Eine Waschmittel-Allergie kann jeden treffen. Warum sie auftritt, wie du sie erkennst und welche Alternativen es bei einer Waschmittel-Allergie für die Wäsche gibt, zeigen wir dir in unserem Ratgeber.
Die Waschmittel-Allergie gehört zur Gruppe der Kontaktallergien (auch Spätallergien genannt). Bei diesem Allergietyp treten Symptome erst nach zwei bis drei Tagen auf. Das liegt daran, dass der Körper nach dem Kontakt mit dem Waschmittel erst einmal bestimmte Zellen bildet, die dann die allergischen Symptome auslösen. Bis zu 72 Stunden kann es dauern, bis die ersten Symptome einer Waschmittel-Allergie auftreten. Dies ist typisch für eine Kontaktallergie. Zum Vergleich: Bei Heuschnupfen zeigen sich die Symptome bereits nach wenigen Minuten.
Waschmittel-Allergie: Symptome
Wenn du unter einer Waschmittel-Allergie leidest, erkennst du das recht einfach. Die Symptome entsprechen denen einer klassischen Kontaktallergie. Dazu gehören:
- Juckreiz,
- gerötete und ggf. trockene Haut,
- möglicherweise Schwellung
- sowie Ausschlag an den Stellen, die mit Kleidung in Berührung kommen.
Wichtig: Meist verlaufen Kontaktallergien, wie Waschmittel-Allergien, mild und ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen. Sobald du die Kleidung ausziehst, die mit dem allergieauslösenden Waschmittel gewaschen wurde, verringern sich die Symptome schnell. Nur selten kommt es zu einem allergischen Schock (anaphylaktischer Schock), der lebensbedrohlich werden kann.
Achtung: Wenn du merkst, dass du Herzrasen hast, schwer Luft bekommst oder dein Kreislauf zusammenbricht, solltest die Notrufnummer wählen.
Ursachen der Waschmittel-Allergie
Bei Kontaktallergien reagiert das menschliche Immunsystem fälschlicherweise extrem auf einen bestimmten Stoff, der eigentlich ungefährlich für den Körper ist. Im Fall der Waschmittel-Allergie also auf einen Inhaltsstoff im Waschmittel, der sich an den gewaschenen Kleidungsstücken befindet.
Wurde ein Stoff vom Körper erst einmal falsch eingestuft, kommt es bei Hautkontakt mit dem Stoff immer wieder zu allergischen Reaktionen. Die Symptome treten also immer wieder auf und nicht nur einmalig. Waschmittel und Weichspüler beinhalten einige Stoffe, die potenziell Allergien auslösen können. Dazu gehören zum Beispiel Tenside, Duftstoffe oder Bleichmittel. Warum genau manche Menschen allergisch auf diese Inhaltsstoffe reagieren und andere nicht, ist noch nicht vollständig erforscht.
Waschmittel-Allergie: Alternativen für Allergiker
Mittlerweile gibt es zum Glück viele Anbieter für allergikerfreundliche Waschmittel. Das „European Centre for Allergy Research Foundation“ hat ein Siegel für solche hautfreundlichen Waschmittel für Allergiker entwickelt. Das ECARF-Siegel erhalten demnach nur Waschmittel, die…
- …deutlich weniger allergene Stoffe enthalten.
- …besonders hautfreundlich sind.
- …auf branchentypische Inhaltsstoffe verzichten, die für Allergiker problematisch sein können.
- …eine Rezeptur mit einem geringeren Gefährdungspotenzial (z. B. frei von Parfum und Konservierungsmitteln) aufweisen.
- …oder bestimmte Inhaltsstoffe unterhalb kritischer Grenzwerte beinhalten.
Waschmittel, die das Siegel erhalten haben, findest du auf der Website des ECARF. Dazu zählen zum Beispiel:
- Persil Sensitive Gel
- Spee Sensitive Gel
- Frosch Zero Waschmittel
- Frosch Zero Weichspüler
Allergiker-freundliche Waschmittel mit DAAB-Siegel
Ein anderes wichtiges Siegel für Allergiker ist das DAAB-Siegel vom Deutschen Allergie- und Asthmabund, das ebenfalls allergenarme Produkte auszeichnet. Waschmittel mit diesem Siegel findest du in unserer Waschmittel-Bestenliste. Zum Beispiel:
- Klar-Vollwaschmittel (Platz 7)
- Klar-Flüssigwaschmittel (Platz 9)
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