Vollfasten: Diese Risiken hat die Nulldiät Von Luise Rau Kategorien: Gesundheit Stand: 11. Februar 2022, 14:30 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / laurentvalentinjospi0 Vollfasten gilt teilweise auch heute noch als Abnehmstrategie. Was die Nulldiät ausmacht und warum sie aus gesundheitlicher Sicht nicht empfehlenswert ist, erfährst du hier. Was ist Vollfasten? Beim Vollfasten, auch Nulldiät genannt, nimmst du null Kilokalorien zu dir. Bei dieser radikalen Art des Fastens sind nur Mineralwasser und kalorienfreie Kräutertees erlaubt. Davon sollst du am Tag etwa drei Liter trinken. Vollfasten wurde laut NetDoktor ursprünglich als Therapie gegen Adipositas eingesetzt. Ärzt:innen führten dies stationär durch; Das heißt, dass die Patient:innen sich die gesamte Zeit, bis zu acht Wochen, im Krankenhaus aufhielten und überwacht wurden. Heute kommt die Nulldiät nicht mehr zum Einsatz, sondern gilt als überholt und gesundheitsschädigend. Stattdessen gibt es mittlerweile zahlreiche andere Fastenarten, die unter den richtigen Voraussetzungen tatsächlich positive gesundheitliche Effekte mit sich bringen. Mehr dazu erfährst du in diesem Artikel: Richtig fasten: Anleitung und Tipps für gesundes Fasten. Nulldiät: Was passiert im Körper? Beim Vollfasten sind nur Wasser und ungesüßte Tees erlaubt. (Foto: CC0 / Pixabay / Myriams-Fotos) Tatsächlich wirst du beim Vollfasten recht schnell an Gewicht verlieren, denn nach etwa drei Tagen setzt der sogenannte Hungerstoffwechsel ein. Das heißt: Der Stoffwechsel wechselt in den katabolen Modus und greift nun auf alle zur Verfügung stehenden Energiereserven zurück, um den Organismus am Laufen zu halten. Doch dein Körper baut nicht nur Fettzellen, sondern auch Muskelmasse ab. Dadurch benötigt er generell weniger Energie und kann die gewonnene Energie aus Fett- und Muskelmasse zur Versorgung der Organe verwenden. Nach etwa acht bis zehn Tagen verlangsamt sich dein Stoffwechsel immer mehr, sodass dein Grundumsatz gesenkt wird. Das macht dich besonders anfällig für einen späteren Jojo-Effekt. Denn wenn du wieder beginnst, Nahrung zu dir zu nehmen, kann dein Körper deutlich weniger davon verstoffwechseln. So entstehen schneller neue Fettzellen. Gefährliche Nebenwirkungen beim Vollfasten Bei einer Nulldiät fühlst du dich möglicherweise schnell erschöpft, müde und schwach. (Foto: CC0 / Pixabay / Engin_Akyurt) Da du überhaupt keine Vitamine, Mineralstoffe und andere Mikronährstoffe zu dir nimmst, treten schnell Mangelerscheinungen auf. NetDoktor nennt unter anderem diese: Konzentrationsstörungen Müdigkeit und Schwäche Herz-Kreislauf-Probleme Zudem beginnt dein Körper sogenannte Ketonkörper aus den Fettzellen zu bilden, um das Hungergefühl zu unterdrücken. Ein hoher Anteil von Ketonkörpern im Blut kann schnell zu einer Ketoazidose führen. Das ist eine schwere Stoffwechselentgleisung, die sofort intensivmedizinisch behandelt werden muss. Auch das Risiko für Gichtanfälle steigt. Nicht zuletzt ist Vollfasten langfristig nicht nur körperlich, sondern auch mental nicht tragbar. Müdigkeit, Schwäche und schlechte Laune können deine Lebensqualität deutlich einschränken. Selbst wenn du nach ein paar Tagen ein paar Kilos verloren hast, wirst du sie danach möglicherweise schnell wieder zunehmen oder sogar mehr wiegen als vor der Nulldiät, was zu Frust und Enttäuschung führen kann. Um so einen Teufelskreis zu vermeiden, ist eine nachhaltige Ernährungsumstellung sinnvoller. Dabei lernst du, vor allem auf die Signale deines Körpers zu hören. Mehr dazu erfährst du in diesem Artikel: Ernährungsumstellung: Wichtige Schritte und wie du diszipliniert bleibst Weiterlesen auf Utopia.de: Der Heilfasten-Trend: Alles, was du über das Fasten wissen solltest Wasserfasten: Wie gesund ist es wirklich? Ghrelin: So beeinflusst dich das Hungerhormon Plastikfasten: So verzichtest du in kleinen Schritten auf Plastik Fastensuppe: Ein einfaches Rezept Kohlsuppendiät: Rezepte, Anleitung und wissenswerte Infos zur Diät-Kur Glyx-Diät: Was dahinter steckt und wie sinnvoll sie wirklich ist Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen. ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 3 10 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Essen Gesundheit Gewusst wie HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: