Das Tränende Herz ist eine besonders liebliche Zierblume und eine hübsche Ergänzung für dein Blumenbeet. Wie du die Pflanze aufziehst und pflegst, erfährst du hier.
Das Tränende Herz ist auch bekannt als Flammendes Herz, Herzerlstock oder Marienherz. Die zarten gebogenen Zweige mit den aufgereihten herzförmigen Blüten bieten in jedem Blumenbeet einen hübschen Anblick. Die Zierblume zählt zu den Mohngewächsen und stammt ursprünglich aus China und Korea. Du kannst sie aber auch problemlos im heimischen Garten aufziehen.
Tränendes Herz: Der richtige Standort und Zeitpunkt
In seiner Heimat wächst das Tränende Herz als Waldpflanze. Das sind ihre Anforderungen an ihren Standort:
- humus-und nährstoffreicher Boden
- etwas feucht
- lichter Halbschatten ohne direkte Sonneneinstrahlung
- Abstand von 40 bis 60 Zentimeter zur nächsten Pflanze
Und so gehst du vor:
- Die Setzlinge solltest du am besten im Frühjahr ab April einpflanzen, damit sich die Wurzeln vor dem ersten Winter ausreichend ausbreiten und anwachsen können.
- Mische der Erde beim Einpflanzen etwas Kompost bei.
- Gieße die Stecklinge anschließend großzügig an.
- Beachte dabei, dass das Tränende Herz in der Zeit von Mai bis Juni blüht und danach einzieht. Indem du die Pflanze mit Sommer- und Herbstlühern kombinierst, kannst du das ganze Jahr über ein blühendes Blumenbeet genießen. Gut geeignet sind zum Beispiel Rosen, Silberkerzen, Funkien oder Goldruten.
Tränendes Herz: Tipps zur Pflege und Vermehrung
Das Tränende Herz wächst buschig heran und kann eine Höhe bis zu 70 Zentimetern erreichen. Im Freiland gepflanzte Blumen sind winterhart und können dadurch viele Jahre alt werden – mit der Zeit wird auch ihre Blütenpracht immer üppiger.
So pflegst du dein Tränendes Herz richtig:
- Gießen: Das Tränende Herz solltest du nicht übermäßig gießen, damit keine Staunässe entsteht. Achte aber darauf, dass der Boden um die Pflanze immer etwas feucht ist.
- Beschneiden: Du musst die Zierblume nicht zurückschneiden – nach der Blüte zieht sich die Pflanze von selbst ein. Welke Blätter und Blüten kannst du allerdings entfernen.
- Düngen: Wenn du das Tränende Herz an einen ausreichend nährstoffreichen Standort gepflanzt hast, brauchst du es nicht zu düngen. Es reicht, wenn du die Erde einmal jährlich mit etwas Kompost anreicherst.
- Vermehrung: Das Tränende Herz vermehrt sich bei guten Standortbedingungen durch Aussaat von selbst. Eine weitere Möglichkeit ist, Stecklinge der Pflanze ins Wasser zu stellen, bis sie Wurzeln gebildet haben, und sie anschließend einzupflanzen. Ältere Pflanzen kannst du auch durch Teilung vermehren.
- Frostschutz: Tränende Herzen sind zwar winterhart, wenn sie im Frühjahr beginnen auszutreiben, kann ihnen ein unerwarteter Frosteinbruch aber trotzdem gefährlich werden. Decke sie daher bei angekündigtem Bodenfrost im Frühjahr mit einem Pflanzenvlies oder kleinere Pflanzen mit einem Tontopf ab.
Das Tränende Herz ist recht robust und bleibt ein treuer Begleiter. Seine Blätter werden allerdings gern von Schnecken angefressen – wenn du auch sonst Probleme mit Schnecken hast, lohnt es sich, einem Schneckenbefall vorzubeugen.
Tränendes Herz: Besonderheiten für die Anzucht im Topf
Du kannst das Tränende Herz auch im Topf pflanzen. In der Regel wächst die Pflanze dann aber nicht so hoch wie im freien Beet und bildet kleinere oder gar keine Blüten aus. Wenn du sie dennoch als Topfpflanze kultivieren möchtest, solltest du Folgendes beachten:
- Wähle einen großen, tiefen Topf oder Kübel. Das Tränende Herz entwickelt ein ausuferndes Wurzelwerk und braucht daher viel Platz.
- Das Tränende Herz verträgt keine Staunässe. Der Topf sollte daher aus Ton sein, da Ton eine kühlende Wirkung hat und die Feuchtigkeit aus der Erde besser abführt.
- Außerdem sollte der Topf eine Ablaufmöglichkeit für Gießwasser haben. Gieße die Pflanze lieber häufiger, aber dafür weniger.
- Anders als das im Freiland gepflanzte Tränende Herz übersteht es im Topf keinen Frost. Damit es auch im nächsten Jahr wieder blüht, solltest du die Pflanze am besten in einem Gewächshaus oder an einem kühlen Platz in deiner Wohnung überwintern lassen.
Tränendes Herz: Vorsicht giftig!
Im Jahr 2017 wurde das Tränende Herz zur Giftpflanze des Jahres gewählt – denn seine Blätter, Blüten, Stängel und besonders seine Wurzeln sind giftig. Der bloße Kontakt mit austretendem Pflanzensaft kann schon zu Hautreizungen führen. Trage daher im Umgang mit der Pflanze immer Handschuhe.
Wenn du Kinder hast, solltest du die Blume an einen möglichst unzugänglichen Ort pflanzen – oder eine ungiftige Alternative suchen. Werden Teile der Pflanze verschluckt, kann es zu Übelkeit, Erbrechen, Magenkrämpfen und Atemnot kommen. Bemerkst du diese Symptome, solltest du umgehend einen Arzt rufen.
Tränendes Herz: Eine bienenfreundliche Pflanze?
Das Tränende Herz wird von Bienen und Hummeln angeflogen. Vielleicht kannst du beobachten, wie Hummeln ein Loch in die Blüte beißen, statt wie gewöhnlich in den Blütenkelch zu krabbeln – das liegt daran, dass sie in der langen, schmalen Blüte nicht anders an den Nektar kommen. Die so entstandenen Löcher werden dann auch von Bienen, Ameisen und anderen Insekten genutzt. Das Tränende Herz selbst wird dadurch nicht nachhaltig geschädigt, durch diesen sogenannten „Nektarraub“ verringert sich aber die Bestäubungsrate der Pflanze.
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Überarbeitet von Lena Kirchner
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