Ameisen im Hochbeet: So wirst du sie los Von Josephine Jaeger Kategorien: Haushalt & Wohnen Stand: 13. Mai 2024, 08:32 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / Alexas_Fotos Hast du dein Hochbeet liebevoll angepflanzt, aber es tummeln sich schon nach kurzer Zeit Ameisen darin? Keine Panik, wir erklären dir, wie du die Ameisen im Hochbeet loswirst. Ein Hochbeet im Garten bringt viele Vorteile mit sich: Es ermöglicht rückenschonendes Arbeiten, fördert üppige Ernte auf kleinem Raum und hält Schädlinge wie Maulwürfe, Wühlmäuse und Nacktschnecken normalerweise fern. Allerdings ist das Hochbeet auch für Ameisen sehr interessant, die der Duft der Pflanzen anzieht. Da sie im Hochbeet außerdem ausreichend Schutz vor natürlichen Fressfeinden finden, sammeln sich die Ameisen gerne dort an. Prinzipiell sind wenige Ameisen im Hochbeet noch kein Grund zur Sorge. Du solltest daher erst aktiv werden, wenn die Population Überhand gewinnt und sich die Ameisen zur Plage entwickeln. Wann solltest du gegen Ameisen im Hochbeet vorgehen? Ameisen bauen unter den Pflanzen Nester, weshalb diese nicht mehr ausreichend Nährstoffe bekommen. (Foto: CC0 / Pixabay / gamagapix) Bevor du aktiv wirst, solltest du wissen, dass Ameisen keine Schädlinge sind. Sie sind im Garten sogar sehr nützlich: Sie beseitigen tote Tiere und tragen zur natürlichen Verbreitung von Pflanzen bei. Daher solltest du die kleinen Krabbeltiere jederzeit mit Respekt behandeln. Aber: Sollten die Ameisen in Scharen dein Hochbeet besiedeln, tut dies den Pflanzen nicht gut. Die Ameisen bauen unter den Pflanzen ihre Nester, die meterhoch werden können. Wie der Naturschutzbund Baden-Württemberg schreibt, werden die Ameisenhaufen deshalb so groß, damit Menschen und Tiere das Nest nicht kaputt machen können und die darin lebenden Tiere und ihre Nachkommen geschützt werden. Folglich bekommen die Pflanzen über dem Haufen nicht mehr ausreichend Feuchtigkeit oder Nährstoffe und sterben langsam ab. Giftfallen und biologische Fallen auf keinen Fall verwenden Auf Fallen aus Zucker solltest du verzichten, da die Ameisen darin ertrinken können. (Foto: CC0 / Pixabay / 4717562) Aus Artenschutzgründen raten wir dir dringend davon ab, Giftfallen oder biologische Fallen zu verwenden. Denn die im Handel erhältlichen Köder mit Lockstoffen enthalten giftige Substanzen, die die Königin und folglich das gesamte Ameisenvolk zugrunde richten können. Auch von biologischen Fallen mit Honig, Sirup oder Zucker raten wir ab, da die Ameisen darin ertrinken würden. Versuche daher bitte immer, die Ameisen mithilfe der folgenden genannten Methoden an einen anderen Ort umzusiedeln oder sie aus deinem Hochbeet zu vertreiben. Schlussendlich gibt es immer gute Lösungen, damit die Tiere keinen Schaden nehmen und dein Hochbeet dennoch wieder ameisenfrei wird. Achtung: Um Ameisen zu bekämpfen, solltest auf keinen Fall Backpulver oder Maismehl verwenden, wenngleich diese Hausmittel in einigen Ratgebern empfohlen werden. Denn an beiden Hausmitteln können die Ameisen sterben. Ameisen im Hochbeet mit Wasser vertreiben Anstelle chemische Mittel einzusetzen, solltest du die Tiere umsiedeln. (Foto: CC0 / Pixabay / perezvcking) Chemische Mittel (Biozide) darfst du nicht anwenden, um die Ameisen in deinem Hochbeet zu vertreiben. Das wäre auch kontraproduktiv, da die chemischen Ameisenmittel ebenso deine Pflanzen schädigen würden. Stattdessen brauchst du lediglich etwas Wasser, um die unliebsamen „Mitbewohner:innen“ in deinem Hochbeet loszuwerden. Besonders effektiv ist es dabei, das Hochbeet mehrmals täglich mit Wasser zu fluten. In diesem Fall werden die kleinen Tiere ihre Standortwahl schnell überdenken und ihre Kolonie woanders ansiedeln. Tipp: Du kannst den kleinen Tierchen ihren „Umzug“ erleichtern, indem du sie an einen anderen Standort umsiedelst, wo sie dich und die Pflanzen nicht stören. So funktioniert es: Stelle dafür beispielsweise einen Topf aus Ton mit Erde und Holzwolle auf das Hochbeet. Nach wenigen Tagen erwärmt sich