Utopia Image

„UA Talents“ hilft Geflüchteten aus der Ukraine mit Jobs in Tech-Branche

Jobplattform hilft Geflüchteten aus der Ukraine, einen neuen Job zu finden
Foto: Fotos: CC0 / Unsplash / Kedar Gadge, Arlington Research

Um Geflüchteten aus der Ukraine neue Jobangebote zu ermöglichen, haben zwei ukrainische Unternehmer die Plattform „UA Talents“ gestartet. Wir erklären, was dahintersteckt.

Seit Ende Februar ist es Realität geworden: Aufgrund der russischen Invasion in der Ukraine herrscht Krieg in Europa, der Millionen von Menschen aus ihrer Heimat vertreibt. Wie das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR schätzt, sind bereits mehr als 2 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen – und es werden täglich mehr.

Auch in Deutschland kommen Flüchtende aus der Ukraine an, die nicht wissen, wie lange der Krieg im eigenen Land andauert und sich somit ein neues Leben aufbauen müssen. Hier setzt die Idee der beiden ukrainischen, in Berlin lebenden Unternehmer Ivan Kychatyi und Nikita Overchyk an, die den Menschen in Not unbürokratisch helfen wollen. Sie entwickelten die Plattform „UA Talents“, die Jobs an Geflüchtete vermittelt, aber auch den Menschen vor Ort in der Ukraine helfen möchte. Am Montag, den 7. März ging sie online.

Neue Plattform ermöglicht unkomplizierte Jobsuche und Remote-Arbeit

Geflüchtete aus der Ukraine, hier im Bild Kiew, könnten über UA-Talents eine neue Beschäftigung finden.
Geflüchtete aus der Ukraine, hier im Bild Kiew, könnten über UA-Talents eine neue Beschäftigung finden.
(Foto: CC0 / Pixabay / Zephyrka)

Die Plattform der Berliner Gründer, die den Namen „UA-Talents“ trägt, richtet sich bisher vordergründig an Interessierte aus der Tech-Branche, obwohl die Betreiber planen, die Branchen noch auszuweiten. Das Ziel besteht darin, unkompliziert und schnell neue Stellenangebote auszuschreiben, damit geflüchtete Ukrainer:innen in Deutschland oder diejenigen, die noch vor Ort im Kriegsgebiet verbleiben, rasch eine neue Beschäftigung finden. Auch eine remote-Arbeit soll möglich sein, damit die Menschen schnellstmöglich eine neue Arbeitsperspektive erhalten.

Mitgründer Ivan Kychatyi erklärt dazu in einer Pressemitteilung: „Millionen von Menschen sind auf der Flucht aus den Kriegsgebieten der Ukraine. Viele haben ihre Arbeit oder ihre Kunden verloren. Unabhängig davon, ob sie in anderen europäischen Ländern oder an sicheren Orten in der Ukraine leben, eint sie der Wille, ihren Lebensunterhalt zu verdienen, um ihre Familien zu versorgen oder wieder in ihr Land zu investieren. UA Talents hat den Ehrgeiz, so vielen Betroffenen wie möglich eine Arbeitsmöglichkeit zu bieten“.

Projekt erfährt renommierte Unterstützung

Auch für Unternehmen soll die Plattform eine wertvolle Bereicherung der ansonsten gängigen Jobplattformen sein, da sie sofort nach ihrer Anmeldung auf den Talentpool der Initiative zugreifen können. Weiterhin können förderwillige Betriebe die Initiative finanziell unterstützen.

Prominente Befürworter gibt es bereits: Etwa Stepstone, Flink, Meta und der Axel Springer Verlag. Zukünftig plant UA Talents, das Angebot an Arbeitsplätzen stetig zu erweitern und für diese Zwecke mit großen europäischen und US-amerikanischen Unternehmen zusammenzuarbeiten.

Zweite Plattform in Deutschland vertreten

Nicht nur UA-Talents hilft Geflüchteten aus der Ukraine bei der Jobsuche.
Nicht nur UA-Talents hilft Geflüchteten aus der Ukraine bei der Jobsuche.
(Foto: CC0 / Pixabay / Ylanite)

Neben UA-Talents gibt es eine weitere Job-Plattform, die sich an Menschen aus der Ukraine richtet: Auch Job Aid Ukraine möchte unbürokratisch Jobs an Geflüchtete vermitteln. Inzwischen sind mehr als 500 Stellenanzeigen auf der Plattform zu finden, die von renommierten Firmen wie SAP und Douglas unterstützt wird.

Ebenso wie bei UA Talents handelt es sich bei Job Aid Ukraine um ein gemeinnütziges Projekt. Der Fokus von Job Aid Ukraine liegt jedoch nicht nur auf dem technischen Bereich. Vielmehr finden Interessierte unterschiedliche Angebote aus Branchen wie Architektur, Marketing oder dem Gesundheitswesen vor.

Auch küftig plant die Plattform, an ihrem gemeinnützigem Zweck festzuhalten. Zukünftig soll sie nicht nur ukrainischen Flüchtlingen, sondern allen Geflüchteten offen stehen.

Utopia meint: Größere Reichweite ist erstrebenswert

Gleich zwei Portale stehen inzwischen bereit, um Geflüchtete aus der Ukraine unkompliziert neue Perspektiven zu ermöglichen. Es ist wünschenswert, dass zukünftig noch mehr Unternehmen an der Initiative teilhaben und die vorhandenen Stellenangebote um weitere Branchen erweitert werden, um noch mehr Geflüchteten unbürokratische Jobangebote zu vermitteln – nicht nur aus der Ukraine.

Weiterlesen auf Utopia.de:

** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.

Gefällt dir dieser Beitrag?

Vielen Dank für deine Stimme!