Zwetschgen oder Pflaumen – beide Sorten schmecken lecker. Doch wie unterscheiden sie sich? Wir verraten dir, auf welche Merkmale du achten kannst.
Sommerzeit ist Zwetschgenzeit – oder Pflaumenzeit? Die beiden süßen Steinobstsorten sind auf den ersten Blick gar nicht so einfach auseinanderzuhalten. Viele Menschen verwenden die beiden Begriffe deshalb synonym. Doch Zwetschgen und Pflaumen sind nicht dasselbe: Anhand einiger Merkmale lassen sie sich leicht voneinander unterscheiden.
Zwetschgen und Pflaumen: Das macht den Unterschied
Zwetschgen und Pflaumen kannst du gut anhand ihres Aussehens auseinanderhalten, wenn du weißt, worauf du achten musst:
- Die Pflaume (Prunus domestica) ist groß und rundlich. Außerdem besitzt sie eine ausgeprägte Furche. Ihre Schale ist meist rot, hellviolett oder orange.
- Die Zwetschge (Prunus domestica subsp. domestica) ist eine Unterart der Pflaume. Sie ist oval und kleiner als andere Pflaumenarten. Ihre Furche ist nur wenig bis gar nicht ausgeprägt. Du erkennst sie an ihrer dunkelvioletten bis bläulichen Schale, die mit einer weißlichen Schicht überzogen ist.
Übrigens: Zwetschgen und Pflaumen gehören zu den Rosengewächsen und wachsen in Europa, Westasien, Nordamerika sowie Afrika.
Worauf du bei Zwetschgen und Pflaumen achten solltest
Bei beiden Sorten solltest du beachten, dass sie nach dem Pflücken nicht mehr nachreifen. Drücke also leicht auf die Schale von Zwetschgen oder Pflaumen, um zu prüfen, ob die Früchte reif sind. Gibt die Schale leicht nach, ist das Obst ausgereift.
Egal, ob du dich für Zwetschgen oder Pflaumen entscheidest: Am besten wählst du Obst in Bio-Qualität, denn Bio-Betriebe dürfen keine chemisch-synthetischen Pestizide verwenden. Rückstände solcher Pflanzenschutzmittel finden sich oft auf konventionell angebautem Obst und Gemüse und viele von ihnen können schädlich für Gesundheit und Umwelt sein. Vor allem an den Bio-Siegeln von Demeter, Naturland und Bioland kannst du dich beim Einkauf orientieren, da diese Anbauverbände strengeren Kriterien folgen, als sie für das EU-Bio-Siegel gelten.
Pflaumen: Ein gesunder Energielieferant
Die Pflaume ist weicher als die Zwetschge. Aufgrund ihres saftigen, lockeren Fruchtfleisches kannst du daraus Pflaumenmus, Pflaumenkompott oder Marmelade machen. Die Frucht ist fleischig, sodass sich der Kern oft schwer vom Fruchtfleisch lösen lässt. Geschmacklich ist die Pflaume meist süß und schmeckt deshalb pur oder im Obstsalat besonders gut.
Pflaumen enthalten viel Fruchtzucker, weshalb sie schnell Energie liefern können. Außerdem sind sie reich an verdauungsförderndem Pektin und Zellulose. Pflaumensaft kann deshalb auch als Hausmittel gegen Verstopfung helfen, wie Versuchsreihen bestätigen.
Zwetschgen: Wie gemacht für Gebäck und Süßspeisen
Zwetschgen unterscheiden sich von Pflaumen in ihrer Größe. Sie sind kleiner als Pflaumen. Das Obst, in einigen Regionen auch Zwetschken, Zwetschen oder Quetschen genannt, ist spitzer und etwas dunkler. Das gelbe Fruchtfleisch ist weniger saftig und schmeckt süß-säuerlich. Der Kern lässt sich meist leichter lösen.
Damit eignen sich Zwetschgen bestens zum Backen – mit ihnen kannst du beispielsweise Zwetschgendatschi oder Zwetschgenknödel zubereiten. Außerdem kannst du sie durch den niedrigeren Wassergehalt gut trocknen und als gesunde Backpflaumen haltbar machen.
Frische Zwetschgen erkennst du an ihrem weißlichen Film. Wasche ihn erst kurz vor dem Verzehr ab, denn er hält die Früchte frisch.
Überarbeitet von Philipp Multhaupt
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