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Hausmittel bei Zahnschmerzen: Das lindert dein Zahnweh

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Foto: CC0 / Pixabay / Sammy-Sander

Bei Zahnschmerzen und Entzündungen können verschiedene Hausmittel Abhilfe schaffen. Wir stellen dir neun natürliche Mittel vor, die deine Schmerzen in vielen Fällen lindern.

Am Wochenende, im Urlaub oder mitten in der Nacht: Oft machen sich schmerzende Zähne gerade dann bemerkbar, wenn es so gar nicht passt. Die Ursachen dafür können sehr unterschiedlich sein und erst ein zahnärztlicher Rat kann dir Gewissheit geben. Es gibt trotzdem einiges an Hausmitteln, die die Schmerzen lindern können. 

Ursachen für Zahnschmerzen

Übermäßiger Konsum von Süßigkeiten begünstigt die Entstehung von Karies. Greife lieber auf gesunde Snacks zurück.
Übermäßiger Konsum von Süßigkeiten begünstigt die Entstehung von Karies. Greife lieber auf gesunde Snacks zurück.
(Foto: CC0 / Pixabay / LustrousTaiwan)

Zahnschmerzen können auf verschiedenste Ursachen zurückgehen. Manchmal ist der schmerzende Zahn nur ein wenig empfindlich, zum Beispiel gegenüber Wärme, Kälte oder Zucker. Dies vergeht oft von alleine, manchmal stecken allerdings schwerwiegendere Schädigungen dahinter:

  • Karies
  • Parodontitis
  • entzündetes Zahnfleisch
  • Schmerzen, wenn beispielsweise Weisheitszähne durch das Zahnfleisch brechen
  • Zahnfleischrückgang und damit verbunden freiliegende Zahnhälse
  • entzündete Zahnwurzeln
  • gereizte Zahnnerven

Wenn deine Zahnschmerzen nicht von alleine vergehen oder schlimmer werden, solltest du in jedem Fall einen Arzt aufsuchen. Zur Vorbeugung werden außerdem zwei Zahnarztbesuche pro Jahr empfohlen.

    9 Hausmittel gegen Zahnschmerzen

    Wenn der Besuch beim Zahnarzt nicht sofort möglich ist, können die folgenden Hausmittel deine Zahnschmerzen ein wenig lindern.

