Bei einer Kaufdiät reflektierst und kontrollierst du dein Konsumverhalten und beugst damit Impulskäufen vor. Wir zeigen dir, wie du die Kaufdiät durchhalten kannst und was dabei trotzdem erlaubt ist.
Die Idee der Kaufdiät ist, dass du deinen Konsum nur auf das Nötigste beschränkst. Durch Werbeplakate, Verpackungen und andere Marketingstrategien lassen wir uns oft zu impulsiven Einkäufen hinreißen. Wir besitzen dann Gegenstände, Kleidungsstücke oder Lebensmittel, die wir eigentlich nicht brauchen. Sie stapeln sich verloren in Regalen, in Vorratsschränken oder im Keller. So geben wir nicht nur unnötig Geld aus, sondern verschwenden auch wertvolle Ressourcen.
Um dein Konsumverhalten für eine Weile zu kontrollieren und es dadurch besser kennenzulernen, kann eine Kaufdiät eine wirkungsvolle Methode sein. Außerdem sparst du Geld und schonst gleichzeitig die Umwelt. Was dabei natürlich erlaubt ist, sind Lebensmitteleinkäufe. Aber auch hier kannst du ein paar Tipps beachten.
So funktioniert die Kaufdiät
Wie lange du eine Kaufdiät durchziehst und welche Regeln du dir persönlich setzt, bleibt dir überlassen. An folgenden Grundprinzipien kannst du dich orientieren:
- Bei einer Kaufdiät solltest du nur das kaufen, was du wirklich zum Leben brauchst. Du beschränkst dich also auf Lebensmittel, wichtige Hygieneartikel und eventuell essentielle Gegenstände, die zum Beispiel für Reparaturen nötig sind. Kleidungsstücke, Dekoartikel oder ähnliches sind erst einmal tabu.
- Doch auch im Supermarkt lassen wir uns schnell zu überflüssigen Einkäufen hinreißen. Du kannst dir deshalb einen täglichen Maximalwert setzen, den du während der Kaufdiät nicht überschreiten darfst. So kannst du dir zum Beispiel vornehmen, nicht mehr als sieben bis zehn Euro pro Tag beziehungsweise etwa 50 bis 60 € pro Woche auszugeben (je nach Größe des Haushalts auch mehr). Allerdings sollte dieser persönliche Wert nicht dazu führen, dass du nur noch die billigsten Produkte kaufst und zum Beispiel auf Bio-Lebensmittel verzichtest! Auch kannst du festlegen, dass du zum Beispiel pro Monat neben Lebensmitteln nur einen neuen Gegenstand kaufen darfst.
- Um Konsumverzicht und Umweltbewusstsein noch stärker zu verbinden, kannst du zusätzlich darauf achten, möglichst verpackungsfrei einzukaufen. Das ist nicht nur umweltfreundlich, sondern bewahrt dich auch vor Werbesprüchen, mit denen dich die Lebensmittelindustrie zum Kauf verführen will. Mehr dazu erfährst du hier: 12 Tricks, mit denen Supermärkte uns zum Kaufen verführen
Kaufdiät: So hältst du durch
Um die Regeln deiner Kaufdiät nicht zu brechen, können dir folgende Tipps beim Durchhalten helfen:
- Bevor du das nächste Mal einkaufen gehst, solltest du deinen Vorratsschrank entrümpeln. Verschaffe dir einen Überblick über all die Konserven, Gläser, Nudeln oder TK-Produkte, die du schon hast und die nächsten Tage verwerten kannst. Achte von da an darauf, Vorräte sinnvoll anzulegen.
- Lasse dich dabei nicht vom Mindesthaltbarkeitsdatum abschrecken. Es handelt sich dabei nur um einen Richtwert, der angibt, wie lange ein Produkt mindestens haltbar ist. Bevor du etwas wegwirfst, probiere es deshalb lieber vorher selbst.
- Um dein Geld nun plan- und sinnvoll in neue Lebensmittel zu investieren, erstellst du dir am besten einen Essensplan. Dort hältst du fest, welche Gerichte du in der nächsten Woche kochen willst und welche Zutaten du dafür benötigst. Alternativ kannst du auch Meal Prep betreiben, um dir auch Zeit fürs Kochen zu sparen.
- Schreibe dir nun einen Einkaufszettel und kaufe dann wirklich nur die Dinge ein, die dort stehen. Um dich nicht zu oft in Versuchung zu bringen, machst du am besten nur einen großen Wocheneinkauf. Indem du nur Dinge kaufst, die du in deinem Wochenplan vorgesehen hast, brauchst du alle Lebensmittel auf und vermeidest so Lebensmittelverschwendung.
Geld sparen und nachhaltig einkaufen: So geht’s
Um während der Kaufdiät einfach nur Geld zu sparen, könnte man natürlich auch die Billigangebote im Discounter abgreifen. Leider sind diese Produkte oft so gar nicht nachhaltig: Die niedrigen Preise sind hier in der Regel ein Anzeichen dafür, dass Lebensmittel aus konventioneller Landwirtschaft oder konventioneller Tierhaltung stammen oder besonders bei importierten Produkten kein fairer Handel betrieben wurde.
Um das zu vermeiden und auch während der Kaufdiät auf ökologische und soziale Standards zu achten, können dir folgende Tipps helfen:
- Achte darauf möglichst regional und saisonal einzukaufen. Regionale Produkte haben eine deutlich bessere Ökobilanz als importierte Ware, sind meist frischer und haben einen höheren Nährstoffgehalt, da sie nicht erst lange Transportwege zurücklegen mussten. Durch die kürzeren Wege sind viele Obst- und Gemüsesorten deshalb auch preiswerter als Mango, Papaya & Co.
- Mache einen Umweg um teure Superfoods, wie Spirulina-Algen, Maca oder Chlorella. Diese Pulver sind nicht nur teuer, sondern müssen auch lange Transportwege bis nach Deutschland zurücklegen. Du kannst deinen Nährstoffbedarf genauso gut mit günstigen und nachhaltigen Lebensmitteln decken. Mehr dazu erfährst du hier: Regionale Alternativen zu Superfoods
- Achte trotz Budget so gut es geht auf Bio-Qualität. Dadurch vermeidest du chemisch-synthetische Pestizide, die nicht nur der Umwelt, sondern auch deiner Gesundheit schaden. Viele regionale Obst- und Gemüsesorten bekommst du oft auch in Bio-Qualität zu einem guten Preis. Besonders auf Wochenmärkten kannst du eventuell verhandeln oder kurz vor Marktschluss Ware abgreifen, die Verkäufer:innen noch loswerden wollen.
- Informiere dich über die Verkaufstricks von Supermärkten, die dich zum Spontankauf verführen sollen. Wenn du sie erkennst, kannst du sie vielleicht auch einfacher vermeiden.
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