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Haarspülung selber machen: 4 nachhaltige Ideen

So kannst du Haarspülung selber machen
Foto: CC0 / Pixabay / StockSnap

Eine Haarspülung kannst du auch selber machen – und so bewusst entscheiden, was in deine Haarpflege rein soll, oder dir behelfen, wenn deine Lieblingsspülung gerade leer ist.

Sowohl im Winter durch die trockene Heizungsluft als auch im Sommer durch die Sonne werden vor allem lange Haare besonders beansprucht. Dann ist neben einem für den Haartypen geeigneten Shampoo auch eine Haarspülung sinnvoll. Haarspülungen dienen dazu, die durch das Haarewaschen aufgeraute Schuppenschicht wieder zu schließen. Dadurch werden die Haare geschmeidiger.

Wir zeigen dir, wie du eine Haarspülung selber machen kannst. So kannst du auf problematische Zusatzstoffe verzichten. Lies auch: Haarspülungen bei Öko-Test: Bekannte Marken mit Problemen.

Falls du wissen möchtest, wie du Shampoo und Haarkuren selber machen kannst, findest du bei Utopia ebenfalls Anleitungen:

Warum überhaupt eine (selbstgemachte) Haarspülung nutzen?

Eine Haarspülung, auch Conditioner genannt, ist üblicherweise der zweite Schritt bei der Haarwäsche. Du gibst sie nach dem Shampoo in die nassen Haare und spülst sie nach einer kurzen Einwirkzeit aus. Durch Wasser, Shampoo und Reibung beim Waschen wird die Schuppenschicht der Haare aufgeraut; diese gilt es wieder zu schließen. 

Die Proteine und Pflegestoffe im Conditioner sollen die Schuppenschicht wieder verschließen. Dadurch wird das Haar geschmeidig, es kann weniger Feuchtigkeit aus dem Haar entweichen und die Haare lassen sich leichter kämmen.

Wer keinen Conditioner aus der Drogerie oder dem Friseurbedarf verwenden möchte, kann auf Alternativen setzen und sich eine Haarspülung selber machen. Zwischen gekauftem Conditioner und den Rezepten und Anwendungen von selbstgemachten Haarspülungen, die im Internet kursieren, fällt ein großer Unterschied auf: Viele der selbstgemachten Haarspülungen wirken sowohl in den Haarlängen als auch auf der Kopfhaut – beispielsweise gegen Schuppen. Sie werden also über den gesamten Kopf geschüttet. Dahingegen sollten gekaufte Conditioner nur in den Haarlängen verteilt werden, denn ansonsten kann der Haaransatz schnell fettig werden.

1. Haarspülung selber machen: Die saure Rinse

Eine saure Rinse aus Apfelessig kannst du als Haarspülung nutzen.
Eine saure Rinse aus Apfelessig kannst du als Haarspülung nutzen.
(Foto: CC0 / Pixabay / silviarita)

Die wohl einfachste Variante einer Haarspülung, die du selber machen kannst, ist vermutlich die saure Rinse. Diese kannst du wie folgt herstellen: 

  • Mische dafür einen Liter kaltes Wasser in einer Flasche mit zwei Esslöffeln Apfelessig. Für die erste Anwendung, um dich an den Geruch und die Anwendung zu gewöhnen, kannst du auch zunächst mit einem Esslöffel Apfelessig starten. Optional kannst du noch ein drei bis fünf Tropfen ätherisches Öl deiner Wahl dazu geben. 
  • Gieße die saure Rinse über deinen gesamten Kopf, nachdem du dein Haar mit (Bio-)Shampoo oder einer Haarseife gewaschen hast.
  • Die saure Rinse muss nicht ausgespült werden.

Du musst keine Angst haben, dass die Haare nach Essig riechen. Sobald die Haare getrocknet sind, verflüchtigt sich der Geruch. Findest du den Essiggeruch dennoch unangenehm, kannst du statt Essig auch Zitronensaft nehmen. Verwende dafür auf einen Liter Wasser den Saft von einer Zitrone.

Die saure Rinse als Haarspülung ist gut geeignet für Menschen, die Haarseife statt Shampoo benutzen. Denn der Essig neutralisiert den pH-Wert der Seife. Außerdem schließt sich die Schuppenschicht der Haare durch die saure Rinse. Sie soll gegen Schuppen sowie trockenes und sprödes Haar wirken können.

