Wilder Majoran ist geschmacksintensiv und gleichzeitig genügsam und pflegeleicht. Wir zeigen dir, wie du das Kraut in deinem Garten pflanzen kannst und worauf es bei der Pflege ankommt.
Wilder Majoran (Origanum vulgare), wird auch als Oregano oder Dost bezeichnet. Trotz des Namens handelt es sich bei der Pflanze um eine andere Art als das Küchenkraut Majoran (Origanum Majorana). Beide gehören aber zur Familie der Lippenblütler.
Der wilde Majoran stammt aus dem Mittelmeerraum sowie aus Westafrika. Heute ist das Wildkraut in ganz Europa verbreitet. Als Gewürz erfreut es sich vor allem in der italienischen Küche großer Beliebtheit.
Wilder Majoran in deinem Garten
Beim wilden Majoran handelt es sich um eine mehrjährige, krautige Pflanze. Während die Stiele am Boden verholzen und eine stabile Basis bilden, wachsen die neuen Triebe zart und überzeugen durch ihren Duft und Geschmack. Wilder Majoran erreicht eine Höhe zwischen 30 und 70 Zentimetern.
Bevor du wilden Majoran in deinem Garten pflanzt, solltest du die folgenden Punkte berücksichtigen:
Standort:
- Da Dost aus dem Mittelmeerraum stammt, bevorzugt er warme, sonnige Plätze.
- Wilder Majoran ist winterhart und überlebt auch Frost. Du kannst ihn daher problemlos im Freiland setzen.
- Genauso gut ist Dost aber auch für den Anbau in Töpfen geeignet.
Boden:
- Wilder Majoran ist genügsam: Wenn du ihn im Freiland anpflanzt, stellt er keine hohen Ansprüche an den Nährstoffgehalt im Boden. Die Erde sollte lediglich durchlässig und kalkhaltig sein.
- Um wilden Majoran im Topf zu kultivieren, mischst du einfach Kräutererde mit etwas Sand.
Mischkultur:
- Der wilde Majoran eignet sich für Mischkulturen und ist ein gut verträglicher Nachbar im Gemüsebeet. Das Wachstum folgender Pflanzen fördert er zusätzlich:
Dost pflanzen und pflegen
Wilder Majoran ist nicht nur ein guter Nachbar für verschiedene Gemüsepflanzen. Die zartrosa bis lila Blüten dienen auch als hervorragende Nahrungsquelle für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten. Dabei ist es ganz einfach, Dost zu pflanzen und zu pflegen:
Pflanzen:
- Der beste Zeitpunkt, um wilden Majoran vorzuziehen, ist zwischen März und April. Damit er genug Licht bekommst, solltest du ihn währenddessen auf eine helle Fensterbank stellen.
- Dost zählt zu den Lichtkeimern. Drücke die Samen daher nur leicht auf der Erde fest, anstatt sie damit zu bedecken.
- Die Samen benötigen etwa zwei bis vier Wochen, um zu keimen. Halte sie in dieser Zeit mit einer Sprühflasche feucht.
- Wenn die Keimlinge eine Höhe von etwa fünf Zentimetern erreicht haben, ist es an der Zeit, sie zu pikieren.
- Mitte Mai kannst die vorgezogenen Pflanzen ins Beet setzen. Halte dabei einen Abstand von mindestens 25 Zentimetern ein.
Pflege:
- Der wilde Majoran ist äußerst genügsam und benötigt daher keine Düngung.
- Achte darauf, Dost sparsam zu gießen. Das Wildkraut ist an längere Trockenperioden gewohnt und benötigt erst wieder Wasser, nachdem die Erde angetrocknet ist.
- Bevor der wilde Majoran im Frühling neu austreibt, solltest du die Zweige um etwa zwei Drittel zurückschneiden. Das ist allerdings erst dann sinnvoll, wenn der Frost vorbei ist.
- Wilder Majoran ist winterhart und frostbeständig. Bei sehr niedrigen Temperaturen kannst du die Pflanze aber zusätzlich mit etwas Reisig schützen.
Ernte:
- Der Geschmack von Oregano ist an heißen Sommertagen während der Blüte am intensivsten. Das ist auch der beste Zeitpunkt für die Ernte.
- Du kannst sowohl einzelne Blätter ernten, als auch mehrere Zweige mitsamt der Blüte.
So verwendest du Oregano in der Küche
Oregano erfreut sich weltweit, aber vor allem in der mediterranen Küche großer Beliebtheit. Kein Wunder: Der Geschmack ist intensiv und bereichert unzählige Gerichte.
- Oregano ist ein fester Bestandteil von klassischem Pizzagewürz. Das Kraut harmoniert besonders gut mit Tomatensauce.
- Wilder Majoran ist auch in der traditionellen Gewürzmischung Kräuter der Provence enthalten.
- Gemüsegerichte wie Kartoffelauflauf, eine mediterrane Gemüsepfanne oder Eintöpfe verfeinert wilder Majoran ebenfalls.
- Dost eignet sich hervorragend für selbstgemachte Kräuterbutter oder Kräuterquark.
- Du kannst mit wildem Majoran auch Tofu marinieren.
- Tomatensalat und anderen sommerlichen Salaten verleiht Oregano eine mediterrane Note.
In der Küche verwendest du Oregano am besten frisch. Alternativ kannst wilden Majoran auch trocknen oder einfrieren, um das Kraut haltbar zu machen.
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