen die Menschheit ausgesetzt ist. Als die zwei größten langfristigen Gefahren sehen die Expert:innen dabei das Versagen bei der Bekämpfung der Klimakrise auf Platz eins und das Scheitern bei der Anpassung an den Klimawandel auf Platz zwei. In den kommenden zehn Jahren würden sich zudem die Risiken des Biodiversitätsverlusts und des Kollapses von Ökosystemen am schnellsten verschlimmern.

Der Global Risks Report zeigt des Weiteren die Gefahr sich gegenseitig verstärkender Krisen auf. So befinden sich unter den größten Risiken für das kommende Jahrzehnt auch eine Verknappung natürlicher Ressourcen, massive unfreiwillige Migration und gesellschaftliche Polarisierung aufgrund von Kriegen und den Folgen der Klimakrise.

Auf diese Weise miteinander verbundene ökologische, geopolitische und sozioökonomische Risiken könnten sich zu „Polykrisen“ ausweiten, deren Auswirkungen noch schwerwiegender sind als die der einzelnen Gefahren.

Dem Bericht zufolge sei es jedoch noch möglich, diese langfristigen Risiken abzumildern. Dafür ist allerdings schnelles Handeln gefragt. 

Weiterlesen auf Utopia.de:

** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.

Gefällt dir dieser Beitrag?

Vielen Dank für deine Stimme!