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„Grüner Kolonialismus“: Greta Thunberg demonstriert gegen Windpark

Klimaaktivistin Greta Thunberg
Foto: Yui Mok/PA/dpa

Im Streit um einen Windpark in Norwegen, der die Rechte indigener Völker verletzt, hat sich Klimaaktivistin Greta Thunberg zu Wort gemeldet. Bei einer Demonstration vor dem norwegischen Finanzministerium sprach sie von „grünem Kolonialismus“.

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat in Oslo gegen einen norwegischen Windpark demonstriert, der einem Urteil zufolge die Rechte indigener Völker verletzt. Thunberg und Dutzende andere Aktivist:innen blockierten am Dienstag den Eingang des norwegischen Finanzministeriums und ketteten sich teilweise fest, wie die Nachrichtenagentur NTB meldete. Polizist:innen gingen gegen die Sitzblockade vor und trugen nach eigenen Angaben Demonstrant:innen fort. Am Montag hatten die Aktivist:innen bereits das Energieministerium blockiert.

Greta Thunberg: Sie protestiere nicht gegen grüne Energie

Die Proteste richten sich gegen einen Windpark auf der Halbinsel Fosen an der Westküste Norwegens. Das höchste Gericht des Landes hatte NTB zufolge im Oktober 2021 geurteilt, dass der Windpark die Rechte der indigenen Völker in der Region – der Samen – verletzt. Viele Rentierzüchter:innen leben in der betroffenen Region. Da seitdem jedoch Berichten zufolge nichts passierte und mittlerweile mehr als 500 Tage verstrichen sind, fordern die Aktivist:innen die Regierung auf, den Windpark zu entfernen.

Thunberg sagte dem norwegischen Sender NRK, sie protestiere nicht gegen grüne Energie, sondern gegen die Verletzung der Rechte indigener Völker. „Es ist komplett absurd, dass das passiert, und es sieht so aus, als würde der norwegische Staat es ignorieren“, so die Schwedin. Thunberg sieht in dem Konflikt einen Fall von „grünem Kolonialismus“. Klimaschutz dürfe nicht auf dem Rücken dieser Gruppen ausgetragen werden, sondern müsse fair und gerecht stattfinden.

Der norwegische Premierminister Jonas Gahr Støre sagte dem Sender, man arbeite an einer politischen Lösung und nehme die Sorgen insbesondere der lokalen Rentierzüchter:innen sehr ernst.

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