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Dinge, die du nur recycelt kaufen solltest
Recycling-Produkte sind hip, aber sind sie auch immer sinnvoll? Wir haben uns einige Beispiele mal näher angesehen.
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Klopapier, Taschentücher und Küchenkrepp nur recycelt
Klopapier, Papiertaschentücher und Küchenkrepp? Alles Einwegprodukte! Bei Taschentüchern kann man auf Stofftaschentücher umsteigen, aber wer möchte schon Klopapier wiederverwenden?
Doch es gibt ja reichlich Alternativen zu Toilettenpapier und (lesenswert!) sogar ein Leben ohne Klopapier …
Umso wichtiger, hier Recycling-Produkte zu kaufen – das ist keineswegs „hartes Schleifpapier“. Lies auch: Warum du die Küchenrolle verbannen solltest.
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Schreib- und Druckerpapier aus 100% Altpapier
Apropos Papier: Ob Recycling-Schulhefte, Kalender oder Druckerpapier – all diese Dinge gibt es dank Papier-Recycling mittlerweile zu 100% aus Gebrauchtpapier. Die Produkte sind teilweise sogar billiger als Schreibwaren aus „frischen“ Rohstoffen.
Noch ein Grund mehr, nur noch auf recyceltem Papier zu schreiben. Beispiele findest du in unserer Liste: Das beste Recycling-Papier.
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Wichtig: gebrauchtes Verpackungsmaterial
In Zeiten des Onlineshoppings werden tagtäglich unzählige Dinge von A nach B verschickt, alle verpackt in Kartons, Plastik und Polstermaterial. Verpackung ist sinnvoll, sonst könnte der Inhalt des Pakets beim Transport zerstört werden oder verschmutzen.
Doch gekaufte Luftpolsterfolie und andere Plastikverpackungen sind nicht nötig. Kartons, Packpapier und auch „Verpackungschips“ sind heute als Recycling-Produkte verfügbar. Du solltest daher entweder vorhandenes Verpackungsmaterial wiederverwenden oder darauf achten, nur Recycling-Verpackungen zu benutzen.
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Immer gut: Recycling-Glas und Mehrwegflaschen
Nein, Omas Bleikristallvase und die Urlaubsandenken aus Murano-Glas gibt es natürlich noch nicht aus Recycling-Glas. Aber aus Altglas werden längst nicht mehr nur Flaschen für Bier, Wein, Milch und andere Getränke hergestellt. Mittlerweile gibt es Vasen aus recyceltem Altglas –von schlicht bis kunstvoll. Ähnliches gilt für Weingläser. Aber auch Vorratsbehälter wie Schraubgläser, Einmachgläser oder Glasdosen werden aus Recycling-Glas hergestellt. Und die Recycling-Produkte sind nicht teurer als die aus neu erzeugtem Glas. Lies auch: Glas-Recycling: Wie es funktioniert und was mit Altglas passiert.
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Besser: Recycling-Aluminium
Ist Aluminium böse? Ja: Die Herstellung ist ungeheuer aufwendig und verschmutzt Umwelt nicht nur, sie zerstört sie regelrecht. Lies dazu auch Wie schädlich ist Aluminium?
Aber halt: Ganz so einfach ist es leider nicht. Denn Aluminium ist auch ein sinnvoller Rohstoff, etwa für langlebige Alu-Fensterrahmen. Daher ist Recycling-Aluminium das A und O. Für jedes sinnvolle Produkt aus Recycling-Aluminum muß kein neues Aluminium produziert werden. Es gibt sogar Recycling-Alufolie, etwa bei** Memolife. Mehr im Beitrag Alufolie – braucht man das wirklich?
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Knifflig: Möbel-Recycling
Klar, Holz wächst nach. Trotzdem wird auch der Müllberg größer, auf dem unsere alten Stühle, Regale und Tische landen. Der schwedische Möbelriese Ikea fertig immerhin schon Schranktüren und Küchenfronten aus recyceltem Holz und Kunststoff. Aber ist das wirklich gut? Noch gibt es kaum Studien dazu.
Gut ist auf jeden Fall: antiquarische Möbel verwenden. Die sind nicht automatisch teure „Antiquitäten“ – und je länger Möbel genutzt werden, desto mehr hat es sich gelohnt, sie herzustellen.
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Schlecht: Recycling als Marketing-Trick
Die Idee des Recycling auf möglichst viele Materialien und Produkte auszudehnen, ist grundsätzlich eine gute. Sie hat nur ein paar Haken, die du kennen solltest. Denn nicht überall, wo „Recycling-Produkt“ drauf steht, ist auch Umweltschutz drin. Manchmal gefährdet das Produkt sogar deine Gesundheit.
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Schlecht: Billig-Recycling mit Schadstoffen
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ließ im Oktober 2018 über 100 Recycling-Produkte aus 19 europäischen Ländern untersuchen. Im Zuge der Studie stellte sich heraus, dass neun von zehn Produkten aus Deutschland giftige Stoffe enthielten, deren Konzentration deutlich über dem erlaubten Wert für Neuwaren lag. Das ist laut EU-Ausnahmeregelung zwar gesetzeskonform, trotzdem solltest du deiner Gesundheit zuliebe besser auf sehr billige Dinge aus Recyclingmaterial wie etwa Haarspangen verzichten.
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Knifflig: Kleidung mit Kunstfasern aus Plastikmüll
Mit Produkten aus PET-Flaschen oder Meeresplastikmüll polieren Konzerne gerne ihr Markenimage auf. Doch für Kunstfasern aus Recycling-Plastik muss der Plastikmüll gesammelt, transportiert, (chemisch) gereinigt, geschreddert, eingeschmolzen, entfärbt, neu gefärbt und weiterverarbeitet werden.
Das alles verbraucht Energie und Chemikalien und schadet unter Umständen mehr als der Plastikmüll selbst. Wir sollten daher nicht auf jeden Recyceltes-Meeresplastik-Unsinn hereinfallen. Gut ist, dass sowas die Aufmerksamkeit auf das Thema Plastikmüll lenkt. Besser wäre aber, wenn wir Plastikmüll vermeiden würden…
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Dinge, die ewig halten & mehr
Sogar noch besser als Recycling ist übrigens extreme Langlebigkeit:
… oder einfach nicht jeden modischen Mist zu kaufen, nur weil man sich einbildet, ihn haben zu müssen:
Oft brauchen wir solche Sachen nicht nur nicht, sie belasten uns sogar:
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