    • Der Klassiker: Eis. Durch die Kälte des Eises ziehen sich die Blutgefäße zusammen und es fließt weniger Blut durch die betroffene Stelle. Dadurch lässt der Schmerz nach. Dabei wichtig: Lege den Eisbeutel nie direkt auf die Haut, da diese sonst geschädigt werden könnte. Wickle ihn stattdessen in ein Küchentuch ein.
    • Alleskönner Teebaumöl: Das ätherische Öl hat sich bei Entzündungen aller Art bewährt und auch Zahnschmerzen kann es lindern. Dazu einfach eine Mundspülung aus 250 Millilitern Wasser und fünf Tropfen Teebaumöl herstellen und anwenden. Achtung: Hochkonzentriertes Teebaumöl ist giftig: Zwar liegt es in der Mundspülung nur verdünnt vor – trotzdem solltest du aufpassen, dass du nichts verschluckst.
    • Einigen Teesorten wird eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt. Dazu zählen zum Beispiel Pfefferminze, Kamille, Salbei sowie schwarzer und grüner Tee. Einfach einen Beutel aufgießen, abkühlen lassen und für mehrere Minuten auf die betroffene Stelle im Mund drücken oder mit dem aufgegossenen Tee gurgeln. Wiederhole den Vorgang mehrmals täglich.
    • Auch Knoblauch wirkt entzündungshemmend und antibakteriell. Schäle und halbiere eine Zehe und drücke sie auf die schmerzende Stelle.
    Zweimal täglich für drei Minuten Zähneputzen schützt vor vielen Mundkrankheiten.
    Zweimal täglich für drei Minuten Zähneputzen schützt vor vielen Mundkrankheiten.
    (Foto: CC0 Public Domain / Pixabay / Bru-nO)
    • Eine ähnliche Wirkung wie Knoblauch haben Zwiebeln. Sie töten Bakterien ab und hemmen die Entzündung. Allerdings solltest du sie von außen anwenden: Schneide dazu eine Zwiebel klein, wickle sie in ein Tuch und drücke sie von außen auf die Wange. 
    • Wenn du dich mit dem starken Geschmack von Knoblauch und Zwiebel nicht anfreunden kannst, versuche es doch einmal mit einer selbstgemachten Kochsalzlösung. Auch sie wirkt gut gegen die Bakterien im entzündeten Zahn.
    • Ölziehen ist ein altbekanntes Hausmittel für starke Zähne und ein gesundes Zahnfleisch. Auch bei Zahnschmerzen hilft es, Bakterien loszuwerden. Und so funktioniert es: Ölziehen: Wirkung und korrekte Anwendung einer Ölkur.
    • Wenn du empfindliche Zähne hast, kannst du es mit Nelken oder Nelkenöl versuchen. Diese desinfizieren die entzündete Stelle und vermindern die Keimzahl im Mund. Spüle deinen Mund entweder für mehrere Minuten mit dem Öl oder kaue mit dem schmerzenden Zahn auf einer Gewürznelke.
    • Ganz wichtig: Stelle bei Zahnschmerzen, wenn möglich, das Rauchen ein und verzichte auf Alkohol. Wenn dein entzündeter Zahn zusätzlich kälte- oder wärmeempfindlich ist, meide heiße und kalte Getränke und Nahrungsmittel. Extrem zuckerhaltige Speisen können Zähne zusätzlich reizen.

    Wichtig: Bedenke bei der Anwendung von Hausmitteln immer, dass diese keine Wundermittel sind. Nicht alle der aufgezählten Mittel müssen in deinem Fall funktionieren. Probiere dich eventuell ein bisschen durch und suche einen Zahnarzt auf, wenn die Schmerzen nicht verschwinden.

    Zahnschmerzen vorbeugen

    Industrieller Zucker ist der größte Feind deiner Zähne.
    Industrieller Zucker ist der größte Feind deiner Zähne.
    (Foto: CC0 Public Domain / Pixabay / Humusak)

    Im besten Fall musst du erst gar nicht auf die vorgestellten Hausmittel zurückgreifen, sondern beugst Zahnschmerzen von Anfang an vor:

    • Ganz wichtig ist die halbjährliche Kontrolle beim Zahnarzt. Der Arzt kann kleinere Schäden wie Löcher im Anfangsstadium noch leicht und schmerzfrei behanden.
    • Zähne putzen nicht vergessen! Zweimal täglich solltest du mindestens deine Zähne putzen. Achte dabei darauf, dass du alle Zähne, also auch die hinteren Backenzähne sowie die Rückseite der Schneidezähne, erwischt. Tipp: Nach dem Verzehr säurehaltiger Speisen musst du nicht unbedingt warten, um deine Zähne zu putzen. Lies auch: Zähneputzen nach dem Essen: 30-Minuten-Regel ist überholt.
    • Ölziehen bietet sich nicht nur bei Zahnschmerzen an, sondern auch als vorbeugende Kur. Es sorgt für eine rundum gesunde Mundflora und beugt Entzündungen im gesamten Mundraum vor.
    • Hauptgrund für Karies ist Zucker. Reduziere deinen Zähnen zuliebe den Konsum von Zucker und ersetze deine Snacks durch gesunde Alternativen, wie zum Beispiel diese zuckerfreien Snacks.
    • Mundspülungen säubern deinen Mundraum zusätzlich. Dafür musst du keine aggressiven Lösungen aus der Drogerie kaufen, sondern kannst dir ganz einfach selbst Lösungen herstellen. Versuche es zum Beispiel mit der oben genannten Salzlösung.

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    Überarbeitet von Lena Kirchner

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