Strom sparen beim Streamen: 5 Tipps für Geldbeutel und Klima Von Eva Seipel Kategorien: Energie Stand: 28. April 2022, 11:00 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / StockSnap Wusstest du, dass Streamen ziemlich viel Strom verbrauchen kann? Wir zeigen dir, wie du Strom sparend und dadurch umweltfreundlicher deine Lieblingsinhalte streamen kannst. Zugegeben: Es ist sehr angenehm, Filme und Serien anzuschauen oder Musik zu hören, wann immer man will. Allerdings benötigt Streamen viel Strom – Video-Streaming beispielsweise verbraucht etwa 80 Prozent des Strombedarfs im Internet. Laut Ralph Hintemann vom Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit hat jedes Rechenzentrum etwa den Stromverbrauch einer Kleinstadt. Das liegt an der hohen Energie, die die dort stehenden Server benötigen – und daran, dass sie zusätzlich gekühlt werden müssen. Außerdem ist Streamen laut Statista für über 60 Prozent des Datenverkehrs im Downstream im Internet verantwortlich. Sowohl die Datenübertragung als auch die Server verbrauchen viel Strom und schaden so durch CO2-Ausstoß der Umwelt und deiner Ökobilanz. Du kannst den Stromverbrauch verringern, indem du ein paar Tipps und Tricks beim Streamen beachtest. Welche das genau sind, erfährst du in den folgenden Abschnitten. 1. Speichere oft genutzte Inhalte auf deinem Gerät Am meisten Strom kannst du natürlich sparen, indem du gar nicht streamst. Es ist sinnvoll, wenn du dir zum Beispiel deinen Lieblingsfilm oder deine Lieblingslieder auf dein Gerät herunterlädst. Dadurch müssen die Daten nicht bei jedem Anschauen oder Anhören übertragen werden, sondern nur einmal. Der Download ist in der Regel nicht kostenlos, aber er bringt auch dir Vorteile. So kannst du wirklich immer und überall – auch ohne Internetverbindung – Musik hören oder einen Film genießen. Hinweis: Solltest du einen Film oder eine Serie auf DVD, Blu Ray oder Videokassette oder ein Musikalbum bereits auf CD besitzen, dann nutze diese, statt sie auf einer Plattform zu streamen. 2. Nutze eine Kabelverbindung oder WLAN Wenn du einen LAN-Anschluss verwendest, spart das viel Strom beim Streamen. (Foto: CC0 / Pixabay / blickpixel) Besonders viel Strom verbraucht Streamen über eine Mobilfunkverbindung. Das Umweltbundesamt kam zu der Erkenntnis, dass die Nutzung von 3G am meisten CO2-Ausstoß verursacht, also den meisten Strom verbraucht. In der Hinsicht ist es positiv zu bewerten, dass 3G inzwischen weitgehend durch 4G ersetzt wurde und zukünftig sogar vermehrt durch 5G. Aber auch mit 5G setzt du laut dem Umweltbundesamt pro Stunde des Streamings von Videos mehr als doppelt so viele CO2-Emissionen frei, wie wenn du dafür einen Glasfaseranschluss verwendest. Deswegen ist es ratsam, zuhause den Laptop zum Filme Schauen per LAN-Kabel zu verbinden, mit dem Handy WLAN zu nutzen und insbesondere den Receiver für den Fernseher auch per Kabel anzuschließen. Das sorgt außerdem für eine stabilere Verbindung und ermöglicht dir so ein störungsfreies Filmerlebnis. Wenn du das aktuelle Fernsehprogramm streamen möchtest, nutze es wenn möglich lieber über Kabel oder Satellit. 3. Strom sparen beim Streamen: Auflösung verringern Es gibt eine weitere Möglichkeit, beim Streamen Strom zu sparen: Verringere die Auflösung des Videos. Gerade bei kleinen Bildschirmen – wie bei einem Smartphone, Tablet oder Laptop – kannst du statt 4K/Ultra-HD (2160p) oder Full-HD (1080p) nur HD (720p) einstellen. Vermutlich fällt dir visuell kaum ein Unterschied auf, doch mit Blick auf die Menge der übertragenen Daten und damit den Stromverbrauch lohnt sich die Umstellung. Für Ultra-HD müssen im Vergleich zu HD zehnmal so viele Daten übertragen werden. Auf dem Smartphone ist normalerweise sogar eine noch geringere Auflösung unauffällig möglich. Wenn du einen kleineren Bildschirm verwendest, sparst du zusätzlich unmittelbar Strom. Ein kleines Gerät verbraucht weniger Energie als ein großes. Tipp: Bei Youtube kannst du beispielsweise direkt im Video die Auflösung einstellen, indem du auf die drei senkrechten Punkte oder das Einstellungen-Zahnrad klickst. 4. Streame nur, was du auch wirklich schaust Stoppe zum Stromsparen das Streaming, wenn du gerade sowieso mit anderen Dingen beschäftigt bist. (Foto: CC0 / Pixabay / jarmoluk) Lasse keinen Film oder kein Video im Hintergrund laufen, obwohl du eigentlich mit etwas anderem beschäftigt bist. Spare Strom, indem du zukünftig nur noch Inhalte streamst, wenn du sie auch wirklich aktiv anschaust. Höre Musik nicht über Youtube, sondern nutze einen Streamingdienst ohne Video. So reduzierst du die Datenmenge. Suche in den Einstellungen des Streamingportals nach der „Autoplay“-Funktion und deaktiviere sie. Sie sorgt dafür, dass Videos schon beim Scrollen in der Übersicht automatisch abgespielt werden. Wenn du das abschaltest, kannst du die Datenübertragung und dadurch den Stromverbrauch weiter reduzieren. 5. Lege Wert auf Ökostrom Mit unserem letzten Tipp kannst du beim Streamen zwar nicht direkt Strom sparen – allerdings verringerst du weiterhin deinen ökologischen Fußabdruck: Beziehe Ökostrom. Damit unterstützt du den Ausbau erneuerbarer Energien und du reduzierst die Förderung von fossilen Brennstoffen. Wirf gern einen Blick auf unseren Utopia-Stromvergleich. Bevorzuge Streamingplattformen, die Ökostrom für ihre Rechenzentren nutzen. Mehr dazu findest du in folgendem Artikel: Netflix, Youtube, Spotify: So klimaschädlich ist Streaming wirklich. Weiterlesen auf Utopia.de: Videocalls: So verbesserst du die Klimabilanz Netflix-Alternativen: 5 kostenlose Streamingplattformen, an die du noch nicht gedacht hast Utopia-Podcast: Mythen und Märchen zu Ökostrom – und was wirklich stimmt ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 31 3 Vielen Dank für deine Stimme! Diese Artikel könnten dich auch interessieren Nachgerechnet: So viel Strom verbrauchen Fernseher, Computer und Smartphone Handyspeicher voll: Das kannst du jetzt tun, statt ein neues Handy zu kaufen Ausprobiert: Das macht das Smartphone Shift6mq einzigartig TCO-Siegel: Das strenge IT-Label aus Schweden Dark Mode am Smartphone & PC: Ist das sinnvoll? 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