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Digitale Einkaufswagen bei Edeka: So sollen sie das Einkaufen erleichtern

High-Tech-Einkaufswägen bei Edeka: So sollen sie das Einkaufen erleichtern
Foto: CC0 / Pixabay / 127071

Edeka setzt auf selbst-scannende Einkaufswagen. Mit den neuen Trolleys sollen Kund:innen schneller und einfacher einkaufen können. Welche Funktionen bieten die „Shopper“ genau?

Die Supermarktkette Edeka startet deutschlandweit den Rollout von High-Tech-Einkaufswagen, wie die Lebensmittel Zeitung berichtet. Die Trolleys mit Touchscreen und Scan-Gerät können mehr als die Produkte nur an die Kasse zu bringen. Stattdessen sollen sie das Shopping einfacher und schneller machen. Edeka setzt hierfür auf zwei verschiedene Modelle: den „Smart Shopper“ und den „Easy Shopper“ – der letztere mit eigener App.

Durch den Scanner können Kund:innen die Produkte beim Gang durch den Supermarkt direkt selbst einlesen. Die eingescannten Produkte erscheinen dann aufgelistet auf dem Bildschirm. Sind die Kund:innen mit ihrem Einkauf fertig, gehen sie zu einer speziellen Kasse. Hier müssen sie die Ware nicht erneut auf das Band legen, stattdessen wird an der Kasse nur noch gezahlt

Zwei Modelle im Einsatz

Diese neuen Trolleys will Edeka nun deutschlandweit in seinen Filialen zur Verfügung stellen. Filialen in der Region Minden-Hannover setzten laut Lebensmittel Zeitung als einziges auf den „Easy Shopper“. Denn hergestellt wird dieses Modell von einem Start-up, an dem Edeka Region Minden-Hannover zu 55 Prozent beteiligt ist. Der Trolley ist dort seit über zwei Jahren im Einsatz.

Bei diesem Modell installieren die Nutzer:innen zunächst eine App auf ihrem Handy. Diese App zeigt den Kund:innen nach dem Öffnen einen QR-Code an, der mit dem Scanner eingelesen werden muss. Dann kann der Einkauf beginnen. Als Alternative können Kund:innen eine Karte zum Einscannen nutzen, die sogenannte Deutschlandcard.

Zusätzlich kann via App eine Bezahlmethode hinterlegt werden. So erübrigt sich am Schluss auch der Gang zur Kasse. Zudem sollen die „Easy Shopper“ die Kund:innen in einigen Märkten via Bildschirm zu ihren gewünschten Produkten navigieren können – mittels Instore-Navigation

Edeka-Filialen in anderen Regionen haben den Rollout des „Smart Shopper“ gestartet. Er ähnelt dem „Easy Shopper“, jedoch fehlen bisher die Zusatzfunktionen. Kund:innen können bisher lediglich die Produkte einscannen und an einer separaten Kasse bezahlen. Auf dieses Modell hatte man sich, laut Angaben der Lebensmittel Zeitung, in den nationalen Edeka-Gremien geeinigt. Die Zusatzfunktionen sollen zu einem späteren Zeitpunkt nachgerüstet werden.

Mehrmaliges Umladen soll nicht mehr nötig sein

Für Kund:innen soll der neue Einkaufswagen praktisch sein, da sie so die Waren direkt aus den Regalen in ihre privaten Tüten und Kühltaschen packen dürfen. Denn eingescannt sind sie dann ja bereits. An der Kasse wird gegebenenfalls nur noch gezahlt. So ersparen sie sich mehrmaliges Ein- und Ausräumen der Produkte.

Um zu überprüfen, ob die eingescannten Produkte mit denen im Wagen übereinstimmen, ist in den Trolleys eine Wiegetechnik eingebaut. Wird mehr Gewicht in den Wagen gelegt, als die eingescannten Artikel betragen, schlägt der Trolley Alarm – so vergessen Kund:innen nicht, die Artikel zuerst zu scannen und Ladendiebstahl wird vorgebeugt. 

Genutzt würden die selbst-scannenden Trolleys, nach Angaben von Edeka-Kaufleuten, besonders von Kund:innen, die viel einkaufen, und von Senior:innen. Mail Nowak, Edeka-Kaufmann in Hankensbüttel, betont gegenüber der Lebensmittel Zeitung, dass die neuen Trolleys gerade für ältere Menschen ideal seien, da sie sich an normalen Kassen oft gehetzt fühlten, wenn sich eine Schlange hinter ihnen bildet.

„An Wochenenden alle in Gebrauch“: High-Tech-Wagen kommen gut an

Nowak hat den Easy Shopper seit zweieinhalb Jahren in seiner Filiale. Nach eigener Aussage gegenüber der Lebensmittel Zeitung fielen wöchentlich 26 bis 32 Prozent seines Gesamtumsatzes auf Einkäufe mit diesem Wagen. Ein anderer Edeka-Kaufmann aus Fürth berichtet, dass schon vier Wochen nach Einführung seiner Smart Shopper zehn Prozent seines Umsatzes seiner Filiale an Freitagen und Samstagen auf Nutzer:innen der selbst-scannenden Wagen entfielen. Die 40 High-Tech-Wagen seien an Wochenenden alle in Gebrauch.

Normale Wagen werde es jedoch weiterhin geben. Laut der Lebensmittel Zeitung geht keiner der Edeka-Kaufleute davon aus, dass alle Verbraucher:innen die neue Technik nutzen wollten. 

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