Vielen Nahrungsmitteln sind Farbstoffe zugefügt. Einer von ihnen ist seit einigen Wochen verboten, findet sich aber immer noch in Supermarkt-Produkten: Titandioxid. Worauf ist zu achten?
Titandioxid oder auch E171 heißt der Zusatzstoff, der zum Beispiel Zuckerperlen weißglänzend macht oder Mayonnaise färbt. Seit dem 8. August dieses Jahres ist er EU-weit in Lebensmitteln verboten, weil nicht auszuschließen ist, dass er erbgutschädigend und krebserregend ist. Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat jedoch die Probe aufs Exempel gemacht und in einigen Produkten noch Titandioxid gefunden.
Verbraucherzentrale untersucht Süßigkeiten und Co. – und findet Titandioxid
Für den Test hat die Verbraucherzentrale Mitte August eine Stichprobe an Nahrungsergänzungsmitteln, Süßigkeiten, helle Fertigsoßen, Mozzarella und Kuchendekor aus Supermärkten, Discountern und Drogeriemärkten zusammengestellt und diese untersucht. In den betroffenen Produkten kam bisher Titandioxid zum Einsatz.
Das Ergebnis: Einzelne Produkte enthielten den Stoff nach wie vor, das geht auch aus einer Pressemitteilung der Verbraucherzentrale hervor. Bei den betroffenen Produkten war das Mindesthaltbarkeitsdatum noch nicht abgelaufen. Am häufigsten war der Zusatzstoff in Nahrungsergänzungsmitteln zu finden, aber auch Kuchendekor, Kaugummis und Lutscher mit Titandioxid in der Zutatenliste lagen noch in den Regalen.
Wieso Lebensmittel mit kurzem Mindesthaltbarkeitsdatum nicht betroffen sind
Viele Lebensmittel enthielten noch Titandioxid. Allerdings nicht solche mit kurzem Mindesthaltbarkeitsdatum wie beispielsweise Mozarella. Das liegt daran, dass Produkte, die vor Änderung des Gesetzes hergestellt wurden, noch bis zum Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums verkauft werden dürfen. Bei Dragees aller Art ist das etwa der Fall. Auch beim Kauf zum Beispiel von Kaugummis, Lutschern und Kuchendekor sollten Verbraucher:innen auf die Zutatenliste schauen. Ist dort Titandioxid oder E171 vermerkt, landet das Produkt besser nicht im Einkaufswagen.
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