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Letzte Chance für 71 Jahre: Wie du den „Teufelskometen“ heute sehen kannst

Letzte Chance für 71 Jahre: Wie du den "Teufelskometen" heute noch sehen kannst
Foto: Henning Kaiser/dpa

Der „Teufelskomet“ 12 P/Pons-Brooks wird von Deutschland aus bald nicht mehr zu sehen sein. Ein Experte verrät, wo und wie man ihn heute noch erspähen kann.

Etwa alle 71 Jahre ist der Komet 12 P/Pons-Brooks auf seiner Bahn für einige Zeit von der Erde aus zu sehen. Heute Abend bietet sich Hobbyastronom:innen wohl die letzte Gelegenheit, ihn zu beobachten. Wie der MDR berichtet, sei der Komet am Donnerstagabend zwischen 20:45 Uhr und 21 Uhr von Sachsen aus zu beobachten.

Der Sender bezieht sich dabei auf Uwe Pilz von der Vereinigung der Sternfreunde Leipzig. Dieser warnt davor, dass der Komet von Deutschland aus bald nicht mehr sichtbar sein wird: „Das ist jetzt die letzte Chance, er steht schon sehr flach“. Auch in den vergangenen Nächten hatte man Komet 12 P/Pons-Brooks von verschiedenen Standorten in Deutschland aus beobachten können.

Was es mit dem „Teufelskometen“ auf sich hat

Der Komet Pons-Brooks war im Juli 1812 offiziell von Jean-Louis Pons am Marseille Observatorium entdeckt und 1883 von William Robert Brooks wiederentdeckt worden. Er ist nach beiden Männern benannt. Der Himmelskörper trägt zudem den Spitznamen „Teufelskomet“ unter anderem wegen seiner intensiv-grünen Farbe.

Wie Pilz erklärt, kommt es zudem auf seiner Oberfläche zu sichtbaren Gasexplosionen, die Teufelshörnern ähneln. Zudem verfügt der Komet über Koma – eine nebelige Hülle um den Kometenkern. Diese und sein ebenfalls sichtbarer Schweif entstehen, weil der Himmelskörper sich erwärmt, wenn er sich der Sonne nähert.

12 P/Pons-Brooks: Wie man den Kometen findet

Der Teufelskomet war zuletzt 1953 von der Erde aus zu sehen. Um ihn nun am Nachthimmel zu erspähen, benötigt man laut Pilz klare Sicht, einen wolkenlosen Himmel sowie ein Fernglas.

„Wenn man dann Richtung Nordwesten schaut, sieht man einen hellen ‚Stern‘ – das ist der Jupiter. Wenn man diesen dann links oben ins Sehfeld des Fernglases rückt, müsste man rechts unten den Kometen als Nebelfleck erkennen können“, erklärt der Experte.

Wer sich nicht ganz so gut am Nachthimmel auskennt, kann verschiedene Apps nutzen, um den Kometen zu erspähen. Anwendungen wie Starlight oder SkyView zeigen auf dem Handydisplay an, welche Sternbilder und Planeten man sieht, wenn man das Telefon auf den Nachthimmel richtet. Die meisten Apps verfügen über eine kostenlose Basis-Version.

Mit Material der dpa.

Verwendete Quellen: MDR

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