Studentenblumen setzen farbenfrohe Akzente in deinem Garten. Doch nicht nur das: Sie halten erfolgreich Schädlinge fern. So einfach kannst du sie selbst pflanzen und pflegen.
Die Studentenblume wird auch Tagetes genannt und gehört wie die Ringelblume zu den Korbblütlern. Ursprünglich stammen die farbenfrohen Blumen aus Mittel- und Südamerika. Seit gut 400 Jahren sind Studentenblumen aber auch bei uns in Europa verbreitet.
Die Gattung der Tagetes umfasst etwa 60 Arten. Sie unterscheiden sich überwiegend durch ihre Färbung und die Wuchshöhe. Die Blüten sind meist leuchtend gelb bis orange oder rotbraun. Es gibt aber auch unscheinbare Arten, die hellgelb bis weißlich blühen. Überwiegend erreichen die Pflanzen eine Höhe zwischen 30 und 60 Zentimetern, wobei einzelne Studentenblumen buschig bis zu 150 Zentimeter hoch wachsen.
Studentenblumen: Schön und nützlich zugleich
Der Gattungsname Tagetes lässt sich auf den etruskischen Halbgott Tages zurückführen. In der Mythologie war er für Weissagungen und die Deutung von Omen verantwortlich. Daran ist zu sehen, dass Studentenblumen lange einen hohen kulturellen Stellenwert hatten. Tatsächlich verschönern sie deinen Garten nicht nur optisch. Die farbenfrohen Pflanzen sind auf vielfältige Weise nützlich:
- Der Duft der Blumen hält Schädlinge wie Nematoden (Fadenwürmer), Weiße Fliegen und auch manch Gärtner:innen unliebsame Insekten wie Ameisen fern. Du kannst Tagetes einfach zwischen gefährdete Pflanzen setzen, um von diesem Effekt zu profitieren.
- Schnecken hingegen ernähren sich nur zu gern von den bunten Blumen. Aber auch diese Tatsache kannst du nutzen. So kannst du Gemüsebeete mit Tagetes einrahmen, um Salat und Erdbeeren vor den Schnecken zu schützen.
- Für Bienen und viele andere nützliche Insekten stellen Studentenblumen eine wertvolle Nahrungsquelle dar.
- Studentenblumen eignen sich hervorragend als Gründüngung. Pflanze dazu für eine Saison Tagetes in erschöpfte Beete. Im Herbst kannst du die verblühten Pflanzen dann einfach in den Boden einarbeiten. Das gibt ihm Nährstoffe zurück und schützt zudem vor Schädlingen.
- Manche Arten der Studentenblume sind essbar, zum Beispiel Tagetes tenuifolia auch Gewürztagetes gennant. Die Blätter kannst du beispielsweise zu Pesto verarbeiten. Die bunten Blüten dekorieren sommerliche Salate.
- Tagetes erecta, die sogenannte Färbetagetes, kannst du verwenden, um Speisen einzufärben.
Studentenblumen im Garten
Mit etwas Hintergrundwissen kannst du Studentenblumen ganz einfach in deinem Garten oder auch im Topf auf dem Balkon pflanzen. Studentenblumen sind einjährig, da sie als Sommerblüher nicht winterhart sind. Wenn die farbenfrohen Blüten deinen Garten zieren sollen, beachte die folgenden Punkte:
Standort:
- Da die Studentenblume aus heißen und trockenen Regionen stammt, bevorzugt sie einen sonnigen Standort. Auch im Halbschatten gedeihen die Pflanzen gut.
- Studentenblumen sind äußerst robust und kommen gut mit Wettereinflüssen wie Wind und Regen zurecht.
Boden:
- Damit die Studentenblumen üppig blühen, benötigen sie nährstoffreichen und durchlässigen Boden.
- Lockere den Boden gründlich auf, bevor du die Pflanzen aussäst. Ist der Boden zu fest, kannst du ihn mit etwas Sand anreichern.
- Für optimale Bodenbedingungen mischt du lehmhaltige Erde mit reifem Kompost.
- Die Blumen reagieren empfindlich auf Staunässe. Achte also darauf, dass der Boden feucht, aber nicht komplett durchnässt ist und das Wasser gut ablaufen kann.
Mischkultur:
- Besonders gut zur Geltung kommen die farbenfrohen Tagetes neben blau blühenden Pflanzen. Salbei oder Lavendel bieten sich dafür zum Beispiel an. Aber auch die gelben Blüten der Goldrute harmonieren gut mit Studentenblumen.
Aussaat:
- Wenn du möchtest, dass deine Studentenblumen etwas früher blühen, kannst du sie zwischen Februar und März im Haus vorziehen. Da die Pflanzen sehr robust sind, kannst du sie ab Ende April aber auch direkt im Freiland sähen.
- Studentenblumen gehören zu den Lichtkeimern. Daher genügt es, wenn du die Samen nur sanft auf der Erde festdrückst, statt sie damit zu bedecken.
- An einem hellen Platz bei etwa 20 Grad beginnen die Samen nach zwei bis vier Wochen zu keimen.
- Haben die Keimlinge eine Höhe von etwa fünf Zentimetern erreicht, ist es an der Zeit, die jungen Pflanzen zu pikieren.
- Hast du die Studentenblumen im Haus vorgezogen, ist nach den Eisheiligen (Mitte Mai) der beste Zeitpunkt gekommen, um sie ins Beet zu setzen.
- Dabei solltest du etwa 20 Zentimeter Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen einhalten.
Studentenblumen pflegen
Grundsätzlich sind Studentenblumen äußerst genügsam und pflegeleicht. Mit diesen Tipps kannst du deine Tagetes bei der Blüte unterstützen:
- Halte die Erde um die Blumen gleichmäßig feucht. Üblicherweise genügt die natürliche Regenmenge im Frühling. Im Sommer solltest du die Blumen zusätzlich gießen. Der beste Zeitpunkt dafür ist morgens oder abends, wenn die Blumen nicht mehr im Sonnenlicht stehen.
- Vermeide es, die Blätter und Blüten direkt zu bewässern.
- Mulche die Erde um die Blumen herum mit Grünschnitt. Dadurch trocknet der Boden nicht so schnell aus und du kannst Wasser sparen.
- Etwa alle ein bis zwei Monate kannst du die Erde mit etwas organischem Dünger anreichern. Achtung: Zu viel Dünger fördert zwar das Höhenwachstum, hemmt aber gleichzeitig die Blüten.
- Schneide verwelkte Blütenköpfe regelmäßig ab. So regst du das Wachstum neuer Blüten an.
- Halte den Boden um die Studentenblumen frei von Unkraut.
- Da Studentenblumen sehr beliebt bei Schnecken sind, solltest du die Blumen regelmäßig kontrollieren.
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Überarbeitet von Lena Kirchner
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