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Sauerampfer: So verwendest und baust du ihn an

Sauerampfer
Foto: CC0 / Pixabay / Hans

Sauerampfer ist ein auf heimischen Wiesen weit verbreitetes Kraut und wird bereits seit dem Altertum genutzt. So verwendest und pflanzt du das Wildkraut.

Der Sauerampfer (Rumex acetosa) gehört zu den am weitesten verbreiteten Wildkräutern und ist in unseren Wiesen und Wäldern heimisch. Mit seinem säuerlich-frischen Geschmack passt das Knöterichgewächs zu zahlreichen Kräutergerichten und Salaten.

Im Frühjahr sprießen die leuchtend grünen Blätter des Ampfers als eine der ersten Kräuter aus dem Boden. Die Blätter des Sauerampfers enthalten viel Eisen und Vitamin C, weswegen er seit jeher auch als Heilkraut Verwendung findet. Sauerampfer lässt sich gut im Garten oder auf dem Balkon anpflanzen und als frisches Küchenkraut verwenden.

Sauerampfer verwenden

Blühender Sauerampfer im Hochsommer
Blühender Sauerampfer im Hochsommer (Foto: CC0 / Pixabay / Couleur)

Sauerampfer wurde bereits im Altertum als Speise- und Heilkraut verwendet und geschätzt. Später ist das Wildkraut bei uns etwas in Vergessenheit geraten, erfreut sich heute aber wieder zunehmender Beliebtheit.

Sauerampfer für die Küche

  • Das wohl bekannteste Rezept mit Sauerampfer ist die Sauerampfersuppe.
  • Das heimische Wildkraut lässt sich dank seines säuerlich-frischen Geschmacks aber auch gut in sommerliche Salaten und anderen frischen Speisen verarbeiten.
  • Du kannst die Blätter auch ähnlich wie Spinat in etwas Wasser dünsten und als Beilage verwenden.
  • Die säuerliche Note des Ampfers kommt ebenfalls gut zur Geltung, wenn du die Blätter klein schneidest und zusammen mit anderen heimischen Kräutern zu Kräuterbutter oder einem frischen Kräuterquark verarbeitest.
  • Auch in der berühmten „Frankfurter Grüne Sauce“ darf der Sauerampfer traditionell nicht fehlen.
  • Achtung: Verwende stets frische und junge Blätter. Alte, bereits hängende Blätter sind schwer verdaulich und können zu Magenproblemen führen.

Sauerampfer als Heilkraut 

  • In Zeiten, in denen Vitamin C-haltige Nahrungsmittel schwer zu finden waren, hat man zum Ausgleich Sauerampfer gegessen. Es wurde auch zur Heilung von Skorbut eingesetzt.
  • Sauerampfer enthält 50 bis 100 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm. Der Vitamin-C-Gehalt ist daher deutlich höher als bei anderen Küchenkräutern.
  • Neben Vitamin C stecken in den leuchtend grünen Blätter des Ampfers auch Vitamin B1, B2, sowie B6 und Vitamin E.
  • Darüberhinaus enthält Sauerampfer Bitterstoffe und Gerbstoffe. Ihnen sagt man eine verdauungsanregende Wirkung und positive Auswirkungen auf Magen-Darm-Beschwerden nach.
  • Gerbstoffe haben laut dem NDR außerdem einen antibakteriellen und antiviralen Effekt. Sauerampfer wird daher unter anderem zur Blutreinigung verwendet, wobei die frischen Blätter traditionell als Tee verabreicht werden.
  • Menschen mit eingeschränkter Nierenfunktion sollten Ampfer nur in kleinen Mengen zu sich nehmen. Die Blätter enthalten Oxalsäure – Personen mit Nierenproblemen sollten nicht zu viel davon zu sich nehmen. Laut dem Verein für unabhängige Gesundheitsberatung kann die enthaltene Oxalsäure im schlimmsten Fall langfristig zu Nierensteinen führen.

Sauerampfer pflanzen

Sauerampfer ist eine unkomplizierte Pflanze
Sauerampfer ist eine unkomplizierte Pflanze (Foto: CC0 / Pixabay / Hans)

Sauerampfer ist eine robuste und unkomplizierte Pflanze. Du kannst seine Samen direkt ins Freiland aussäen oder auch im Topf auf dem Balkon kultivieren. Bei richtiger Pflege und Standort hast du lange Freude an dem mehrjährigen Gewächs.

Standort und Boden

  • Sauerampfer gedeiht am besten an sonnigen bis halbschattigen Plätzen.
  • Je mehr Sonne der Ampfer bekommt, desto größer werden die Blätter. Wenn du ihn im Topf pflanzt, eignet sich also ein halbschattiger Standort oft besser.
  • Außerdem entwickeln die Blätter bei mehr Sonnenlicht weniger Oxalsäure, die für den charakteristisch säuerlichen Geschmack verantwortlich ist.
  • Im Kräuterbeet kannst du Sauerampfer ideal mit anderen Kräutern kombinieren. Gut verträgt er sich etwa mit Brennessel, Löwenzahn oder Borretsch – alle Wildkräuter wachsen auch in der Natur oft nebeneinander.
  • Ein nährstoffhaltiger, feuchter und humushaltiger Boden ist optimal für deinen Ampfer.

Sauerampfer säen

  • Du solltest den Ampfer zwischen März und April aussäen.
  • Lockere das Beet auf. Streue die kleinen Samen dann im Abstand von 20 bis 30 Zentimetern über das Beet.
  • Drücke die Samen nur leicht in die Erde, da Sauerampfersamen Licht zum Keimen benötigen.
  • Wenn du deine Pflanze auf dem Balkon kultivieren willst, säe dazu nur wenige Samen in einem ausreichend großen Topf aus.
  • Auch eine Vorzucht in Töpfen fürs Freiland ist möglich.

Sauerampfer pflegen und schneiden

  • Das Wichtigste für deinen Sauerampfer ist, dass seine Wurzeln kontinuierlich feucht bleiben.
  • Pflanzen im Topf setzt du daher am besten in einen Untertopf, aus dem die Pflanze Wasser ziehen kann.
  • Wenn du Blätter zurückschneidest, förderst du einen üppigen Wuchs und kräftigst die Pflanze.
  • Ernte die Blätter dabei immer so, dass die die inneren, jungen Triebe stehen bleiben.
  • Eine größere Ernte verträgt der Sauerampfer drei bis vier jährlich problemlos.
  • Sauerampfer muss in nährstoffhaltiger Erde nicht unbedingt gedüngt werden. Etwas selbstgemachter Dünger oder Brennesseljauche zu Beginn fördert das Wachstum jedoch.

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