Selbst gemachter Babybrei hat den Vorteil, dass du alle Inhaltsstoffe kennst und die Portionsgrößen variieren kannst. Wir zeigen dir wie du Getreide-Obst-Brei und Gemüsebrei selber zubereiten kannst.
Ein Gang durch einen Drogeriemarkt zeigt, dass das Angebot an Babybrei im Gläschen unfassbar groß ist. Die Verführung ist also groß, zu diesem vielfältigen „Fast Food“ zu greifen. Dabei sind in den Gläschen oft Schadstoffe und wenig Gemüse enthalten. Wir zeigen dir, dass es leckerer, gesünder und sogar preiswerter ist, selber Brei für dein Baby zuzubereiten. Auch für Kochmuffel ist es machbar, denn der Aufwand ist nicht groß und es kann Vieles auf Vorrat gekocht werden.
Wichtig: Gib jedem Babybrei ein paar Tropfen Rapsöl hinzu. Nur so können die fettlöslichen Vitamine aufgespalten und von deinem Baby aufgenommen werden.
Babybrei-Rezept #1: Getreide-Obst-Brei zum Nachmittag
Für einen Getreide-Obst-Brei brauchst du:
- 100 ml Wasser
- 20 g Bio-Vollkorngetreideflocken (z.B. Hafer)
- 100 g Bio-Obst (als Mus oder gerieben, zerdrückt)
- 1 TL Rapsöl oder Mandelmus
Zubereitung:
- Wasche und schneide das Obst.
- Lass es mit sehr wenig Wasser leicht köcheln.
- Püriere es zu einem Mus.
- Koche das Wasser mit Getreideflocken in einem Topf auf.
- Lasse den Brei drei Minuten köcheln.
- Gib dann das pürierte Obst und das Öl hinzu.
Varianten:
- Unterwegs kannst du statt Getreide auch anderthalb Stücke zerbröselten Vollkorn-Zwieback für den Babybrei verwenden und in 50 Milliliter Wasser einweichen.
- Beim Obst stehen dir nahezu alle Möglichkeiten offen, die dein Baby verträgt. Bei Verstopfungen helfen Pflaumen. Geriebener Apfel oder Bananen hingegen sind bei zu weichem Stuhl gut.
Achte wie immer darauf, saisonales und bio-zertifiziertes Obst zu nutzen, damit das Kind von den Nährstoffen profitiert und keine Schadstoffe zu sich nimmt.
Babybrei-Rezept #2: Gemüsebrei
Als ersten Brei zur Beikost neben dem Stillen oder der Pre-Milch führen viele Mütter den Mittagsbrei ein. Hier haben Babys oft ihre ersten Geschmackserlebnisse nach der Mutter- oder Flaschenmilch. Für das Basisrezept brauchst du:
- 100 g Bio-Gemüse (z.B. Möhren)
- 50 g Bio-Kartoffeln
- 80 ml Wasser
- 1 EL Rapsöl
Achte darauf, dass alle Zutaten Bio-Qualität haben und idealerweise aus regionalem Anbau stammen. In unserem Saisonkalender siehst du, welche Gemüsesorten du je nach Monat gut verwenden kannst.
Gemüsebrei selber machen – Babybrei-Rezept
- Schäle die Kartoffeln und Möhren und wasche sie gründlich ab.
- Schneide sie dann in etwa 2 Zentimeter große Stücke.
- Gib das Gemüse und die Kartoffeln zusammen mit dem Wasser in einen kleinen Topf und verschließe ihn mit einem Deckel.
- Erhitze den Topf bis das Wasser kocht und schalte die Temperatur dann etwas herunter, so dass das Wasser weiter köchelt.
- Prüfe nach 10 Minuten, ob das Gemüse so weich ist, dass du es mit einer Gabel teilen kannst. Es sollte aber nicht zu weich werden, da sonst wichtige Nährstoffe verloren gehen.
- Nimm das Gemüse vom Herd und lass es kurz etwas abkühlen.
- Püriere es dann mit einem Pürierstab. Mit zunehmendem Alter deines Kindes kann auch der Brei stückiger werden und es genügt, wenn du ihn mit einer Gabel zerdrückst.
- Wenn die Konsistenz zu fest ist, füge noch etwas abgekochtes Wasser hinzu.
- Gib das Rapsöl erst kurz vor dem Verzehr hinzu. Wenn du nur kleine Portionen fütterst, reichen auch ein paar Tropfen Öl pro Portion aus.
Du kannst den Brei im Kühlschrank aufbewahren (bis zu drei Tage). Auch Babybrei einfrieren ist kein Problem. Dazu füllst du den noch heißen Brei in sterilisierte Schraubgläser, damit möglichst viele Vitamine erhalten bleiben. Sobald der Brei abgekühlt ist, stellst du die Gläser in die Tiefkühltruhe.
Rezept-Varianten für den Gemüsebrei
In den ersten Monaten brauchen Babys noch keine großartige Abwechslung bei ihrem Essen. Sie müssen sich erst langsam an Geschmack und Konsistenz von Babybrei gewöhnen. Allmählich kannst du aber ein wenig experimentieren:
- Tausche die Möhren zum Beispiel gegen Pastinaken, Kürbis oder Brokkoli aus. Nahezu jedes Bio-Gemüse ist geeignet. Statt Kartoffeln kannst du Vollkornnudeln oder Reis garen.
- Auch Bio-Fleisch oder -Fisch kannst du bei Bedarf im Brei verarbeiten. Dazu garst du einfach 30 Gramm kleingewürfeltes Bio-Fleisch gemeinsam mit dem Gemüse. Füge dann noch zwei Esslöffel Apfelsaft (100% Direktsaft) oder zwei Teelöffel Obstmus hinzu oder reiche es als Dessert. Das Vitamin C aus dem Obst führt dazu, dass der Körper das Eisen aus Fleisch oder Fisch besser aufnimmt.
- Für die vegetarische Variante kann das Fleisch auch durch eisenreiches Getreide wie Hirse ersetzt werden. Dazu einfach einen Esslöffel Hirseflocken am Ende des Kochens zum Gemüse geben und kurz mitkochen. Gib auch bei dieser Variante noch Apfelsaft oder Obstmus hinzu.
Babybrei-Rezept #3: Abendbrei mit Milch und Getreide
Für den Milchbrei brauchst du:
- 200 ml Bio-Vollmilch mit 1,5% Fett (oder: 100 ml Vollmilch + 100 ml Wasser)
- 20g feines Bio-Vollkorngetreide oder Gries
- nach Bedarf 20 g Bio-Obst
Zubereitung:
- Griesbrei: Rühre den Grieß mit einem Schneebesen in die kochende Milch. Schalte die Herdplatte aus und lasse den Babybrei etwa zwei bis drei Minuten weiter köcheln.
- Getreidebrei: Gib das Getreide in die kalte Milch und koche sie unter Rühren auf. Lass das Ganze noch drei Minuten weiter köcheln.
- Milchbrei kannst du nach Belieben mit Obst verfeinern.
Viele Eltern scheuen sich, ihrem Kind Kuhmilch zu geben. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung können Babys ab dem 6. Monat Kuhmilch im Getreidebrei essen – aber vor dem ersten Geburtstag nicht pur trinken. Zu Beginn ist es ratsam, die Milch mit Wasser zu strecken (halb Milch, halb Wasser). Liegt in der Familie eine Laktoseintoleranz vor, ist es ratsam, den Kinderarzt oder die Kinderärztin zu Rate zu ziehen.
Tipp: Der Abendbrei kann auch mit Muttermilch oder Pre-Milch zubereitet werden.
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