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„Jetzt wieder testen“: Epidemiologe rät zu Vorsicht wegen Corona

Corona "Jetzt wieder testen": Epidemiologe rät zu Vorsicht
Foto: CC0 Public Domain - Unsplash/ Greenvalley Pictures

Ein Bremer Epidemiologe hat dazu aufgerufen, bei bestimmten Symptomen wieder Selbsttests durchzuführen. Diese würden auch bei der neusten Variante funktionieren. In Deutschland sind Corona-Fallzahlen zuletzt wieder angestiegen.

Angesichts steigender Zahlen von bestätigten Corona-Fällen in Deutschland hat der Bremer Epidemiologe Hajo Zeeb im Verdachtsfall zu Selbsttests aufgerufen. „Wer Erkältungssymptome hat, sollte sich jetzt wieder testen, um eine Corona-Infektion zu erkennen und möglichst niemanden anzustecken“, sagte der Experte vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Mittwoch). „Die Tests funktionieren weiterhin zuverlässig, auch bei der neuen Variante.“

Epidemologe rät zu Selbttests: „hohe Dunkelziffer“

Man müsse davon ausgehen, dass sich viele Menschen gerade mit Corona infiziert hätten und glaubten, nur an einer Erkältung erkrankt zu sein, sagte Zeeb. „Die Dunkelziffer ist sehr hoch, wir kennen die genaue Zahl der Fälle einfach nicht.“ Er wies allerdings darauf hin, dass die Abwassertests auf keinen Anstieg der Virenlast hindeuteten. „Das zeigt, dass wir keine riesige Welle wie zu anderen Zeiten der Pandemie haben, die über Deutschland schwappt.“

Auch der Hausärzteverband rief zu größerem Bewusstsein für eine mögliche Infektion auf. „Aktuell nehmen wieder vermehrt Praxen Coronafälle wahr“, sagte die Verbands-Vizechefin Nicola Buhlinger-Göpfarth ebenfalls dem RND.

RKI: Corona-Fälle steigen wieder

Wie aus einem Bericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza am Robert Koch-Institut (RKI) aus der vergangenen Woche hervorgeht, steigt die Zahl der bestätigten Corona-Fällen wieder, allerdings auf relativ niedrigem Niveau. Demnach wurden in der Woche bis 13. August bundesweit rund 2.400 nachweislich an Covid-19 Erkrankte gemeldet. Das ist mehr als eine Verdopplung im Vergleich zur Woche bis 9. Juli, als es rund 1.000 waren.

Es ist allerdings davon auszugehen, dass Corona-Labortests vor allem bei eher schwerer Erkrankten durchgeführt werden. Viele milde Verläufe werden nicht erfasst.

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