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Bahn hebt Zugbindung wegen Winterchaos auf: Was nun gilt

Neue Regel für Entschädigung bei Zugverspätung - Erstattung bei Winterwetter noch möglich?
Foto: Julian Stratenschulte/dpa/dpa

Am Mittwoch sind weite Teile Deutschlands von Glatteis und Schnee betroffen. Der Wintereinbruch schränkt auch den Schienenverkehr ein: Wie die Deutsche Bahn mitteilt, ist die Zugbindung für Fernzüge aufgehoben. Was das für Fahrgäste bedeutet.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für Mittwoch einen massiven Wintereinbruch angekündigt. Im Südwesten herrscht demnach extreme Glatteisgefahr, in der Südhälfte des Landes komme es ebenfalls verbreitet zu Glatteis. Für den Westen und mittlere Regionen ist außerdem starker Schneefall angekündigt.

Das Wetter wirkt sich auch auf den Bahnverkehr aus. Wie die Deutsche Bahn (DB) auf ihrer Webseite mitteilt, könne es am Mittwoch zu Verspätungen und Zugausfällen im Regional- und Fernverkehr kommen. „Vorsorglich wurde die Höchstgeschwindigkeit der ICE für heute auf 200 km/h begrenzt. Dadurch kann es bundesweit zu weiteren Beeinträchtigungen kommen“, heißt es auf der Webseite. Die Bahn rät Fahrgästen, sich vor Antritt ihrer Zugfahrt noch einmal zu ihrer Verbindung zu informieren, beispielsweise auf bahn.de. Außerdem hat sie für alle Fernzüge die Zugbindung aufgehoben.

Zugbindung aufgehoben: Diese Optionen haben Fahrgäste

Weil die Zugbindung aufgehoben wurde, können Fahrgäste ihr für Mittwoch gebuchtes Ticket auch zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Dabei ist laut Bahn nur relevant, dass man weiterhin zum gleichen Zielort fährt – eine geänderte Streckenführung stelle kein Problem dar. Sitzplatzreservierungen könne man kostenfrei stornieren.

Auch eine Ticketerstattung ist laut Bahn gegebenenfalls möglich – die Bahn verweist auf tarifliche und gesetzliche Fahrgastrechte. Ab einer erwarteten Verspätung von 60 Minuten am Zielbahnhof können Fahrgäste in der Regel von der Reise zurücktreten und dich den vollen Fahrpreis erstatten lassen, heißt es auf der Webseite des Konzerns.

Wintereinbruch schränkt nicht nur Bahn ein

Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am Dienstag berichtete, hat sich die Bahn auf den Wintereinbruch vorbreitet. Mitarbeiter:innen, Räumfahrzeuge und schwere Loks stünden bereit um den Verkehr zu sichern.

Neben der Bahn ist auch der Flugverkehr am Mittwoch eingeschränkt. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge schränkt etwa die Lufthansa ihre Flüge ein. An ihren Drehkreuzen Frankfurt und München werde man nach den Vorgaben der Flughäfen nur die allernotwendigsten Flüge darstellen können, erklärte ein Konzernsprecher am Dienstag. In verschiedenen bayrischen Landkreisen fällt zudem der Unterricht aus oder findet von zuhause aus statt.

Verwendete Quellen: DWD, DB, Informationen zu Fahrgastrechten

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