Sauerampfer ist ein auf heimischen Wiesen weit verbreitetes Kraut und wird bereits seit dem Altertum genutzt. So verwendest und pflanzt du das Wildkraut.
Der Sauerampfer (Rumex acetosa) gehört zu den am weitesten verbreiteten Wildkräutern und ist in unseren Wiesen und Wäldern heimisch. Mit seinem säuerlich-frischen Geschmack passt das Knöterichgewächs zu zahlreichen Kräutergerichten und Salaten.
Im Frühjahr sprießen die leuchtend grünen Blätter des Ampfers als eine der ersten Kräuter aus dem Boden. Die Blätter des Sauerampfers enthalten unter anderem Magnesium, Eisen und Vitamin C, weswegen er seit jeher auch als Heilkraut Verwendung findet. Sauerampfer lässt sich gut im Garten oder auf dem Balkon anpflanzen und als frisches Küchenkraut verwenden.
Sauerampfer verwenden
Sauerampfer wurde bereits im Altertum als Speise- und Heilkraut verwendet und geschätzt. Später ist das Wildkraut bei uns etwas in Vergessenheit geraten, erfreut sich heute aber wieder zunehmender Beliebtheit. Folgende Gerichte gelingen mit Sauerampfer:
- Das wohl bekannteste Rezept ist die Sauerampfersuppe.
- Das heimische Wildkraut lässt sich dank seines säuerlich-frischen Geschmacks aber auch gut mit verschiedenen Salatsorten kombinieren.
- Du kannst die Blätter auch ähnlich wie Spinat in etwas Wasser dünsten und als Beilage verwenden.
- Die säuerliche Note des Ampfers kommt ebenfalls gut zur Geltung, wenn du die Blätter klein schneidest und zusammen mit anderen heimischen Kräutern zu Kräuterbutter, Kräutersalz oder Kräuterquark verarbeitest.
- Auch in der berühmten Frankfurter Grüne Soße darf der Sauerampfer traditionell nicht fehlen.
Achtung: Verwende stets frische und junge Blätter. Alte, bereits hängende Blätter sind schwer verdaulich und können zu Magenproblemen führen, da sie viel Oxalsäure enthalten.
Sauerampfer als Heilkraut
Mit Sauerampfer lassen sich nicht nur leckere Speisen zu bereiten. Auch für die Gesundheit wird das Kraut schon lange eingesetzt:
- In Zeiten, in denen Vitamin-C-haltige Nahrungsmittel schwer zu finden waren, hat man zum Ausgleich Sauerampfer gegessen. Es wurde auch zur Heilung von Skorbut eingesetzt.
- Forscher:innen fanden heraus, dass Sauerampfer auch gegen Viren und Bakterien helfen kann.
- Laut BUND wird Sauerampfer in der Volksmedizin als blutreinigendes und appetitanregendes Mittel genutzt. Als Tee kann er äußerlich wie innerlich angewendet gegen Hautunreinheiten helfen.
Sauerampfer pflanzen: Standort und Bodenbeschaffenheit
Sauerampfer ist eine robuste und unkomplizierte Pflanze. Du kannst seine Samen direkt ins Freiland aussäen oder auch im Topf auf dem Balkon kultivieren. Die jungen Blätter des Sauerampfers kannst du dann von April bis Juni ernten. Bei richtiger Pflege und Standort hast du lange Freude an dem mehrjährigen Gewächs. Das solltest du dabei beachten:
Standort und Boden
- Sauerampfer gedeiht am besten an sonnigen bis halbschattigen Plätzen.
- Je mehr Sonne der Ampfer bekommt, desto größer werden die Blätter. Wenn du ihn im Topf pflanzt, eignet sich also ein halbschattiger Standort oft besser.
- Außerdem entwickeln die Blätter bei mehr Sonnenlicht weniger Oxalsäure, die für den charakteristisch säuerlichen Geschmack verantwortlich ist.
- Im Kräuterbeet kannst du Sauerampfer ideal mit anderen Kräutern kombinieren. Gut verträgt er sich etwa mit Brennnessel, Löwenzahn oder Borretsch – alle Wildkräuter wachsen auch in der Natur oft nebeneinander.
- Ein nährstoffhaltiger, feuchter und humushaltiger Boden ist optimal für den Ampfer.
Sauerampfer anpflanzen
- Du solltest den Ampfer zwischen März und April aussäen.
- Lockere das Beet auf. Streue die kleinen Samen dann im Abstand von 20 bis 30 Zentimetern über das Beet.
- Drücke die Samen nur leicht in die Erde, da Sauerampfersamen Licht zum Keimen benötigen.
- Wenn du deine Pflanze auf dem Balkon kultivieren willst, säe dazu nur wenige Samen in einem ausreichend großen Topf aus.
- Auch eine Vorzucht in Töpfen fürs Freiland ist möglich.
Sauerampfer pflegen und schneiden
- Das Wichtigste für deinen Sauerampfer ist, dass seine Wurzeln kontinuierlich feucht bleiben. Regelmäßig zu gießen und die Erde zu kontrollieren, ist also wichtig.
- Pflanzen im Topf setzt du daher am besten in einen Untertopf, aus dem die Pflanze Wasser ziehen kann.
- Wenn du Blätter zurückschneidest, förderst du einen üppigen Wuchs und kräftigst die Pflanze.
- Ernten solltest du den Sauerampfer in der Blütezeit ab Mai bis Juni.
- Ernte die Blätter dabei immer so, dass die inneren, jungen Triebe stehen bleiben.
- Nach regelmäßiger Ernte und drei bis vier Jahren solltest du den Sauerampfer neu aussäen. Das liegt daran, dass der Sauerampfer irgendwann nicht mehr so schön nachwächst.
- Sauerampfer muss in nährstoffhaltiger Erde nicht unbedingt gedüngt werden. Etwas selbstgemachter Dünger oder Brennnesseljauche zu Beginn fördert das Wachstum jedoch.
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Überarbeitet von Lea Hermann
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