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In 10 Schritten einen naturnahen Garten anlegen
Der Duft von blühenden Blumen, das Brummen von Insekten und satte Farben von Wiese, Bäumen, Sträuchern und Blumen: Ein naturnaher Garten ist ein Genuss für alle Sinne. Doch nicht nur wir freuen uns über das Naturparadies, auch Bienen und andere Insekten profitieren von bienenfreundlichen Kräutern und Co.
Wir zeigen dir, wie du deinen eigenen naturnahen Garten Schritt für Schritt anlegst und pflegst. Am Anfang erfordert das ein wenig Anstrengung, aber dafür hast du bestimmt sehr lange Freude am Öko-Garten.
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1. Wildblumen im naturnahen Garten anpflanzen
Wildblumen sehen nicht nur romantisch aus, sondern bieten gleichzeitig Bienen, Hummeln und anderen Insekten in deinem naturnahen Garten Nahrung. Deshalb sind sie bei der Gartengestaltung ein Muss.
Spezielle Bienenfutterpflanzen (z. B. Bienenfreund), aber auch blütenreiche Doldengewächse wie Dill oder Wilde Möhre kannst du im Wildstaudenbeet setzen. Für den idyllischen Naturgarten eignen sich Sorten mit Wildcharakter wie Glockenblumen, die Kokardenblume, Akelei, Fingerhut und Wilde Malven.
Beliebte Wildkräuter sind Blaukissen, Gänsekresse, Salbei, Rosmarin und Thymian.
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2. Wie eine Blumenwiese entsteht
Im naturnahen Garten haben auch Obstbäume und Gemüsepflanzen Platz – und beliebte Sommerblumen wie Löwenmäulchen, Strohblumen, Levkojen oder Bechermalven.
So entsteht die Blumenwiese: Mähe den Rasen an den gewünschten Stellen nur 2 bis 3 Mal im Jahr, lasse das Gras dabei mindestens fünf Zentimeter hoch stehen.
Tipp: Je später du mit dem Mähen beginnst (ideal: erst Ende Juni), desto leichter können sich Wiesenblumen aussäen. Wenn du das gemähte Gras 2 bis 3 Tage auf der Wiese liegen lässt, verbreiten sich die Samen besser. Wird der Rasen neu angelegt, säe die Blumen ein paar Wochen vorher.
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3. Verstecke im naturnahen Garten anbieten
Schaffe Nist- und Versteckmöglichkeiten für Vögel. Jeder heimische Strauch, jede Hecke oder mit Efeu bewachsene Wand lohnt sich. Auch zwischen Kletterrosen (nur ungefüllte Sorten), Prunkwinde und Clematis können sich Vögel und Insekten zurückziehen.
Tipp: Vögel ernähren sich an heimischen Beerensträuchern, Wildstauden und Bäumen wie der Eberesche, Eibe oder Hagebutte. Mit Exoten wie der Forsythie oder dem Rhododendron können sie dagegen wenig anfangen.
Lies auch: Vogelfreundlicher Garten: Das kannst du zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen
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4. Unterschlupf aufhäufen im naturnahen Garten
Reisighaufen in deinem naturnahen Garten dienen Rotkehlchen und Zaunkönigen als Versteck. Zudem tummeln sich darin Insekten, Asseln, Würmer und Spinnen, von denen Vögel sich ernähren.
Sammle das Laub in einer Gartenecke oder verteile es unter den Büschen. Kleine Haufen aus Laub und Gehölz im Herbst anzulegen sorgt dafür, dass Kriechtiere und Insekten im Winter Unterschlupf finden.
Tipp: Auch ein abgestorbener Obstbaum bietet Rückzugsmöglichkeiten für Vögel und sollte daher nicht unüberlegt gefällt werden. Kleine Ecken mit Brennnesseln dienen Schmetterlingen und Raupen als Nahrungsquelle.
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5. Gartengestaltung mit Mauern und Begrenzungen
Als Begrenzung eignet sich im naturnahen Garten eine Trockenmauer aus locker geschichteten Steinen, zwischen denen Mauerblümchen und Wildkräuter wachsen und wo seltene Kriechtiere Unterschlupf finden.
Auch Steinhaufen eignen sich als Unterschlupf. Sie lassen das Gelände besonders natürlich wirken und schaffen Abwechslung zwischen Blumen, Sträuchern und Rasen.
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6. Naturnahe Gartenwege anlegen
Auch Gartenwege kannst du der Natur anpassen. Auf Rasen werden beispielsweise Rundhölzer gelegt.
Oder plane bei der naturnahen Gartengestaltung Wege aus flachen Steinen. Diese sollten in genügend großen Abständen liegen, damit das Regenwasser im Boden versickern kann. Zwischen Steinen oder Hölzern sollte sogar ein wenig Gras wachsen.
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7. Alternativen zum Teich
Willst du deinen Garten naturnah gestalten, brauchst du keinen künstlich angelegten Gartenteich – der ist mit viel Wasser- und Zeitaufwand verbunden. Ein kleines Wasserbecken, ein schmucker Quellstein oder eine Wasserstelle mit Vogeltränke tun es auch.
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8. Naturnahen Garten richtig gießen
Um regelmäßiges Gießen kommst du im Sommer vor allem bei Sträuchern und Topfpflanzen kaum herum. Gieße deinen naturnahen Garten morgens oder abends, das ist effizienter und für die Pflanzen gesünder als in der Mittagssonne.
Tipp: Moderne Bewässerungssysteme kannst per Zeitschaltuhr programmieren. Für kleine Gärten reicht eine Regentonne aus. Für große Gärten kann sich die Anschaffung einer Zisterne lohnen, die zwischen 1.000 und 10.000 Liter Wasser fasst.
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9. Wann du was im naturnahen Garten pflanzen kannst
Sollen im Frühling Schneeglöckchen, Märzenbecher oder Osterglocken blühen? Dann setze die Blumenzwiebeln im September. Einige Sommerblumen wie z. B. Stiefmütterchen und Fingerhut kannst du noch in den warmen Sommermonaten pflanzen – sie blühen dann im nächsten Jahr.
Die meisten Sommerblumen werden im Frühsommer gepflanzt. Setzzeiten variieren nach Blütezeit und Sorte. Für Bäume gilt die Faustregel: im Herbst oder Frühjahr pflanzen.
Die beste Zeit, neuen Rasen zu säen, ist von April bis September bei mindestens 10 Grad Celsius.
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10. Garten naturnah düngen
Chemische Pflanzenschutzmittel sowie mineralische Dünger sind im naturnahen Garten tabu. Allenfalls sollte man organische Dünger wie Komposterde, Dung oder Hornspäne verwenden. Oder du machst Dünger einfach selber.
In großen Gärten macht ein Komposthaufen Sinn. Siehe auch: Kompost anlegen
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