der Topf und bietet den Ameisen ein wohliges neues Zuhause, sodass sie bald übersiedeln werden. Stelle den Tontopf anschließend an einen geeigneten Standort. Es kann einige Tage dauern, ehe die Tiere ihr neues Zuhause annehmen. Daher solltest du sie in dieser Zeit nicht stören. Beachte: Falls du den Ameisentopf an einen anderen Standort (beispielsweise in einen Wald oder auf eine Wiese) transportieren möchtest, der nicht in unmittelbarer Nähe liegt, solltest du den Topf in einen verschließbaren Behälter geben und zum Beispiel mit dem Fahrrad hinfahren. Alternativ tut es auch die Schubkarre, sofern der neue Standort noch fußläufig erreichbar ist. Ameisen mit Düften aus dem Hochbeet loswerden Stark riechende Kräuter mögen die Ameisen nicht. (Foto: CC0 / Pixabay / JillWellington) Ameisen finden sich anhand von Duftstoffen in ihrer Umgebung zurecht, was du dir zunutze machen kannst: Verwirre sie mit intensiven Düften, sodass sie sich nicht mehr im Hochbeet ansiedeln. Dafür kommen ganz unterschiedliche Duftstoffe infrage: Einige Kräuter wie Majoran, Minze, Lavendel, Wacholderblätter oder Thymian duften sehr stark. Ameisen mögen diese Gerüche nicht und werden sich folglich vom Hochbeet fernhalten. Auch Gewürze können die Ameisen zuverlässig aus dem Hochbeet vertreiben. Zimt mögen die kleinen Krabbeltiere beispielsweise gar nicht. Deshalb solltest du Zimtpulver mit einem Stäbchen in der Erde verteilen. Durch den Duft werden die Ameisen abgeschreckt und verlassen ihr Nest. Auch Chilipulver und Nelken sollen abschreckend auf Ameisen wirken. Noch effektiver können stark riechende Jauchen sein, die du in die Erde um das Nest herum ausgießt. Solch eine Jauche kannst du sehr einfach herstellen: Viertle dazu eine überreife Zitrone und koche sie für etwa 15 Minuten in Wasser auf. Anschließend kannst du die abgekühlte Brühe in die Erde gießen. Eine regionale Alternative findest du hier: Brennnesseljauche selber machen: Anleitung für den Dünger und Pflanzenschutz. Einige Gärtner:innen empfehlen auch Kaffeepulver als Mittel, um die Ameisen aus dem Hochbeet loszuwerden. Verteile dafür ein bisschen trockenen Kaffeesatz in der Erde. Räucherstäbchen empfinden Ameisen ebenfalls als unangenehm. Um die kleinen Tiere langfristig abzuschrecken, kannst du umgedrehte Räucherstäbchen entlang des Nestes in die Erde stecken – anzünden musst du sie nicht. Ameisen im Hochbeet vorbeugen: Das kannst du tun Knoblauchknollen wendest du prophylaktisch an, damit sich die Ameisen gar nicht erst im Hochbeet niederlassen. (Foto: CC0 / Pixabay / stevepb) Idealerweise kommt es gar nicht erst zu einem Ameisenbefall in deinem Hochbeet. Daher ist es sinnvoll, dem Befall mit einfachen Mitteln vorzubeugen: Den Geruch von Knoblauch mögen Ameisen nicht und werden sich von deinem Hochbeet fernhalten. Schneide dazu einfach die Zehen an und verteile diese gleichmäßig im Hochbeet. Sobald der Geruch nachlässt, tauschst du die Knoblauchzehen einfach gegen frische Exemplare aus. Auch das bereits genannte Zimtpulver lässt sich vorbeugend gegen einen Ameisenbefall auf das Hochbeet verteilen. Da Regen und Gießkannenwasser den Boden im Laufe der Zeit auswaschen, solltest du das Pulver regelmäßig neu verteilen. Mit einer Mischung aus Alkohol, Geschirrspülmittel und Wasser hältst du die Ameisen ebenfalls von deinem Hochbeet fern. Allerdings schadet das chemische Gemisch auch den Pflanzen, weshalb du es nur anwenden solltest, wenn sich die Ameisen allen Maßnahmen zum Trotz weiterhin auf dem Hochbeet einnisten. Versuche aber immer eher Schädlinge im Garten natürlich zu bekämpfen. Weiterlesen auf Utopia.de: Hochbeet befüllen: Darauf kommt es bei den Schichten an Insekten vertreiben: Diese Hausmittel helfen gegen Mücken, Wespen und Co. Ameisenbiss: Diese Hausmittel helfen Überarbeitet von Marie-Theres Bauer ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 15 4 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Garten Gewusst wie Insekten HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: