Du kannst Bärlauch trocknen, um das leckere Wildkraut auch außerhalb der Saison zu nutzen. Hier erfährst du, wie du frischen Bärlauch selber trocknest und was du dabei beachten solltest.
Es lohnt sich, Bärlauch zu trocknen: Das Wildkraut ist nur im Frühjahr frisch und erntereif verfügbar, aber getrocknet kannst du es ganze Jahr über beim Kochen verwenden.
Normalerweise wächst Bärlauch als Wildkraut im Freiland. Doch auch im Garten kannst du Bärlauch pflanzen. Informiere dich vorher, wann Bärlauch-Saison ist und wann du am besten mit dem Pflanzen beginnst.
Möchtest du Bärlauch trocknen, hast du zwei Möglichkeiten: Lasse die Blätter an der Luft oder im Backofen trocknen. Wir empfehlen dir, den Bärlauch nach Möglichkeit an der Luft zu trocknen, um Energie zu sparen.
Getrockneter Bärlauch ist einige Monate haltbar, wenn du ihn an einem lichtgeschützten und trockenen Ort lagerst.
Bärlauch an der Luft trocken: So gehst du vor
So trocknest du Bärlauch an der Luft:
- Wasche die Blätter gründlich und tupfe sie vorsichtig mit einem Küchentuch trocken.
- Binde die Blätter an den Stängeln zu einem kleinen Strauß zusammen. Nutze dazu eine Kordel aus Naturmaterial, zum Beispiel Bast, oder Küchengarn.
- Hänge den Strauß an einem dunklen und trocknen Ort auf. Achte darauf, dass der Ort keine hohe Luftfeuchtigkeit hat. In der Regel eignen sich Kellerräume wie eine Vorratskammer.
- Lasse den Bärlauch etwa ein bis zwei Wochen trocknen.
- Nimm die getrockneten Sträuße ab. Du kannst den Bärlauch nun bei Bedarf zerbröseln oder in Blattform aufbewahren. Lagere den getrockneten Bärlauch an einem trockenen und kühlen Ort, am besten in einem lichtundurchlässigen Behältnis.
Tipp: Dass die Blätter fertig getrocknet sind, kannst du daran erkennen, dass sie rascheln, wenn du sie aneinander reibst. Außerdem kannst du die getrockneten Blätter ganz leicht zwischen den Fingern zerreiben und die Stiele abbrechen. Der Prozess ist ähnlich wie beim Blumentrocknen.
Bärlauch im Ofen trocknen
Solltest du keinen geeigneten Ort für die Lufttrocknung haben, dann kannst du alternativ im Ofen deinen Bärlauch trocknen. Dieser Prozess ist jedoch sehr energieintensiv.
So gehst du dabei vor:
- Wasche die Blätter und tupfe sie vorsichtig mit einem Küchentuch trocken.
- Entferne die Stiele der Bärlauchblätter.
- Verteile die Blätter auf einem Gitter oder einem Backblech, sodass sie sich nicht berühren.
- Stelle den Ofen auf 40 Grad Celsius ein und schiebe das Blech in den Ofen.
- Lasse die Tür dabei leicht geöffnet, sodass die Feuchtigkeit entweichen kann.
- Wende die Blätter regelmäßig, sodass sie gleichmäßig getrocknet werden.
- Nach drei bis vier Stunden sollten die Blätter trocken sein. Überprüfe jedoch auch vorher regelmäßig den Trocknungsgrad, um zu vermeiden, dass die Blätter verbrennen.
Getrockneten Bärlauch verwenden
Bärlauch ist ein beliebtes Kraut zum Kochen und Würzen. Der Geschmack erinnert an Knoblauch und verleiht deinen Speisen eine feine Schärfe. Du kannst getrockneten Bärlauch vielseitig in der Küche nutzen:
- Stelle deine eigene Bärlauchbutter oder Bärlauchsuppe her.
- Bärlauchbrot oder Bärlauchknödel kannst du ebenfalls mit getrocknetem Bärlauch würzen.
- Gut geeignet ist er auch zum Verfeinern einer Bärlauch-Pizza.
- Wenn du Kräutersalz selber machen möchtest, kannst du Bärlauch mit in die Mischung geben – oder du bereitest direkt ein reines Bärlauchsalz zu.
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Überarbeitet von Laura Hintereder
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