Katjes ist eigentlich für Fruchtgummis und Lakritze bekannt – bald verkauft das Unternehmen aber auch Schokolade. Katjes hat mit „Chocjes“ die nach eigenen Angaben erste vegane Schokolade mit Haferdrink entwickelt.
Vegane Schokolade enthält statt Kuhmilch oft pflanzliche Drinks oder Siruppulver aus Reis, Mandeln oder Soja. Auch in den „Chocjes“-Schokoladentafeln steckt so ein pflanzliches Produkt, allerdings aus Hafer. Der Vorteil von Haferdrink: Hafer lässt sich regional anbauen und hat deshalb nicht so lange Transportwege hinter sich wie etwa Mandeln.
Dank der Rezeptur soll die vegane Katjes-Schokolade zart schmelzend schmecken – so, wie man es von Vollmilch-Schokolade gewohnt ist. Chocjes wird es in zwei Sorten geben: Original und Haselnuss. Die 50-Gramm-Tafel kostet 1,49 Euro.
Chocjes mit Bio-Haferdrink und UTZ-Kakao
Katjes bemüht sich bei der neuen veganen Schokolade außerdem um Nachhaltigkeit: Der Haferdrink ist bio. Außerdem sind die Tafeln in FSC-zertifizierte Papierumschläge verpackt.
Allerdings gibt es einen Haken: Der Kakao für die Schokolade ist nur UTZ-zertifiziert. Die Kriterien für das UTZ-Siegel sind vergleichsweise locker. Besser wären beispielsweise das Fairtrade-Siegel oder das Gepa-Zeichen – hier sind die Kriterien zum Schutz der Arbeiter auf den Plantagen deutlich strikter.
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Die vegane Katjes-Schokolade gibt es ab Mai
Katjes will mit der neuen Schokolade all jenen ein Angebot machen, die nach einer Alternative zu Kuhmilch suchen. Wer die Chocjes-Tafeln probieren will, muss sich allerdings noch etwas gedulden: Sie kommen erst im Mai in die Supermärkte.
Utopia meint: Vegane Schokoladen gibt es schon viele – oft sind es allerdings Zartbitter-Schokoladen mit hohem Kakaoanteil. Wir sind gespannt, ob die Chocjes ihr Versprechen hält, so zart schmelzend wie „normale“ Vollmilch-Schokolade zu schmecken.
Katjes macht mit dem Produkt schon vieles richtig: Haferdrink in Bio-Qualität und eine FSC-zertifizierte Verpackung sind nachhaltiger als das, was viele konventionelle Schokoladen nutzen. Noch besser wäre es, wenn alle Zutaten bio wären. Ebenfalls wichtig wäre es, strenger zertifizierten Kakao verarbeiten. Auf den Kakaoplantagen werden die Arbeiter ausgebeutet, außerdem schuften dort häufig Kinder. UTZ ist ein Nachhaltigkeits-, aber kein Fairness-Siegel – doch Schokolade gehört klar zu den Produkten, die man lieber fair kaufen sollte.
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