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Kosmetik aus Muttermilch bei „Die Höhle der Löwen“

Kosmetik aus Muttermilch bei Höhle der Löwen
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Mit einer Hautpflege aus Muttermilch überraschte ein Ehepaar bei der Sendung „Die Höhle der Löwen“. Wie sinnvoll ist die Kosmetik?

In der neusten Sendung „Die Höhle der Löwen“ stellte das Ehepaar Levke und Björn Lorenzen aus Bordelum in Schleswig-Holstein ihre Kosmetikmarke „Mémoire Cosmetics“ vor, mit der außergewöhnlichen Hauptzutat: menschliche Muttermilch.

Auf die Idee zu der Kosmetik sind die beiden Eltern gekommen, als ihre Tochter einen Hautausschlag hatte. Den wollte Levke Lorenzen mit ihrer eigenen Muttermilch behandeln. Da die Anwendung mit der flüssigen Milch schwierig war, suchte die 36-jährige im Internet nach einer Lösung, aber wurde nicht fündig. Kurzerhand entwickelten die beiden Eltern eine eigene Kosmetikmarke, mit der jede stillende Person aus ihrer eigenen Milch ein Konzentrat anfertigen lassen kann.

So funktioniert die Kosmetik aus Muttermilch

Das Konzept von „Mémoire Cosmetics“ ist folgendes: Stillende schicken ihre eigene Muttermilch in einem 70-Milliliter-Muttermilchbeutel an das Unternehmen. Dort wird sie zwei Tage lang durch Druck und Kälte getrocknet und zu einem hochkonzentrierten Muttermilchpulver verarbeitet. Das lässt sich sowohl pur verwenden als auch als Emulsion.

Bei Babys soll die Mischung beispielweise akut bei einer Windeldermatitis verwendet werden können. Aber auch als Körperpflege nach einem Sonnenbad oder bei Sonnenbrand empfehlen die Gründer:innen ihr Produkt.

Wie wirksam ist Muttermilch wirklich? Unterschiedliche Studien kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Eine klinische Studie von 2017, die mit 30 Säuglingen durchgeführt wurde, kommt zu dem Schluss, dass Muttermilch ein wirksames, sicheres und bequemes Heilmittel gegen Windeldermatitis sein kann. Dennoch zeigt eine andere Studie von 2013, dass eine Hautschutzcreme unter gewissen Umständen effektiver ist als Muttermilch. Dabei wurden 63 Neugeborene in zwei Gruppen unterteilt: jene, deren betroffene Stellen mit Muttermilch behandelt wurden und jene, die mit Wundschutzsalbe behandelt wurden. Die Creme bestand unter anderem aus Zinkoxid und Lebertran. Bei einer leichten Schädigung der Haut zeigten die Behandlungsmethoden keine signifikanten Unterschiede. Aber bei einem schwereren Grad der Erkrankung wirkte die Wundschutzcreme effektiver gegen Windeldermatitis als Muttermilch.

Deal für Mémoire Cosmetics

Obwohl Teile der Jury skeptisch gegenüber der Creme aus Muttermilch waren, konnte das Ehepaar den Unternehmer Nils Glagau von ihrem Produkt überzeugen. Er investierte 60.000 Euro und bekam dafür 30 Prozent der Firmenanteile.

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