Aknenarben entfernen ist auch für Profis keine leichte Aufgabe. Bei kleineren Narben können Hausmittel helfen. Hier ließt du wie es geht und worauf du achten solltest.
Wie Aknenarben entstehen
Aknenarben können zurück bleiben, wenn die Entzündung bei einer Akne abklingt. Akne ist eine Hauterkrankung, die fast jeden Jugendlichen während der Hormonumstellung trifft. Je nach Hauttyp tritt Akne mehr oder weniger stark auf. Bei einigen bleibt es bei kleinen „Pubertätspickeln“. Hast du sehr fettige Haut geerbt, können die Pickel und Mitesser das Gesicht und Oberkörper übersäen. Solche Akne solltest du auf jeden Fall vom Hautarzt behandeln lassen. Das Risiko für Narben ist umso größer, je heftiger dich die Akne plagt.
Narben können sich bilden, wenn ein großer Eiterpfropfen das ursprüngliche Gewebe buchstäblich aufgelöst hat. Dieses Loch in der Haut füllt der Körper mit neuem Gewebe aus. Das Medizinportal Netdoktor erläutert, dass dieses Gewebe sich von der übrigen Haut unterscheiden kann.
- Häufig ist das Narbengewebe schlechter durchblutet und wirkt so blasser als der normale Hautton.
- Aknenarben im Gesicht liegen vielfach tiefer als die übrige Haut. Mögliche Gründe sind, dass sich zu wenig neues Gewebe gebildet hat oder die Narbe verhärtet. Bei verhärteten Narben hat sich das Gewebe zusammengezogen und ist weniger elastisch als die übrige Haut.
- Vor allem am Rücken, am Dekolleté oder den Oberarmen können sich dagegen auch wulstige Narben bilden.
Ein anderer Grund kann sein, dass du selbst an einem Pickel herum gedrückt hast. Leicht können die Fingernägeln die Haut verletzen, so dass Bakterien die Wunde infizieren. Auch wenn es schwer fällt, lieber nicht am Pickel herum doktern – am besten ist, Finger weg. Bei einer professionellen Kosmetikbehandlung wird deine Haut fachgerecht gereinigt und die Entzündungen behandelt.
Warum Aknenarben zu entfernen so problematisch ist
Aknenarben sind für die Betroffenen oftmals eine Belastung. Das Selbstwertgefühl musste schon mit den Pickeln im Gesicht klar kommen und dann bleiben noch Narben zurück. Um diese Aknenarben wieder los zu werden, ist meist eine langwierige Behandlung notwendig.
Das Problem bei Narben ist, dass sie tiefer als die umgebene Haut liegen oder als wulstigen Narben über sie hinausragen. Um sie zu entfernen, müssen die höheren Partien abgetragen oder die tieferen Stellen ausfüllt werden.
Ob du Aknenarben selbst mit Hausmitteln entfernen kannst, richtet sich danach, wie stark sich die Narbe von der übrigen Haut abhebt. Frage auf jeden Fall deinen Hautarzt nach seiner Einschätzung.
Bei kleinen Narben hast du die besten Erfolgsaussichten. Mit wenigen Zutaten aus dem Drogeriemarkt und der Küche kannst du dir ein Peeling herstellen. Damit schmirgelst du die Haut etwas ab und milderst die Unebenheiten.
Mit der Behandlung der Narben solltest du so früh wie möglich beginnen – allerdings auch nicht zu früh. Wenn die neue Haut entzündet und wund ist, können dir die Schleifkörnchen im Peeling Schmerzen bereiten.
Wichtig: Die Entzündung und auch die umliegenden Pickel müssen richtig ausgeheilt sein. Ansonsten besteht die Gefahr, dass du Bakterien aus dem Eiterherd auf der Haut verteilst und sich Entzündungen weiter ausbreiten.
Bei dieser Art der Narben solltest du eine professionelle Narbenbehandlung durchführen lassen:
- große oder tiefe Narben – Sie entstehen zum Beispiel bei einer Akne conglobata. DocCheck berichtet, dass bei dieser Form der Akne eitrige Zysten bis tief in die Haut reichen.
- wulstige Narben
- viele Narben an einer Stelle
- verhärtete Narben – Dies sind meist Narben, die sich schon vor mehreren Jahren gebildet haben. Das Gewebe hat sich zusammengezogen und es fehlen elastische Fasern. Die Haut ist in der Regel blass und schlecht durchblutet.
Aknenarben entfernen: Mit einem Peeling
Die Wirkung des Schleif-Peelings:
- Der Schmirgeleffekt – Schleifpartikel tragen die verhornten Hautzellen in der obersten Hautschicht ab. Das glättet die Haut etwas und sie erscheint ebener.
- Die Durchblutung – Indem du das Peeling auf der Haut einmassierst, regst du die Durchblutung an. Das Narbengewebe erhält so mehr Nährstoffe durch die bessere Blutzirkulation.
