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Betrugsmasche: Das kannst du tun, wenn Europol anruft

Europol Telefonbetrug
Foto: CC0 / Pixabay / 422737

Es mehren sich Fälle einer Betrugsmasche, bei der angebliche Europol-Polizist:innen per Telefon versuchen, Geld zu erbeuten. Wie der Betrug genau abläuft, erfährst du hier.

Das Telefon klingelt und plötzlich ist man am Apparat mit Polizist:innen von Europol. Diese Erfahrung machen seit ein paar Wochen immer mehr Menschen. Die Beamt:innen informieren die Angerufen, dass sie Opfer eines Identitätsklaus geworden sind – doch der tatsächliche Betrug ist der Anruf selbst. Dieser stammt nämlich keineswegs von Europol oder anderen Sicherheitsbehörden, sondern von Telefonbetrüger:innen, die mit der Masche derzeit versuchen, Geld zu erbeuten. 

Fake-Anruf von Europol: So läuft die Masche ab

Wenn Europol Geldzahlungen fordert, handelt es sich zweifelsohne um Telefonbetrug.
Wenn Europol Geldzahlungen fordert, handelt es sich zweifelsohne um Telefonbetrug.
(Foto: CC0 / Pixabay / geralt)

Dem Tagesspiegel zufolge handelt es sich bereits um die zweite Welle der Betrugsmasche. Schon im vergangenen April hätten viele Menschen einen Fake-Anruf von angeblichen Sicherheitsbehörden bekommen. 

Nimmt man einen solchen Fake-Anruf an, hört man laut Die Zeit zunächst eine englischsprachige Bandansage, die dazu auffordert, eine Ziffer zu wählen, um mit Beamt:innen von Europol oder einer anderen Polizeibehörde verbunden zu werden. Diese vermeintlichen Polizist:innen erklären auf Englisch, dass man einem Identitätsdiebstahl zu Opfer gefallen sei. Anschließend werden die Betroffenen nach und nach an weitere „Beamt:innen“ durchgestellt, von denen sie mal mit Anschuldigungen oder Drohungen, mal mit drängenden Fragen zu Kontostand und anderen sensiblen Themen unter Druck gesetzt werden. Am Ende des Gesprächs beteuern die Betrüger:innen, dass die angeblichen Opfer des Identitätsklaus ihr Geld auf ein geschütztes Europol-Konto überweisen müssen. Nur so sei es vor den Kriminellen sicher und würde von den Banken nicht aufgrund von Geldwäsche einbehalten.

Die Betrüger:innen machen neben psychologischen Tricks auch Gebrauch vom sogenannten „Call-ID-Spoofing“. Dieses technische Verfahren ermöglicht es den Anrufer:innen, ihre Telefonnummer zu verschleiern und auf dem Display der Angerufenen echte Telefonnummern der Sicherheitsbehörden erscheinen zu lassen. Mitunter sind dabei nur die letzten Ziffern verändert. Dies macht die Fake-Anrufe besonders glaubhaft. 

So solltest du bei Telefonbetrug reagieren

Auch wenn scheinbar seriöse Telefonnummern auf dem Display stehen: Das Bundeskriminalamt (BAK) stellt klar, dass weder deutsche Behörden noch Europol oder Interpol jemals um die Überweisung von Geldbeträgen bitten. 

Das BAK rät daher, sich nicht in ein Gespräch verwickeln und unter Druck setzen zu lassen. Am besten sei es, die Anrufe sofort zu beenden und den Vorfall der örtlichen Polizei zu melden, bei der man auch Strafanzeigen erstatten kann. 

Laut Die Zeit solle man zudem vor allem ältere Bekannte und Verwandte über die Masche informieren, um sie für betrügerische Anrufe zu sensibilisieren. Doch der Betrug richte sich inzwischen nicht mehr nur an ältere Menschen. Da die Anrufer:innen zum Teil auch den Transfer von Kryptowährung verlangen, gehören auch Jüngere zur Zielgruppe. 

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