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Vegan-Ranking: Diese Supermärkte und Discounter haben das beste Angebot

Supermarkt
Foto: Albert Schweitzer Stiftung/Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt/obs; CC0 Public Domain Markus Spiske

Ein Ranking der Albert Schweitzer Stiftung zeigt, wo Veganer:innen am einfachsten einkaufen können. Untersucht wurden sowohl Supermärkte als auch Discounter.

Die Albert Schweitzer Stiftung hat insgesamt 12 Supermärkte und Discounter in Deutschland unter die Lupe genommen und die Veganfreundlichkeit der Unternehmen untersucht. Dabei achtete die Stiftung darauf, welche Alternativen zu Fleisch, Milch sowie Fertiggerichten angeboten werden und welche Marketingstrategien die Lebensmittelhändler fahren. Ganz vorne im Ranking aufgestellt sind der Supermarkt Rewe und der Discounter Aldi Süd. Sie überzeugten demnach mit „großen pflanzlichen Sortimenten“ und „guten Marketingstrategien“.

Im Ranking hat die Albert Schweitzer Stiftung Supermärkte und Discounter voneinander getrennt bewertet und auf die Plätze eins bis sechs eingestuft.

Platz 1 der Supermärkte: Rewe

Laut der Einschätzung der Albert Schweitzer Stiftung hat Rewe seit 2019 das Sortiment an pflanzlichen Produkten ausgebaut. Vor allem bei Fleisch- und Milchalternativen sei der Supermarkt „gut bis sehr gut“ aufgestellt. Auch bei Fertiggerichten, Käsealternativen und Speiseeis hat demnach das Unternehmen sein Angebot erweitert. Die Stiftung bemängelt einzig das Angebot von Soßen, Snacks und Convenience-Produkten. Hier gebe es „weiterhin Nachholbedarf“. In der Vermarktung von pflanzlichen Lebensmitteln konnte der Supermarkt im Ranking überzeugen.

Platz 2: Globus

In allen Sortimentskategorien ist Globus laut dem Ranking „vorne mit dabei“. Doch bezogen auf das gesamte Sortiment des Supermarkts kritisiert die Albert Schweitzer Stiftung in einer Pressemitteilung den Anteil an pflanzlichen Produkten. Der mache den „kleinsten Anteil am Gesamtsortiment“ aus, was sich negativ auf die Einordnung der Stiftung auswirke. Dabei argumentiert sie: Ein Supermarkt von dieser Größe stehe in der Verantwortung, eine breite pflanzliche Auswahl anzubieten. Ebenfalls Abzug in der Bewertung gibt es durch die Strategie und die Vermarktung der veganen Produkte.

Supermarkt auf Platz 3: Kaufland

Die Albert Schweitzer Stiftung vermerkt bei Kaufland positiv, dass das Unternehmen seit dem letzten Jahr zwei Plätze aufsteigen konnte, weil es das pflanzliche Sortiment „konsequent vorangetrieben“ hat. Im Bereich der Fertigprodukte sei Kaufland „vergleichsweise gut“ aufgestellt. Im „soliden Mittelfeld“ befindet sich das Unternehmen beim Angebot von Milchalternativen und Snacks. Die Auswahl an Fleischalternativen bemängelt die Albert Schweitzer Stiftung. Wie bei Globus kritisiert die Stiftung auch bei Kaufland den geringen Anteil des pflanzlichen Angebots am Gesamtsortiment und die Vermarktung der veganen Produkte.

Platz 4: Famila Nordost

Während Famila Nordost im Jahr 2019 den ersten Platz des Rankings belegte, liegt der Supermarkt dieses Jahr nur auf dem vierten Platz. Laut der Albert Schweitzer Stiftung sind die anderen Lebensmittelhändler „mittlerweile besser aufgestellt“. Nachholbedarf sieht die Stiftung vor allem bei Fleisch- und Milchalternativen.

Platz 5: Tegut

Im Ranking auf Platz 5 liegt Tegut mit der Begründung: In den letzten Jahren erweitere der Supermarkt sein pflanzliches Sortiment nicht mehr so stark wie andere Händler. Das, obwohl laut Pressemitteilung das Unternehmen schon früh die „Relevanz pflanzlicher Lebensmittel“ erkannt habe. Bei Fleischalternativen liegt Tegut demnach im „Mittelfeld“, jedoch auf den „letzten Plätzen“ bei allen anderen Kategorien.

Platz 6: Edeka

Auf dem letzten Platz liegt Edeka, da das Angebot bei Fleisch- und Milchalternativen, Snacks und Fertiggerichten „im hinteren Mittelfeld“ liegt. Nur die Auswahl an pflanzlichen Soßen sei im Vergleich „gut aufgestellt“. Wie die Albert Schweitzer Stiftung erklärt, könne sich das Angebot in einzelnen Filialen unterscheiden, da einige von ihnen selbstständig geführt werden.

Lebensmittelhändler im Vegan-Check
Lebensmittelhändler im Vegan-Check der Albert Schweitzer Stiftung. (Foto: Albert Schweitzer Stiftung/Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt/obs)

Ergebnisse der Discounter: Aldi Süd auf Platz 1

Bei Aldi Süd hebt die Albert Schweitzer Stiftung den Anteil pflanzlicher Produkte am Gesamtsortiment positiv hervor. Der Discounter überzeuge laut Mitteilung mit einem „guten Angebot“ von pflanzlichen Fertiggerichten, Snacks und Soßen. Nachholbedarf sieht die Stiftung bei Fleisch- und Milchalternativen. In der Vermarktung von pflanzlichen Lebensmitteln zeige der Discounter „gute Ansätze“.

Platz 2: Lidl

Laut des Rankings hat Lidl dem veganen Angebot eine „hohe Priorität eingeräumt“. So habe der Discounter in der Vergangenheit das Angebot von pflanzlichen Fertiggerichten ausgeweitet. Generell mache demnach der Anteil an pflanzlichen Alternativen einen hohen Anteil am Gesamtsortiment aus. Bei Fleisch- und Milchalternativen, so kritisiert die Stiftung, hat Lidl Nachholbedarf.

Platz 3 der Discounter: Penny

Bei Fleisch- und Milchalternativen sei Penny „gut bis sehr gut“ aufgestellt, so die Stiftung. Im Bereich Fertiggerichten, Snacks und Soßen liegt das Unternehmen „im Mittelfeld“. Positiv verzeichnet die Stiftung jedoch, dass Penny in den letzten Jahren das Angebot an veganen Alternativen ausgeweitet hat, dennoch könne das Unternehmen „mehr tun“.

Platz 4: Aldi Nord

Aldi Nord hat laut der Untersuchung die Auswahl an pflanzlichen Alternativen reduziert, so bei Speiseeis und Wurstalternativen. Einzig mit einem „verhältnismäßig hohen“ Anteil von veganen Lebensmitteln am Gesamtsortiment konnte der Discounter im Ranking punkten.

Platz 5: Netto Marken-Discount

Den fünften Platz im Ranking erhält Netto Marken-Discount aufgrund der Menge der pflanzlichen Produkte, diese machen demnach nur einen „kleinen Teil“ des Gesamtsortiments aus. Dennoch habe das Unternehmen ein „gutes bis sehr gutes Sortiment“ an Fleisch- und Milchalternativen sowie Fertiggerichten, wie es in der Pressemitteilung heißt.

Platz 6: Norma

Norma bietet laut Ranking „insgesamt nur wenige pflanzliche Produkte“ an. Dadurch bildet der Discounter das Schlusslicht.

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