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Gratis-Deutschlandticket für Autofahrende? Wissing wünscht sich das

Bei jedem Autokauf solle es ein Deutschlandticket gratis dazugeben, wenn es nach Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) geht.
Foto: Britta Pedersen/dpa

Bei jedem Autokauf solle es ein Deutschlandticket gratis dazugeben, wenn es nach Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) geht. Dies solle die Verkehrswende ankurbeln. Kritiker:innen fordern hingegen den Ausbau des ÖPNV.

Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat bei einer Pressekonferenz im Berliner Hauptbahnhof seine Vision für die Zukunft des Autokaufs vorgestellt. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, schlägt Wissing vor, dass bei jedem in Deutschland verkauften Auto automatisch auch das Deutschlandticket „für eine gewisse Zeit“ dabei sein sollte.

„Ich würde mir wünschen, dass wir, auch wenn ein Auto in Deutschland verkauft wird, quasi ganz selbstverständlich auch das Deutschlandticket zumindest mit dabeihaben“, so der Verkehrsminister.

Diese Maßnahme soll dazu ermutigen, verschiedene Verkehrsmittel zu nutzen und somit zu einer Verkehrswende beitragen. „Das ist die Zukunft“, wird Wissing zitiert. Der FDP-Politiker betont einmal mehr, dass ein Tempolimit oder ein Aus für Verbrennungsmotoren nicht Teil seiner Vision seien – sondern stattdessen ein Ausbau der Autobahnen.

Kritiker:innen monieren unterdessen, dass es sich beim 49-Euro-Ticket nicht um ein Allheilmittel handle. Denn niedrigere Tarife könnten das unzureichende ÖPNV-Angebot nicht ersetzen, so das Argument. So fordern die Länder mehr Geld vom Bund, um das Nahverkehrsangebot auszubauen. Dies würde helfen, die bislang verfehlten Klimaschutzziele im Verkehrsbereich zu erreichen, heißt es.

Deutschlandticket: Kein Allheilmittel

Die FDP hat in letzter Zeit durch ihre Verkehrspolitik polarisiert. Ein Tempolimit auf Autobahnen lehnt die Parteiführung ab, obwohl es sowohl zur Verkehrswende beitragen und das Klima schützen würde. Eine neue Studie spricht von Einsparungen in Millionenhöhe und Wohlfahrtsgewinnen. Stattdessen setzt sich die FDP stark für E-Fuels ein. Diese werden jedoch von Expert:innen als zu teuer und ineffizient angesehen, wie unter anderem Energie-Experte Volker Quaschning gegenüber Utopia erklärte. Mehr hierzu: „Ahnungslosigkeit ist erschreckend“: Energie-Experte Quaschning kritisiert Politik

Das Deutschlandticket ist ab 1. Mai nutzbar und kann bereits bei zahlreichen Verkehrsunternehmen für einen Preis von 49 Euro erworben werden. Laut Ingo Wortmann, Präsident des Verbands deutscher Verkehrsunternehmen, wurden bereits mehr als drei Millionen Abos verkauft. Darunter sind 750.000 Menschen, die bisher kein Abo für den öffentlichen Personennahverkehr besaßen.

Der VDV hatte zum Verkaufsstart prognostiziert, dass rund 5,6 Millionen Neukund:innen ein Deutschlandticket erwerben werden und rund elf Millionen Menschen, die schon ein Nahverkehrs-Abo besitzen, auf das Ticket umsteigen werden. Laut Wortmann werden die Verkäufe des 49-Euro-Tickets langsam, aber stetig steigen.

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