Auberginen zu pflanzen ist nicht schwer, du brauchst nur etwas Know-How. Gegen Ende Februar solltest du Auberginen bereits aussäen, um im Spätsommer ernten zu können. Wir verraten dir, was du beachten solltest, um Auberginen zuhause anzupflanzen.
Auberginen bestehen zu etwa 93 Prozent aus Wasser, dadurch sind sie sehr kalorienarm. Das Gemüse enthält wertvolles Kalium und vor allem in der Schale Vitamine der B-Gruppe und Vitamin C.
Auberginen sind einjährige Pflanzen und gehören zur Familie der Nachtschattengewächse. Sie erreichen eine Höhe von rund einem halben Meter. Es gibt unzählige verschiedene Sorten, die sich sowohl in der Farbe als auch in der Form unterscheiden.
In den folgenden Abschnitten erfährst du, wie du Auberginen selbst in deinem Garten pflanzen kannst und was du dabei beachten solltest.
Aubergine pflanzen: Die Aussaat
Wenn du Auberginen pflanzen möchtest, kannst du entweder Samen aussäen oder fertige Stecklinge kaufen. Wenn du dich für letzteres entscheidest, steigst du in der Anleitung bei Schritt vier ein.
So pflanzt du Auberginen an:
- Damit die Samen der Aubergine keimen können, benötigen sie eine Temperatur von rund 20 bis 25 Grad. Am besten beginnst du Ende Februar bis Anfang März damit, die Samen auf einer hellen Fensterbank im inneren des Hauses zu Setzlingen heranzuziehen. Dafür setzt du je einen Samen in einem Abstand von drei bis fünf Zentimetern in einen Blumentopf mit nährstoffreicher Erde.
- Die Samen benötigen etwa zwei bis vier Wochen um zu keimen. Mit einer zusätzlichen Lichtquelle kannst du den Prozess beschleunigen.
- Nach etwa einem Monat brauchen die jungen Pflanzen mehr Platz. Setze die Setzlinge in größere Kästen, damit sie weiterhin genug Nährstoffe zur Verfügung haben. Dabei kannst du die Setzlinge etwas tiefer in die Erde setzen – dadurch werden sie robuster.
- Im April kannst du die jungen Pflanzen ins Gewächshaus setzen. Wenn du deine Auberginen lieber im Freiland kultivieren möchtest, solltest du bis zu den Eisheiligen Mitte Mai warten. Der Abstand zwischen den Pflanzen sollte dabei je 60 Zentimeter betragen.
Beachte: Da die sogenannte Eierfrucht zu den Nachtschattengewächsen gehört, benötigt sie zwar einen hellen Standort, aber nicht zu viel direkte Sonneneinstrahlung.
Auberginen im Freien oder im Gewächshaus pflanzen
- Im Gewächshaus: Auberginen stammen ursprünglich aus Asien und brauchen daher viel Wärme. Deshalb werden sie in unseren Breitengraden oftmals in Gewächshäusern oder Folientunneln angebaut. Da die Aubergine sehr empfindlich auf hohe Luftfeuchtigkeit reagiert, solltest du das Gewächshaus allerdings regelmäßig lüften. Im Gewächshaus musst du die Jungpflanzen möglicherweise von Hand bestäuben.
- Im Freiland: Wenn du deine Auberginen-Pflanzen lieber im Freiland anbauen möchtest, eignet sich ein Platz nahe einer südlichen Hausmauer am besten. Im Freien werden die Pflanzen robuster. Auch die Bestäubung ist einfacher, weil Insekten ihren Weg leichter zu den Blüten der Pflanzen finden können. Dadurch tragen die Pflanzen mehr Auberginen.
Zwar sind Auberginen nicht regenempfindlich, allerdings solltest du sie vor Sommergewittern sowie Hagel schützen. Wenn du sie in großen Eimern oder Trögen pflanzt, kannst du die Gemüsepflanzen bei Unwettern leicht in Sicherheit bringen.
Auberginen pflanzen: Die richtige Pflege
Auberginen brauchen viele Nährstoffe. Außerdem musst du sie regelmäßig gießen, da über ihre großen Blätter viel Wasser verdunstet. Dafür werden Auberginen nur selten von Schädlingen heimgesucht. So pflegst du deine Aubergine-Pflanzen richtig:
- Um deine Aubergine-Pflanzen mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen, reicherst du den Boden vorher am besten mit gut gereiftem Kompost an.
- Wenn du den Boden um die Pflanzen mulchst, bleibt er länger feucht. Das ist für Auberginen besonders wichtig. Außerdem brauchst du die Auberginenpflanzen weniger zu gießen und kannst Wasser sparen.
- Wenn die Blätter der Pflanzen sich trotz ausreichend Wasser gelblich verfärben, deutet das auf einen Nährstoffmangel hin. Du kannst die Erde erneut mit Kompost anreichern oder alternativ auf eine Mischung aus Urgesteinsmehl und Algenkalk als Dünger zurückgreifen. Beide Dünger bekommst du zum Beispiel im Baumarkt. Bis August kannst du in kleinen Mengen auch mit Brennesseljauche nachdüngen.
- Damit die Triebe unter dem Gewicht der Früchte nicht abknicken, kannst du die Pflanzen durch einen Stützstab unterstützen oder sie an einem Zaun anbinden.
- Wenn du besonders große Auberginen ernten möchtest, kannst du einen Teil der Blütenansätze entfernen. Dadurch konzentriert die Pflanze ihre gesamte Energie auf die vorhandenen Früchte, wodurch die Auberginen größer werden.
Auberginen pflanzen: Ernte und Lagerung
Die Haupterntezeit der Auberginen ist von August bis September. Erst, wenn die gesamte Schale sich gefärbt hat, ist die Aubergine wirklich reif. Hebe den grünen Teil am Fruchtansatz an, um zu überprüfen, ob die Aubergine auch darunter bereits eine schwarzviolette Farbe hat. Du solltest nicht zu lange mit der Ernte warten, da das Gemüse mit der Zeit mehr Kerne bekommt und an Geschmack verliert.
Nach der Ernte kannst du Auberginen für etwa eine Woche trocken und dunkel bei acht bis zehn Grad aufbewahren. Dabei solltest du sie nicht mit Tomaten oder Äpfeln lagern, da beide ein Reifegas verströmen, auf das Auberginen sehr empfindlich reagieren.
Auberginen verarbeiten
Nachdem du deine Auberginen geerntet hast, kannst du aus ihnen leckere Gerichte zubereiten. Das Gemüse hat wenig Eigengeschmack, dafür ist es sehr saugfähig und nimmt den Geschmack von Gewürzen gut auf. Besonders gut kannst du Auberginen zum Beispiel mit Tomaten kombinieren.
Hier findest du Anregung und Rezeptideen:
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