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Backofen vorheizen: sinnvoll oder nicht?

Backofen vorheizen
Foto: Sven Christian Schulz / Utopia.de

Wer den Backofen vorheizt, verschwendet viel Energie. In einigen Fällen ist es aber notwendig, den Backofen rechtzeitig auf die richtige Temperatur zu bringen. Wir erklären, wann es sinnvoll und wann überflüssig ist.

Egal ob selbstgebackenes Brot, Plätzchen oder einen Auflauf – in vielen Rezepten soll das Essen in den vorgeheizten Ofen. In den meisten Fällen ist das aber überflüssig. Denn dabei geht viel Energie verloren und das Essen ist nur wenige Minuten früher fertig, als wenn du es in einen kalten Backofen stellen würdest. Die Bilanz ist also: Viel Energieverschwendung bei geringer Zeitersparnis. Doch es hat einen Grund, warum in vielen Rezepten von einem vorgeheizten Backofen die Rede ist.

Backofen vorheizen: Warum steht es in Rezepten?

Kein Vorheizen, keine Energieverschwendung: Auflauf darf in die kalte Backröhre.
Kein Vorheizen, keine Energieverschwendung: Auflauf darf in die kalte Backröhre.
(Foto: CC0 / Pixabay / Hans)

Darum steht in Rezepten „…in den vorgeheizten Backofen“: Bei allen Rezepten findest du eine auf die Minute genaue Angabe, wie lange das Essen im Ofen sein muss. Da aber alle Öfen unterschiedlich lange zum Aufheizen brauchen, hilft man sich mit einer einheitlichen Temperatur. Wenn alle Backöfen auf diese Temperatur vorgeheizt sind, brauchen sie laut Öko-Test alle gleich lange, um das Essen zu backen. Doch hierbei verbrauchst du viel mehr Energie, als wenn du beispielsweise ein Brot ohne Vorheizen backst. Die Energie kannst du dir sparen.

Tipp: Nutze auch die Restwärme des Backofens und schalte die Temperatur einfach ein paar Minuten, bevor das Essen oder der Kuchen fertig ist, aus.

Backofen nicht vorheizen spart viel Strom

Für die meisten Gerichte musst du den Backofen nicht vorheizen. Bei Aufläufen, Kuchen, Braten, Brot (auch Hefeteig) und Tiefkühlware ist das kein Problem. Du sparst dabei bis zu 20 Prozent Energie. Dafür musst du öfter nachschauen, ob das Essen schon fertig ist.

Ausnahmen: Diese Teige mögen es heiß

Der Brandteig für Windbeutel muss im vorgeheizten Backofen gebacken werden.
Der Brandteig für Windbeutel muss im vorgeheizten Backofen gebacken werden.
(Foto: CC0 / Pixabay / la-fontaine)

Bei sehr empfindlichen Teigen ist es allerdings notwendig, dass du den Backofen vorheizt. Denn nur, wenn der Teig in den heißen Ofen kommt, kann er nicht zusammenfallen und behält seine lockere und fluffige Konsistenz. Keksteige können zerlaufen und die meist sehr kurze Backzeit reicht nicht dafür aus, dass der Ofen auf die richtige Temperatur kommt.

Für folgende vier Teigsorten solltest du den Ofen deshalb vorheizen:

Beim Brotbacken gibt es verschiedene Auffassungen, ob der Backofen vorgeheizt werden sollte oder nicht. Traditionell wird empfohlen, den Ofen vorzuheizen, damit sich eine knusprige Kruste bildet, die die Feuchtigkeit im Brotteig einschließt. Nutzt du einen Backstein, kann die Hitze auch verhindern, dass das Brot am Boden kleben bleibt. Viele Hobbybäcker:innen haben aber auch gute Erfahrungen ohne Vorheizen gemacht. Deshalb gilt hier „Versuch macht klug“: Probiere einfach aus, ob dein Brotrezept besser mit oder ohne Vorheizen funktioniert.

Wichtig: Heize den Backofen immer leer vor. Befindet sich noch ein Backblech im Ofen, wird das mit aufgewärmt und verschwendet unnötig Energie. 

Weiterlesen bei Utopia.de:

English version available: Preheating the Oven: Necessary or Not?

Überarbeitet von Melanie Grünauer

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