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Schinkenwurst, Mortadella, Lyoner im Test: Wie gut ist die Fleisch-Qualität?

Wurst bei Stiftung Warentest
Foto: Franziska Gabbert/dpa

Mortadella, Lyoner und Schinkenwurst: 19 Aufschnitte hat sich Stiftung Warentest genau angesehen. Untersucht wurden Fleischqualität und Geschmack. Dabei ist Wurst ein kritisches Produkt.

Lyoner, Schinkenwurst, Mortadella, Fleischwurst: 19 Produkte hat die Stiftung Warentest untersucht – unter anderem in Hinblick auf Fleischqualität und Geschmack.

Stiftung Warentest analysiert Wurst: Das ist der Testsieger

Nach dem Urteil der Warentester (test-Ausgabe 10/2023) schneidet die „Schinken Spicker Mortadella“ von Rügenwalder in puncto Geschmack am besten ab. Mit der Note 2,0 ist dieses Produkt auch insgesamt der Testsieger. Die Tester:innen beschreiben den Geschmack als würzig und aromatisch, nach Muskat, Nelke und Piment.

Die „Gut & Günstig Delikatess Schinkenwurst“ (Edeka) und die „Hofmaier Schinkenwurst Spitzenqualität“ (Netto) liegen jeweils mit der Gesamtnote 2,3 nur knapp hinter dem Testsieger. Sie kosten pro 100 Gramm nur rund 50 Cent.

Die Tester:innen bemängeln jedoch bei der Fleischwurst am Stück, dass die drei Produkte im Test deutlich nach Salz oder leicht nach Geflügelfett schmeckten – oder gar nach beidem.

Mindere Qualität und Hinweise auf Separatorenfleisch

Die Warentester:innen haben auch untersucht, wie viel Muskelfleisch in den Produkten steckt – ein Indikator für die Fleischqualität. Neun Produkte können hier überzeugen. Bei zehn Produkten haben die Warentester allerdings den Verdacht, dass knorpelreiches Fleisch zum Einsatz kommt – das gab Punktabzug.

In zwei Produkten fanden die Warentester sogar Hinweise auf Separatorenfleisch. Das sind Fleischreste, die maschinell vom Knochen abgelöst werden und als minderwertig gelten. Sind sie in Produkten enthalten, müssen die Hersteller das kennzeichnen – bei den beiden Produkten ist das nicht der Fall.

Lieber keine oder kaum Wurst – der Umwelt, den Tieren und der Gesundheit zuliebe

Verzehren sollte man Wurst nur in Maßen. Der Umwelt, den Tieren und der eigenen Gesundheit zuliebe: Denn die Fleischproduktion belastet Böden, Gewässer und Klima. Tiere aus Massenhaltung leiden oft unter den Haltungsbedingungen – oft ist die Wurst entsprechend billig. In vielen Wurst-Produkten ist der Fett- und Salzgehalt hoch. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft derart verarbeitetes Fleisch als krebserregend ein.

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