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Sturmtief „Zoltan“ erfasst Deutschland: Flutwarnung, Rettungseinsätze und Verletzte

Sturmtief "Zoltan" zieht über Deutschland
Foto: CC0 / Pixabay / dexmac

Ein heftiges Sturmtief hat Deutschland erfasst. Bereits letzte Nacht sorgte „Zoltan“ für umgestürzte Bäume und Verletzte. Im Norden droht eine Sturmflut.

Kurz vor Weihnachten zieht ein heftiges Unwetter über Deutschland hinweg. Das Sturmtief „Zoltan“ hat bereits am gestrigen Donnerstag zu zahlreichen Schäden geführt. Es kam zu Bahnausfällen, Feuerwehreinsätzen und vereinzelten Verletzten – vor allem im Norden des Landes.

Und auch am Freitag könnte Sturmtief „Zoltan“ für große Probleme sorgen, meldet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). An der Nordseeküste sowie in Hamburg besteht die Gefahr einer schweren Sturmflut. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie warnte: Am Freitagvormittag würden die Wasserstände voraussichtlich auf mehr als 2,5 Meter über dem mittleren Hochwasser an Elbe, Weser und Ems steigen.

Der Bahnverkehr ist weiterhin betroffen, zudem fallen Fähren aus und Weihnachtsmärkte müssen geschlossen bleiben. Am Freitagvormittag erwarten Meteorolog:innen an der Nord- und Ostseeküste Böen mit Geschwindigkeiten von 90 bis 110 Kilometern pro Stunde, auch Orkanböen sind nicht ausgeschlossen.

Vielerorts bereits Schäden und Verletzte durch Unwetter

„Zoltan“ hielt Hilfskräfte bereits in der vergangenen Nacht in Einsatzbereitschaft, vor allem in Nordrhein-Westfalen rückten Feuerwehr und Rettungskräfte zahlreich aus. Bei der Polizei in Bonn gingen so etwa 76 Notrufe wegen umgestürzter Bäume und beschädigter Autos ein. Auch sorgte der Sturm für massive Schäden an den Dächern vieler Häuser.

In Sachsen-Anhalt stürzten in der Nacht aufgrund des Unwetters zahlreiche Bäume um. In Salzwedel und Gommern (Landkreis Jerichower Land) wurden zwei Menschen leicht verletzt, wie die Polizei Stendal am Morgen mitteilte.

In Mittelhessen sorgte Sturmtief „Zoltan“ bislang für Schäden von schätzungsweise 130.000 Euro. Vor allem Gebäude, Straßen und Autos wurden in der Nacht zum Freitag durch herabfallende Äste und umgerissene Bäume verursacht.

Sturmtief „Zoltan“ sorgt für zahlreiche Ausfälle im Bahnverkehr

Der Zugverkehr in Deutschland ist bereits seit Donnerstag stark vom Sturmtief betroffen. So kam es im Regional- und Fernverkehr zu zahlreichen Ausfälle und Verspätungen infolge der Sturmschäden – im Fernverkehr der Deutschen Bahn fielen etliche Verbindungen aus.

Auf der eigentlich viel befahrenen Strecke von Berlin nach Hannover fuhren für längere Zeit keine Züge, und auch am Hamburger Hauptbahnhof stand der Verkehr von Regional- und Fernverkehrszügen größtenteils still. „Teilweise können Beschädigungen erst bei Tageslicht abschließend beurteilt werden“, hatte ein Bahnsprecher am Donnerstagabend mitgeteilt.

Und auch am heutigen Freitag kommt es vielerorts weiter zu Verspätungen und Zugausfällen im Fernverkehr. Davon seien besonders Bahnstrecken im Norden des Landes betroffen, wie die Deutsche Bahn auf ihrer Website warnt. Auch die Bahnverbindungen zwischen Hamburg und Frankfurt sowie Hamburg und München könnten weiterhin stark von Sturmtief Zoltan eingeschränkt sein.

Fahrgäste der Deutschen Bahn (DB), die ihre Reise wegen des Sturmtiefs verschieben müssen, können ihr Ticket laut DB zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung ist vorerst aufgehoben. Bereits gekaufte Fahrkarten gelten auch weiterhin für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch wenn ihre Streckenführung geändert wird. Zudem erlaubt es die DB ihren Kund:innen nun, Sitzplatzreservierungen kostenlos zu stornieren.

Verwendete Quellen: Deutsche Presse-Agentur (dpa), Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), Deutsche Bahn

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