Linalool ist ein natürlicher Duftstoff, der allerdings allergische Reaktionen hervorrufen kann. Er kommt in vielen Pflanzen vor, steckt im Aroma von Wein und ist häufig in Drogerie-Artikeln enthalten.
Bei Linalool handelt es sich um einen natürlichen Duftstoff. Das bedeutet, er kommt in verschiedenen Pflanzen in der Natur vor. Allerdings stellen viele Kosmetik-Produzenten Linalool synthetisch im Labor her, um Kosten zu sparen oder Verunreinigungen zu vermeiden. Dieses synthetische Linalool ist in Naturkosmetik-Produkten nicht erlaubt. Stattdessen extrahieren die Hersteller Linalool aus natürlichen ätherischen Ölen. In der Kritik steht Linalool, weil es allergische Reaktionen hervorrufen kann.
Linalool: Natürliches Parfum für Kosmetik
Linalool kommt in vielen Pflanzen ganz natürlich vor, zum Beispiel in:
- Koriander,
- Hopfen,
- Muskat,
- Lavendel,
- Ingwer,
- Bohnenkraut,
- Zimt,
- Basilikum,
- Majoran,
- Thymian,
- Oregano,
- Schwarzer Pfeffer,
- Safran.
Am meisten Linalool steckt in Basilikum mit 85 Prozent. Es kommt in zwei Formen vor: Licareol und Coriandrol. Beide zeichnen sich im Geruch durch eine leichte Lavendel-Note aus.
Heute ist Linalool einer der häufigsten Duftstoffe in Kosmetik-Produkten. Du findest Linalool in Haarspray, Feuchtigkeitscremes, Duschbädern, Reinigungsmitteln, Bioziden, Druckerpatronen und vielen weiteren Produkten. Wissenschaftler haben 1999 errechnet, dass ein Mensch in Europa etwa 72 ug Linalool pro Kilogramm Körpergewicht am Tag über die Nahrung aufnimmt. Hinzu kommt noch einmal die gleiche Menge über natürliche Quellen.
Ist Linalool gefährlich für die Gesundheit?
Es gibt bislang keine Studien, die eine schädliche Auswirkung auf die Gesundheit beim Menschen nachweisen konnten.
- Eine Studie weist darauf hin, dass Linalool hochkonzentriert beim Einatmen ähnlich wie ein Beruhigungsmittel wirkt. Es konnte aber keine Aussage dazu getroffen werden, welche Dosis notwendig ist.
- In hoher Konzentration führt Linalool zu Hautirritationen und kann die Augen und Schleimhäute schädigen (Quelle).
- In Tierversuchen wurden Leber- und Nierenschäden festgestellt, nachdem die Tiere hochkonzentriertes Linalool über 28 Tage oral verabreicht bekommen hatten.
Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) warnt vor allergischen Reaktionen. Besonders betroffen sind Duftallergiker. Laut Umweltbundesamt gibt es in Deutschland mindestens eine halbe Million Menschen mit einer Duftallergie. Linalool zählt zu den Duftstoffen, die vom wissenschaftlichen Beratungskomitee der Europäischen Union (SCCNFP) als besonders häufig allergieauslösend eingestuft wurden. Deshalb muss Linalool auch gemäß Kosmetikverordnung deklariert werden.
Fazit: Linalool ist ungefährlich, aber…
Fazit: Linalool ist in Kosmetik-Produkten ungefährlich, sofern keine Allergie gegen Duftstoffe vorliegt. Denn die bisherigen Studien zu Linalool beziehen sich auf hochkonzentriertes Linalool, das oral verabreicht wurde. Deshalb können die Ergebnisse nicht auf handelsübliche Kosmetika übertragen werden. Allerdings sind Duftstoffe meist völlig unnötig – erst recht, wenn sie potenzielle Allergene sind. Wir empfehlen daher, Duftstoffe zu vermeiden und bei Kosmetik auf Naturkosmetik-Produkte zu setzen. Hierfür dürfen die Hersteller nur Linalool aus natürlichen ätherischen Ölen verwenden.
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