Ist Rote Bete im Glas ungesund? Von Cathrin Voellmecke Kategorien: Ernährung Stand: 18. September 2024, 10:11 Uhr Foto: colourbox.com/#230597 Rote Bete im Glas soll ungesund sein, weil beim Kochen und Einlegen viele Inhaltsstoffe verlorengehen. Diese Behauptung hält sich hartnäckig – aber entspricht sie tatsächlich der Wahrheit? Wir gehen der Frage auf den Grund. Die Behauptung, dass Rote Bete im Glas ungesund sei, kommt immer wieder auf. Viele Menschen wissen nicht, dass man Rote Bete auch roh verzehren kann. Der Verzehr von unverarbeiteten Lebensmitteln oder Rohkost gilt im Vergleich zu verarbeitetem Gemüse vielfach als gesünder. Aber ist Rote Bete im Glas deshalb gleich ungesund? Wir schauen uns die Inhaltsstoffe des Wurzelgemüses näher an und vergleichen die Nährwerte von gekochter und roher Roter Bete. Was steckt überhaupt in Roter Bete? Rote Bete sieht nicht nur schön aus, es stecken auch viele Nährstoffe drin. (Foto: CC0 / Pixabay / 1195798) Das Superfood ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen. So enthält die Rote Bete Kalium, Magnesium, Eisen und Folsäure. Folsäure ist besonders wichtig bei Kinderwunsch und in der Schwangerschaft und wirkt zudem vorbeugend gegen eine spezielle Form der Blutarmut. An Vitaminen liefert sie wichtige B-Vitamine und enthält auch eine gute Portion Vitamin C. Der hohe Gehalt an Betanin in der Roten Bete sorgt für ihre leuchtende, dunkelrote Farbe. Darüber hinaus zählt Betanin auch zu den Antioxidantien. Rote Bete ist damit besonders hilfreich im Kampf gegen sogenannte freie Radikale in unserem Körper, die unsere Zellen schädigen. Die Knolle stärkt unsere Abwehrkräfte und schützt die Gefäße und das Herz. Doch rohe Rote Bete enthält neben all den guten Inhaltsstoffen auch Oxalsäure. Die vorhandene Menge ist zwar nicht direkt gefährlich – allerdings sollten vor allem Menschen, die unter Gicht oder Rheuma leiden, vom übermäßigen rohen Verzehr absehen und in jedem Fall auf das Blattgrün verzichten. Oxalsäure verhindert die Aufnahme von Mineralstoffen wie Eisen, Magnesium oder Calcium und ist in hoher Dosierung schädlich für die Nieren. Rohe Rote Bete und Rote Bete im Glas: Der Vergleich Ist rohe Rote Bete gesünder als Rote Bete im Glas? (Foto: CC0 / Pixabay / congerdesign) Rote Bete im Glas ist bereits gekocht und eingelegt. Der Kochprozess zerstört häufig einen Teil der Vitamine. Bei anderen Nährstoffen, wie dem Eisen, fällt das Ausmaß geringer aus. Auf der anderen Seite sorgt Einkochen und Einmachen für eine längere Haltbarkeit und im Fall der Roten Bete baut es dadurch außerdem Oxalsäure ab. Die unterschiedlichen Verzehrweisen bringen also jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile mit sich. Vergleicht man die Nährwertangaben von Glas- und Rohkost-Rote Bete, so zeigt sich, dass einige Werte voneinander abweichen und die Rote Bete aus dem Glas überall etwas niedrigere Werte aufweist: Nährwerte von Alnatura Bio Rote Bete im Glas, in Scheiben pro 100 Gramm: Brennwert: 51 Kilokalorien Eiweiß: 0,8 Gramm Kohlenhydrate: 11 Gramm Fett: 0,5 Gramm Salz: 0,88 Gramm Zucker: 11 Gramm Ballaststoffe: 1,1 Gramm Natrium 345 Gramm Zu den Nährstoffen, wie Vitamin- oder Eisengehalt, lassen sich keine pauschalen Informationen finden, da es durch Kochdauer, Gradzahl und ähnlichen Parametern zu starken Abweichungen kommen kann. Foto: CC0 / Pixabay / silviarita Mikronährstoffe: Wo sie stecken und was sie bringen Mikronährstoffe sind für den Menschen überlebenswichtig. Wir erklären dir, was es mit den Stoffen auf sich hat und wie du… Weiterlesen Nährwerte von roher Roter Bete pro 100 Gramm: Brennwert: 43 Kilokalorien Eiweiß: 1,61 Gramm Fett: 0,17 Gramm Kohlenhydrate: 9,56 Gramm Ballaststoffe: 2,8 Gramm Kalium: 325 Milligramm Natrium: 78 Milligramm Magnesium: 23 Milligramm Vitamin C: 4,9 Milligramm Eisen: 0,8 Milligramm Vitamin B6: 0,07 Milligramm Fazit: Ist Rote Bete im Glas ungesund? Diese Frage können wir direkt mit einem „Nein“ beantworten. Ungesund ist Rote Bete im Glas auf keinen Fall. Einige Vitamine werden durch das Kochen vermindert, dafür bringt es aber auch den Vorteil, dass sich die Oxalsäure reduziert. Da auch durch Lagerung und lange Transportwege bereits Vitamine verloren gehen können, kaufst du womöglich rohe Knollen, deren Vitamingehalt ebenfalls verringert ist. Unser Tipp an dieser Stelle: Die Mischung macht’s. Wechsle zwischen dem Rohverzehr und gekochter Roter Bete ab. Wir empfehlen, Rote Bete möglichst immer selbst zu verarbeiten. Im besten Fall kannst du Rote Bete pflanzen – das ist auch auf einem Balkon möglich. Ob du sie dann roh verzehrst oder vielleicht selber Rote Bete einlegen möchtest, bleibt dir überlassen. Rote Bete ist jedenfalls gesund und du kannst sie auf unterschiedliche Weise zubereiten und genießen. Rote Bete Rezepte Mit dem erdigen, leicht süßlichen Geschmack der Roten Bete kannst du verschiedene Gerichte zubereiten. Zum einen kannst du aus der rohen Roten Bete diese zwei Gerichte zubereiten: Roher Rote-Bete-Salat: einfaches Rezept und Tipps Rote-Bete-Carpaccio: Ein Rezept für den hauchfeinen Salat Wenn du die Rote Bete lieber gekocht, als knusprigen Snack aus dem Ofen oder als Knödel probieren möchtest, findest du hier weitere Rezepte: Rote-Bete-Suppe: Grundrezept und leckere Variationen Rote-Bete-Chips: Ein Rezept zum Selbermachen Rote-Bete-Knödel: Rezept für Rohnenknödel Rote-Bete-Rezepte: 4 vegane und vegetarische Gerichte Weiterlesen auf Utopia.de: Rote Bete einkochen: Diese Zutaten brauchst du Rote-Bete-Aufstrich: 3 verschiedene Rezepte mit der roten Rübe Rote-Bete-Saft: So stellst du den gesunden Saft selber her Überarbeitet von Melanie Grünauer ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. 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