Ein entzündeter Pickel ist oft schmerzhaft. Wenn du an ihm herumdrückst, machst du die Entzündung meistens nur schlimmer. Hier erfährst du, welche Hausmittel tatsächlich helfen.
Ein entzündeter Pickel sitzt meistens relativ tief unter der Haut. Von außen siehst du oft nur eine kleine rote Erhebung, doch die pochende und schmerzhafte Entzündung spürst du trotzdem. Häufig sind eingewachsene Haare oder mit Schweiß, Talg oder Make-up verstopfte Poren der Auslöser für einen entzündeten Pickel.
Du solltest auf keinen Fall an dem Pickel kratzen. Denn unter deinen Fingernägeln befinden sich kleine Schmutzpartikel, die in die Wunde gelangen und die Entzündung noch verschlimmern können. Wenn du scharfe Kanten an den Nägeln hast, kannst du außerdem schnell deine Haut verletzen, was die Heilung des entzündeten Pickels noch in die Länge zieht.
Lass also besser die Finger von dem Pickel und greife lieber auf eins der folgenden Hausmittel zurück, um den Schmerz zu lindern und die Entzündung zu bekämpfen.
Entzündete Pickel mit Teebaumöl betupfen
Bei entzündeten Pickeln kann Teebaumöl deine Beschwerden lindern. Das ätherische Öl soll entzündungshemmend wirken und auch bei Akne hilfreich sein. Hinweise darauf liefert eine Studie, in der die Proband:innen ein Gel mit Teebaumöl benutzten, das Pickel und Mitesser stärker reduzieren konnte als ein Gel ohne Teebaumöl. Ob Teebaumöl ein zuverlässiges Heilmittel bei entzündeten Pickeln ist, muss aber noch in weiteren wissenschaftlichen Studien überprüft werden. Wenn du das Öl anwenden möchtest, gehe folgendermaßen vor:
- Gib ein paar Tropfen Teebaumöl auf ein sauberes Wattepad oder ein Wattestäbchen. Du kannst auch selbstgemachte Kosmetiktücher verwenden.
- Betupfe vorsichtig den entzündeten Pickel und lass das Teebaumöl am besten über Nacht einwirken.
- Wasche die Rückstände am Morgen gründlich mit klarem Wasser ab.
Vorsicht: Auch wenn Teebaumöl ein Naturprodukt ist, kann deine Haut empfindlich darauf reagieren. Hautreizungen und allergische Reaktionen sind dabei nicht selten. Bei Verdacht darauf wäschst du das Teebaumöl am besten schon nach 15 Minuten wieder ab.
Aloe Vera gegen entzündete Pickel
Wenn du einen schmerzhaften Pickel mit Hausmitteln bekämpfen willst, wirst du vielleicht sogar in deinem eigenen Garten fündig. Die Aloe Vera enthält in ihren Blättern einen gelartigen Pflanzensaft, der bei Entzündungen der Haut, Verbrennungen und Insektenstichen helfen soll. Eindeutig belegt wurde diese Wirkung bisher noch nicht.
Du hast eine Aloe Vera bei dir zu Hause? Dann kannst du daraus schnell ein Hausmittel gegen entzündete Pickel herstellen:
- Schneide vorsichtig eins der Aloe-Vera-Blätter ab.
- Wasche dir gründlich die Hände.
- Drücke das Gel auf deinen Finger und tupfe es vorsichtig auf den Pickel.
- Wiederhole die Behandlung eine Woche lang etwa zweimal täglich.
Honig als natürlicher Entzündungshemmer gegen entzündete Pickel
Honig wird eine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung nachgesagt. Deshalb eignet er sich auch gut, wenn du einen entzündeten Pickel behandeln willst. Mit Honig kannst du den Pickel nicht nur desinfizieren, du förderst auch seine Wundheilung.
Herkömmlichen Honig solltest du aber lieber nicht auf offene Wunden geben. Dafür eignet sich medizinischer Honig besser, da er zusätzlich sterilisiert wird. Du kannst Pickel mit ihm auch vorbeugen, indem du eine schmerzende Hautstelle schon dann mit etwas Honig betupfst, wenn du noch keinen Pickel sehen kannst.
Entzündete Pickel mit Dampfbädern bekämpfen
Um den Heilprozess eines entzündeten Pickels zu unterstützen, kannst du auch ein Gesichtsdampfbad nehmen. Der warme Dampf öffnet deine Poren und verfeinert dein Hautbild. Außerdem kann Schmutz und überflüssiger Talg so besser abtransportiert werden. Das Heilkraut Kamille wirkt zudem antiseptisch und kann den Pickel schneller abklingen lassen, wenn du es in das Dampfbad gibst.
So machst du dir ein Dampfbad mit Kamille:
- Fülle den Wasserkocher mit etwa einem Liter Wasser und bring es zum Kochen.
- Gieße das kochende Wasser in einen Topf oder eine hitzebeständige Schüssel.
- Gib ein paar getrocknete Kamillenblüten in das Wasser.
- Leg dir ein Handtuch über den Kopf und beuge dich damit für zehn bis 15 Minuten über den Topf. Achte darauf, dass du dein Gesicht nicht zu nah an das heiße Wasser hältst und dich nicht am Topf verbrennst.
Wichtig: Menschen mit empfindlicher Haut oder entzündlichen Hauterkrankungen wie Rosacea sollten auf Dampfbäder besser verzichten, da der heiße Dampf die Haut zu sehr reizen könnte.
Heilerde beugt entzündeten Pickeln vor
Heilerde kommt als Inhaltsstoff in vielen Gesichtsmasken vor und ist besonders für seine antibakterielle Wirkung bekannt. Außerdem kannst du mit Heilerde verstopften Poren und damit auch entzündeten Pickeln vorbeugen, da sie überschüssigen Talg aufsaugt.
Eine Maske mit Heilerde kannst du ganz einfach selbst machen. Heilerde bekommst du zum Beispiel im Reformhaus oder in der Drogerie.
So stellst du die Maske her:
- Rühre die Heilerde in einer Schale mit etwas Wasser an, bis sie eine breiartige Konsistenz bekommst. Die Wassermenge, die du dafür brauchst, kann je nach Art der Erde variieren. Ein guter Richtwert ist das Verhältnis von sieben Teilen Heilerde zu drei Teilen Wasser.
- Trage den Brei auf dein gereinigtes Gesicht auf.
- Nach 20 bis 30 Minuten ist die Masse vollständig getrocknet. Jetzt kannst du sie vorsichtig mit warmem Wasser und durch leichtes Reiben entfernen.
- Am besten wendest du die Maske immer einmal wöchentlich an.
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Überarbeitet von Paula Boslau
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