Saflor ist mit seinen orangefarbenen Blüten nicht nur ein echter Blickfang im Garten. Der Pflanze werden auch verschiedene Heilwirkungen zugeschrieben. Hier erfährst du, wie die Färberdistel wirkt und wie du sie anbauen kannst.
Wegen seiner schönen Blüten ist Saflor eine beliebte Zierpflanze. Das auch als Färberdistel bekannte Gewächs wurde im alten Ägypten benutzt, um Kleidung einzufärben. Heute hat Saflor auch eine Bedeutung für die Lebensmittelindustrie, denn aus seinen Samen wird Speiseöl hergestellt.
Saflor: So wirkt er auf den Körper
Das Öl, das aus den Samen der Färberdistel gewonnen wird, soll zahlreiche gesundheitliche Vorteile mit sich bringen. Es hat einen hohen Anteil an gesunden Fettsäuren und enthält gleichzeitig nur sehr wenig gesättigte Fettsäuren. Die Forschung zur Wirkungsweise des Öls ist allerdings noch nicht besonders weit. Studien konnten folgende Effekte aber teilweise feststellen:
- Cholesterin senken: Einige Studien haben Hinweise darauf entdeckt, dass Saflor-Öl hohe Cholesterinwerte senken kann. Besonders das als schädlich eingestufte LDL- (low-density-lipoprotein) soll sich verringern, wenn man das Öl der Färberdistel regelmäßig als Speiseöl verwendet.
- Blutdruck senken: Es existieren unterschiedliche Erkenntnisse darüber, wie Saflor-Öl auf den Blutdruck wirkt. So ergab eine Untersuchung zum Beispiel, dass eine Ernährung, die reich an Saflor-Öl ist, den Blutdruck senken kann. Andere Studien konnten dagegen keinen solchen Effekt nachweisen.
- Diabetes: In einer Studie, die 2011 in dem Fachjournal Clinical Nutrition erschien, konnten positive Effekte des Saflor-Öls auf Diabetes nachgewiesen werden. In der Untersuchung nahmen an Typ-2-Diabetes erkrankte Frauen täglich acht Gramm des Öls ein. Als Folge verbesserten sich die Blutzuckerwerte der Teilnehmerinnen.
Färberdistel im eigenen Garten anbauen
Saflor ist eine sehr pflegeleichte Pflanze, die nur relativ wenig Ansprüche an ihre Umgebung stellt. Deshalb kannst du die Färberdistel auch recht leicht in deinem Garten anbauen. Damit die Pflanze gut gedeiht, solltest du die folgenden Hinweise beachten:
- Saflor säen: Saflor-Saatgut bekommst du in jedem gut sortierten Gartenfachhandel. Am besten säst du die Samen von Ende März bis Anfang April aus.
- Als Erstes solltest du die Saaterde mit einer Harke auflockern. Für mehr Nährstoffe kannst du noch etwas Kompost unterheben.
- Streue die Samen jetzt im Abstand von fünf Zentimetern aus und drücke sie etwa zwei bis drei Zentimeter tief in die Erde.
- Nach zwei bis drei Wochen keimen die Färberdistel-Samen. Sorge jetzt dafür, dass die Erde immer leicht feucht bleibt.
- Der richtige Standort: Am besten suchst du der Färberdistel einen sonnigen und warmen Platz in deinem Garten. Dort fühlt sie sich am wohlsten.
- Der richtige Boden: Achte darauf, dass du Saflor bevorzugt in lehmig-sandigen Boden pflanzt. Wichtig ist auch, dass die Erde gut durchlässig und reich an Nährstoffen und Humus ist.
- Die richtige Pflege: Die erwachsene Saflor-Pflanze musst du nur relativ selten gießen, da sie sich mit ihrer langen Pfahlwurzel selbstständig mit Wasser aus tieferen Erdschichten versorgt. Staunässe solltest du unbedingt vermeiden. Hast du bereits Kompost unter die Erde gemischt als du die Samen ausgesät hast, benötigt die Färberdistel keinen weiteren Dünger.
- Ernte: Im September und Oktober kannst du die Samen aus den Blütenständen sammeln und sie als neues Saatgut verwenden.
Verwendung von Saflor in Medizin und Ernährung
Egal ob zu medizinischen Zwecken oder in der Küche: Saflor wird hauptsächlich als Öl verwendet. Dabei gibt es zwei Sorten:
- high oleic: Dieses Saflor-Öl enthält einen hohen Anteil an veresterter Ölsäure.
- high-linoleic: In dieser Form des Öls überwiegt die Menge an veresterter Linolsäure.
In der Apotheke bekommst du das Färberdistel-Öl auch in Form von Kapseln oder Pulvern. Sprich aber lieber zuerst mit deinem Arzt, bevor du das Öl längerfristig einnimmst.
Im Supermarkt findest du das Saflor-Öl meistens unter dem Begriff Distelöl. Du kannst es ganz normal als Speiseöl verwenden und damit braten oder es als Grundlage für Salatdressings benutzen.
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