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In mehreren Städten: Verdi kündigt großen Warnstreik im Nahverkehr an

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Foto: CC0 Public Domain Pixabay

Die Gewerkschaft Verdi plant einen großflächigen Warnstreik im öffentlichen Nahverkehr in mehreren Bundesländern. Damit soll der Druck in den Tarifverhandlungen steigen.

Die Gewerkschaft Verdi wird am Freitag mit Warnstreiks den öffentlichen Nahverkehr in zahlreichen Städten in mehreren Bundesländern lahmlegen. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend. Damit soll der Druck in den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Kommunen und des Bundes steigen, teilte Verdi mit.

Betroffen sind vor allem Hessen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Sachsen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz.

In München etwa sollen laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) sowohl am Donnerstag als auch am Freitag keine U-Bahnen und Straßenbahnen fahren.

Auch etwa die Hälfte der Busse werde ausfallen, wie die Gewerkschaft Verdi am Dienstag auf einer Pressekonferenz ankündigte. Vom Betriebsbeginn am Donnerstag bis zum Betriebsschluss am Freitag seien alle Mitarbeiter der Münchner Verkehrsgesellschaft mbH (MVG) zum Warnstreik aufgerufen.

Verdi: Gewerkschaftssekretär Schütz erwartet eine hohe Beteiligung

Die Aktion wurde gemeinsam mit den Klimaaktivist:innen von Fridays for Future angekündigt, die Organisation ruft für Freitag zu einem globalen Klimastreik auf. Von den Arbeitsniederlegungen nicht betroffen sind die Münchner S-Bahnen, Betreiber ist die Deutsche Bahn. Auch ein Teil der Busse wird laut Verdi nicht bestreikt, sie werden durch private Anbieter bedient. Darunter fallen auch die expliziten Schulbusse.

Er erwarte eine hohe Beteiligung, sagte Gewerkschaftssekretär Franz Schütz. Der Frust bei den Mitarbeitenden sei groß. In München gibt es laut Verdi einen eigenen Haustarifvertrag für Mitarbeiter:innen der MVG, der schlechter sei als der Flächentarifvertrag für den ÖPNV. Die Gewerkschaft fordert hier eine Angleichung. Zudem verlangt sie in den Tarifverhandlungen eine Erhöhung um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro.

Entscheidende Verhandlungsrunde für Ende März angesetzt

Bei der zweiten Verhandlungsrunde hatte es vergangene Woche noch keine Einigung gegeben. Ein Angebot der Arbeitgeber hatten die Gewerkschaften als unzureichend zurückgewiesen.

Die dritte und wahrscheinlich entscheidende Verhandlungsrunde ist für Ende März angesetzt. Die Verhandlungen werden bereits seit mehreren Wochen von Warnstreiks in verschiedenen Städten begleitet, unter anderem wurde in Krankenhäusern und bei der Müllabfuhr die Arbeit niedergelegt.

Zum Wochenbeginn hatten Ausstände der Kommunalbeschäftigten auch die Flughäfen Düsseldorf sowie Köln/Bonn weitgehend lahmgelegt. Erwartet werden zunehmende Ausstände bis zur dritten Verhandlungsrunde.

Mit Material der dpa

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