- Antibakterielle Wirkung: Wirkstoffe im Peeling gehen gegen Bakterien vor, so dass weniger neue Pickel entstehen können.
Dafür benötigst du:
- Heilerde zur äußerlichen Anwendung. Sie wirkt gegen Entzündungen und lindert etwas die Schmerzen sowie den Juckreiz. Du erhälst Heilerde im Drogeriemarkt oder in gut sortierten Bio-Märkten mit Kosmetikabteilung.
- Kaffeesatz – Mische Kaffeesatz in dein Peeling. Studien im Labor legen nahe, dass die Fettsäuren im Kaffee antioxidantive Wirkung haben. Das unterstützt die Haut dabei, neues Gewebe zu bilden.
- Mit Honig verstärkst du noch die antibakterielle Wirkung der Heilerde. Verwende Bio-Honig oder kaufe bei einem Imker in deiner Nähe. Ökotest fand in ihren Tests Rückstände vor Pflanzengiften bei Honigsorten.
- Kräutertee, um das Pulver anzurühren. Verwende zum Beispiel Kamille, Salbei oder Rosmarin. Sie beruhigen die Haut und wirken gegen Entzündungen. Wähle einen Tee, der biologisch angebaut wurde und fair gehandelt ist.
So entfernst du Aknenarben
Das Peeling kannst du ein bis zwei Mal in der Woche anwenden.
Für ein Gesichtspeeling benötigst du:
- 2 Esslöffel Heilerde
- 1 Esslöffel getrockneten Kaffeesatz
- 1 Teelöffel Honig
- etwas warmen Kräutertee
Für Rücken und Dekolleté brauchst du entsprechend mehr von den Zutaten.
So wendest du das Peeling an:
- Mische Heilerde, Kaffeesatz und Honig in einer kleinen Schale.
- Rühre jetzt langsam den lauwarmen Käutertee dazu. Das Peeling sollte gerade noch so flüssig sein, dass du es gut im Gesicht verteilen kannst.
- Reinige jetzt dein Gesicht und deine Hände gründlich.
- Lege vorsichtshalber ein Handtuch um deine Schultern, denn das Peeling kann tropfen.
- Verteile etwas Peeling in deinen Hände und reibe es in kreisenden Bewegungen auf die betroffene Haut. Spare großzügig die empfindliche Partie um die Augen aus.
- Massiere mit kreisenden Bewegungen das Gesicht. Verteile so das ganze Peeling auf der Haut.
- Lass das Heilerde-Peeling antrocknen, so haben die Wirkstoffe Zeit einzuwirken. Zusätzlich entsteht ein kleiner Wärmestau unter der Schicht aus Heilerde, der nochmal die Durchblutung fördert.
- Danach wäschst du alles mit lauwarmen Wasser gründlich ab.
- Trage eine Feuchtigkeitspflege auf.
Aknenarben vorbeugen
Narben beugst du vor, indem du die Haut mit einer Naturkosmetikserie speziell gegen Unreinheiten pflegst. Durch die natürlichen Wirkstoffe können eitrigen Pickel oder Mitesser schneller abheilen. Du kannst dich auch an den Naturkosmetiksiegeln, wie Nature und BDIH orientieren.
Mit pflanzlichen Ölen pflegst du die Haut, bevor deutlich sichtbare Narben entstehen können. Die Wirkstoffe in den Ölen halten die Haut auch bei bestehenden Narben elastisch.
Morgens und Abends nach der Gesichtsreinigung tupfst du etwas Öl auf die betroffenen Hautpartien und läßt es einziehen. Für fettige Haut sind beispielsweise Wildrosenöl und Lavendelöl geeignet, da sie nicht komedogen sind. Das bedeutet, du kannst die Öle verwenden, ohne Sorge zu haben, dass Mitesser entstehen könnten.
Wildrosenöl: Das Öl enthält unter anderem Vitamin C. Dadurch heilen Wunden besser ab und die Haut verhärtet nicht so schnell. Studien zufolge fördert das Wildrosenöl das Kollagen in der Haut. Die kollagenen Fasern sind wichtig, damit die Haut elastisch bleibt.
Lavendelöl: Das Öl kann dazu beitragen, dass die Aknewunden schneller heilen und es wirkt als Antioxidant. Studien im Labor sehen im Lavedelöl ein Mittel, dass dem Körper hilft, neue gesunde Haut zu bilden.
Sanddorn-Öl: Sanddorn-Öl enthält unter anderem einen hohen Anteil an Palmitoleinsäure, die auch im Fett der menschlichen Haut enthalten ist. Daher wird angenommen, dass Sanddorn-Öl die Wundheilung beschleunigen und die Haut gesund halten kann.
Die Öle erhältst du im Reformhaus oder in der Apotheke. Du kannst auch online bestellen, Lavendelöl erhältst du beispielsweise bei **Avocadostore oder **Memolife.
Bei einer schweren Akneerkrankungen kann dir der Hautarzt eine passende medizinische Hautpflege verschreiben.
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