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Schluss mit Aldi Nord und Süd? Offenbar Fusion geplant

Schluss mit Aldi Nord und Süd? Offenbar Fusion geplant
Foto: ©ALDI SÜD

Aldi Nord und Aldi Süd bereiten sich laut eines Insider-Berichts auf eine mögliche Fusion vor. Seit mehr als 60 Jahren schon agieren die Unternehmen getrennt voneinander.

Die Discounter-Ketten Aldi Nord und Aldi Süd stellen aktuell wohl die Weichen für eine mögliche Fusion beider Unternehmen, wie es aus einem Insider-Bericht des Manager Magazins hervorgeht. So werde hinter den Kulissen der Discounter-Riesen an einer schrittweisen Vereinigung der Unternehmen gearbeitet, wie es in dem Bericht heißt. 

Die Redaktion des Manager Magazins will erfahren haben, dass beide Unternehmen wohl in einer Holding GmbH zusammengeführt werden sollen. Zudem sollen sie gleichberechtigt beteiligt und in einem Aufsichtsrat vertreten sein. Diesem Aufsichtsrat sollen dann laut Bericht wohl auch externe Mitglieder angehören.

Bereits seit einigen Jahren gibt es immer wieder Gerüchte um eine Fusion der Unternehmen. Die Pressestellen der beiden Discounter-Riesen kommentierten stets, dass Aldi Nord und Aldi Süd zwei unabhängig voneinander geführte und getrennt agierende Unternehmen seien, die „lediglich familiär“ miteinander verbunden seien.

In der Sache vereint, als Unternehmen getrennt

Aldi ist das größte Discounter-Unternehmen in Deutschland, gegründet wurde es 1913 von Karl Albrecht (Senior) in seiner Ursprungsform als Tante-Emma-Laden in Essen. Der Name „Aldi“ ist ein Kofferbegriff aus den Worten „Albrecht“, dem Familiennamen des Gründers, und „Diskont“.

Im Jahr 1945 übernahmen die Brüder Theodor und Karl den elterlichen Familienbetrieb – 1961 zerwarfen sie sich. Was den Streit damals genau auslöste, ist nicht abschließend geklärt. Über die Jahrzehnte hielt sich eine Theorie jedoch hartnäckig: Die Brüder hatten sich nicht einigen können, ob Tabakwaren mit ins Aldi-Sortiment aufgenommen werden sollten oder nicht. Karl war für den Verkauf von Zigaretten, sein Bruder Theo dagegen.

Wirtschaftsexpert:innen dagegen spekulieren, dass die unterschiedlichen Führungsstile der Brüder ausschlaggebend für die Spaltung des Unternehmens waren. Nach dem Zerwürfnis der Brüder Albrecht wurde Aldi in „Nord“ und „Süd“ geteilt. Damals gab es bereits 300 Aldi-Filialen mit einem Bruttoumsatz von etwa 90 Millionen Mark.

Welche Folgen hätte eine Fusion?

Laut dem Insider-Bericht des Manager Magazins sind die Grundstrukturen der zusammenführenden Holding GmbH bereits geplant. Aus dem Umfeld der beiden Unternehmen heißt es, es liege offenbar eine Einschätzung des Kartellamts vor. Demnach würde die Behörde einer derartigen Fusion zustimmen.

Aktuell führt Aldi Süd etwa 6.520 Filialen unter sich und Aldi Nord etwa 5.110 Filialen. Zudem kommen über 540 Geschäfte der Aldi-Marke „Trader Joe’s“ in den USA hinzu – sie werden von Aldi Nord geführt. Die Folge einer etwaigen Zusammenführung beider Unternehmen wäre ein Discounter-Imperium mit rund 11.000 Filialen auf vier Kontinenten und insgesamt über 240.000 Mitarbeiter:innen. 

Weiterhin unklar ist laut des Berichts, wann die vermutete Zusammenführung der Unternehmen final umgesetzt werden soll. Auch ist noch kaum abzusehen, welche Folgen eine mögliche Fusion für Verbraucher:innen hätte: So wären eine Angleichung der Sortimente sowie eine Änderung des Firmenlogos denkbar. 

Verwendete Quellen: Manager Magazin

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