2. Haarspülung selber machen aus Tee

Verschiedene Teesorten sind je nach Haarfarbe als Haarspülung geeignet.
Verschiedene Teesorten sind je nach Haarfarbe als Haarspülung geeignet.
(Foto: CC0 / Pixabay / congerdesign)

Haarspülungen kannst du aus unterschiedlichen Teesorten selber machen. Dafür kannst du zum Beispiel schwarzen Tee, Pfefferminztee, Kamillentee, Brennnesseltee und Hibiskustee verwenden.

  • Mische für die Haarspülung einen Liter kochendes Wasser mit drei Teebeuteln oder etwa zehn Teelöffel lose, getrockneten Teeblättern.
  • Decke die Mischung am besten ab und lasse sie für etwa 15 Minuten ziehen. Danach kannst du den Tee entfernen.
  • Den Sud kannst du verwenden, sobald dieser abgekühlt ist. 
  • Die Haarspülung muss nicht mehr ausgewaschen werden.

Nicht jede Teesorte ist für jeden Haartypen geeignet. Haarspülungen mit schwarzem Tee oder Brennnessel sind besser für braun- oder schwarzhaarige Menschen geeignet. Blonde Haare können sich durch den Tee verfärben. Für rote Haare sind dagegen vor allem Früchtetees geeignet. 

Die Spülung aus schwarzem Tee soll den Haaren Glanz verleihen und die Farbintensität erhöhen können. Ein Sud aus Brennnesseln soll gegen fettiges Haar helfen können.

3. Haarspülung aus Salbei

Eine Haarspülung aus Salbei ist vor allem für dunkles Haar geeignet.
Eine Haarspülung aus Salbei ist vor allem für dunkles Haar geeignet.
(Foto: CC0 / Pixabay / cferrigno426)

Eine Haarspülung aus Salbei selber zu machen funktioniert ähnlich wie aus Tee. 

  • Gib dafür vier Teelöffel geriebene Salbeiblätter in 300 Milliliter kochendes Wasser und lasse den Sud vier Stunden zugedeckt ziehen.
  • Siebe den Salbei aus der Mischung heraus.
  • Verdünne danach die Haarspülung mit 500 Milliliter kaltem Wasser.

Die Haarspülung aus Salbei hat eine nachdunkelnde Wirkung. Somit ist diese Spülung vor allem für dunkle Haare und nicht für blondes oder blondiertes Haar geeignet. Außerdem soll die Haarspülung das Haar glänzend machen. 

4. Haarspülung selber machen mit Bier

Wenn du eine Haarspülung mit Bier selber machst, solltest du ein alkoholfreies Bier verwenden.
Wenn du eine Haarspülung mit Bier selber machst, solltest du ein alkoholfreies Bier verwenden.
(Foto: CC0 / Pixabay / Alexas_Fotos)

Auch aus Bier kannst du eine Haarspülung selber machen. 

  • Verdünne dafür ein Glas Bier mit zwei Gläsern Wasser.
  • Gieße das Gemisch über deinen Kopf, lasse es kurz einweichen und spüle es gründlich aus.

Doch Vorsicht bei Bier. In der Kosmetik gibt es die Einteilung in „gute“ und „schlechte“ Alkohole. Zu den „Guten“ gehört zum Beispiel Cetylalkohol, Cetylstearylalkohol, Stearylalkohol und Laurylalkohol. Das sind die sogenannten Fettalkohole und Wachsalkohole mit langen Molekülen. Sie können die Hautbarriere unterstützen und ihr helfen, Feuchtigkeit zu speichern. 

Auf der anderen Seite stehen die „schlechten“ Alkohole, zu denen beispielsweise folgende gehören: Alkohol Denat., Ethanol, Methanol, Propylalkohol, Isopropanol, Isopropylalkohol und Benzylalkohol. Sie schädigen die Hautbarriere und wirken austrocknend, wodurch Entzündungen und Infektionen begünstigt werden.

In Bier ist, wie in anderen Spirituosen, Ethanol enthalten. Dieser gehört, wie oben genannt, zu den „schlechten“ Alkoholen, die die Haut austrocknen. Somit kann der Alkohol im Bier die Haut austrocknen. Daher solltest du auf alkoholfreies Bier zurückzugreifen. 

Der Haarspülung mit Bier wird nachgesagt, dass sie wegen des leicht sauren pH-Werts des Bieres die Schuppenschicht der einzelnen Haare schließen kann. Dadurch wird es glatt, glänzend und geschmeidig. Da Bier nicht färbt, kann die Haarspülung bei jeder Haarfarbe angewendet werden.

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