Adidas wollte gegen die Stiftung von Black Lives Matter vorgehen. Das Logo soll zu stark dem eigenen ähneln. Nun rudert der Konzern zurück.
Der deutsche Sportartikelhersteller Adidas hat seinen Einspruch gegen das Logo der Black-Lives-Matter-Bewegung beim US-Markenamt zurückgezogen. Das gab eine Sprecherin des Konzerns bekannt, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) und Reuters berichten. Eine Begründung lieferte der Konzern nicht. Es scheint jedoch, als sorge sich der Konzern, die Aktion könne als Kritik an den Zielen der Bewegung verstanden werden.
Erst am Montag hatte Adidas mit einem Antrag beim US-amerikanischen Patent- und Markenamt versucht zu verhindern, dass das Logo der Bewegung in den USA als Marke eingetragen wird. Die Begründung: Das Design der Black Lives Matter Global Network Foundation könne zu einer großen Verwechslung führen. Im Logo der Stiftung sind – ähnlich wie im Adidas-Logo – drei Streifen enthalten.
Adidas verweist auf Verwechslung
Das Drei-Streifen-Logo verwendet Adidas seit 1952. Es habe „internationalen Ruhm und enorme öffentliche Anerkennung“ erlangt, hieß es in dem Antrag. Mit ihm wollte der fränkische Konzern verhindern, dass die Bewegung Black Lives Matter ihr Logo als Marke eintragen lässt. Gelänge ihr das, könnte sie ihr Logo auf Waren verwenden, die auch Adidas verkauft. Dazu gehören Hemden, Mützen und Taschen. Bis zum 6. Mai hatten Vertreter:innen der Bewegung Zeit für eine Stellungnahmen gehabt.
Bei Twitter äußern Menschen Unverständnis gegenüber Adidas.
Black Lives Matter: Logo 2020 angemeldet
International bekannt wurde die Bewegung Black Lives Matter Im Jahr 2020, durch Proteste nach dem gewaltsamen Tod des schwarzen US-Amerikaners George Floyd. Sie ist international aktiv und setzt sich gegen Gewalt ein, die sich gegen People of Color (PoC) richtet. Gegründet wurde die Stiftung Black Lives Matter Global Network Foundation bereits 2013. Laut Medienberichten hat die Organisation ihr Markendesign mit den drei Streifen bereits im November 2020 angemeldet.
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