Du kannst leicht Bratkartoffeln aus gekochten Kartoffeln machen, wenn du noch welche vom Vortag übrig hast. Das geht schnell und du musst sie nicht wegwerfen. Wir stellen dir das einfache Rezept vor.
Für Bratkartoffeln scheint jede:r ein eigenes Geheimrezept zu haben, damit sie schön goldbraun und knusprig werden. Manche schwören darauf, Bratkartoffeln aus rohen Kartoffeln zuzubereiten. Für andere geht nichts über Bratkartoffeln aus bereits gekochten Kartoffeln. Beide Methoden können sehr lecker sein, doch Bratkartoffeln aus gekochten Kartoffeln haben zwei Vorteile:
- Sie sind schneller fertig, da sie nicht mehr durchgaren müssen.
- Sie eignen sich zur Resteverwertung: Du kannst übrig gebliebene Kartoffeln vom Vortag sehr gut verwerten und vermeidest so, dass sie schlecht werden und du sie entsorgen musst.
Mit unserem Rezept und den folgenden Tipps werden deine Bratkartoffeln besonders knusprig.
Ein paar Tipps zum Zubereiten von Bratkartoffeln aus gekochten Kartoffeln:
- Gekochte Salzkartoffeln können schnell bröselig werden und auseinanderfallen, nachdem sie abgekühlt sind. Denn dann haben sie an Feuchtigkeit verloren.
- Am besten eignen sich daher Pellkartoffeln, um Bratkartoffeln herzustellen. Weil sie in der Schale gekocht werden, verlieren sie nicht so viel Feuchtigkeit und sind auch nach dem Abkühlen noch saftig.
- Egal ob Salz- oder Pellkartoffeln: Die gekochten Kartoffeln sollten abkühlen, bevor du sie zu Bratkartoffeln weiterverarbeitest. Frisch gekochte Kartoffeln fallen leichter auseinander.
Übrigens: Hast du noch gekochte mehlige Kartoffeln übrig, kannst du daraus leckere Gnocchi selber machen.
Tipps für knusprige Bratkartoffeln
Die richtige Pfanne:
- Material: Eine schwere Gusseisenpfanne oder eine hochwertige Edelstahlpfanne eignet sich am besten.
- Größe: Wähle eine große Pfanne, damit die Kartoffeln nicht übereinanderliegen und genug Platz haben, um gleichmäßig zu braten.
Die Vorbereitung:
- Die Kartoffeln sollten mindestens ein paar Stunden vorher oder am Vortag gekocht und vollständig abgekühlt sein.
- Am besten eignen sich festkochende oder vorwiegend festkochende Sorten.
- Verwende keine eingefrorenen Kartoffeln, da sie nach dem Auftauen eine gummiartige Konsistenz bekommen: Kartoffeln einfrieren: Was dafür spricht und was dagegen.
- Schneide die Kartoffeln in gleichmäßige Scheiben (circa fünf Millimeter dick), damit sie gleichzeitig knusprig werden.
Öl:
- Verwende hocherhitzbares Öl wie Rapsöl, Sonnenblumenöl oder Bratöl. Wähle am besten Bio-Qualität, damit du sicher sein kannst, dass keine synthetischen Pestizide beim Anbau verwendet wurden.
- Das Fett muss sehr heiß sein, bevor die Kartoffeln hineinkommen. Es sollte leicht schimmern, aber nicht rauchen.
Das Braten:
- Gib die Kartoffelscheiben in die heiße Pfanne, ohne sie zu überfüllen; arbeite lieber in mehreren Durchgängen.
- Nicht zu oft wenden: Lass die Kartoffeln auf einer Seite fünf bis sechs Minuten braten, bis sie goldbraun sind, bevor du sie vorsichtig wendest. Zu häufiges Wenden verhindert eine knusprige Kruste.
- Schiebe die Kartoffeln bei Bedarf vorsichtig zur Seite, um gleichmäßig zu braten, aber rühre nicht ständig um.
Wann würzen?
- Erst kurz vor Ende würzen: Salz entzieht den Kartoffeln Feuchtigkeit, wenn du es zu früh hinzufügst. Würze also erst, wenn sie schon fast fertig gebraten sind.
- Für zusätzliche Würze kannst du zum Schluss fein gehackte Zwiebeln oder Knoblauch mitbraten.
Extra-Tricks:
- Kartoffelstärke: Du kannst die Kartoffelscheiben vor dem Braten leicht mit Kartoffelstärke bestäuben, damit sie noch knuspriger werden.
- Backofen: Wenn du viele Kartoffeln auf einmal machst, kannst du sie nach dem Anbraten bei 180 Grad Celsius im Ofen warmhalten – so bleiben sie knusprig.
Rezept für Bratkartoffeln aus gekochten Kartoffeln
- Zubereitung: ca. 20 Minuten
- Menge: 2
- 500 g festkochende Kartoffeln (bereits gekocht)
- 1 EL Öl mit hohem Rauchpunkt
- Salz und Pfeffer
-
Schneide die gepellten, gekochten Kartoffeln in 0,5 Zentimeter dicke Scheiben.
-
Erhitze das Öl in einer (am besten gusseisernen) Pfanne. Die Pfanne sollte groß genug sein, dass die Scheiben nebeneinander passen. Hast du nur eine kleine Pfanne, solltest du die Kartoffeln nacheinander braten, damit auch alle Scheiben goldbraun und knusprig werden.
Das Öl sollte leicht schimmern, bevor du die Kartoffeln hineingibst.
-
Lege die Kartoffelscheiben nebeneinander in die Pfanne. Brate sie bei mittlerer Hitze etwa 5 bis 6 Minuten oder bis sie goldbraun und knusprig sind.
-
Wende die Kartoffelscheiben anschließend und brate sie erneut etwa 6 Minuten.
-
Würze die Bratkartoffeln zum Schluss mit Salz und Pfeffer.
Tipps für Bratkartoffel-Variationen
Du kannst deinen Bratkartoffeln auch noch weitere Zutaten hinzufügen, um etwas Abwechslung in die Kartoffelküche zu bringen. Es eignen sich viele Kräuter, wie Petersilie, Thymian oder Rosmarin:
- Gehackte Petersilie kannst du einfach nach dem Braten über die Bratkartoffeln streuen.
- Thymian und Rosmarin kannst du mit in die Pfanne geben, allerdings erst zum Ende der Bratzeit hin für ein paar Minuten. So entfaltet sich das Aroma, ohne dass die Kräuter verbrennen.
Weitere Tipps:
- Wenn du das Essen etwas schärfer magst, kannst du deine Bratkartoffeln mit Chiliflocken oder Chili-Öl aufpeppen.
- Du möchtest Zwiebeln an deinen Bratkartoffeln? Diese solltest du erst zu den Kartoffeln in die Pfanne geben, wenn sie schon leicht Farbe angenommen haben und bereits knusprig gebraten sind. Brätst du beide Zutaten von Anfang an zusammen in der Pfanne, kann es passieren, dass die Zwiebeln verbrennen oder die Kartoffeln nicht knusprig werden.
- Auch Knoblauch solltest du erst etwas später zu den Bratkartoffeln geben.
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