Chrysanthemen stammen ursprünglich aus Ostasien, doch auch in Deutschland sind die farbenfrohen Zierpflanzen beliebt. Hier erfährst du alles, was du über die Chrysantheme wissen musst.
Wegen ihrer bunten Blüten und der großen Artenvielfalt sind Chrysanthemen beliebt bei Gärtner:innen. Egal ob als Garten- oder Balkonpflanze: Chrysanthemen kannst du vielseitig einsetzen. Weil die Staude ihre Blüte nicht auf einen Schlag, sondern in mehreren Schüben öffnet, kannst du dich bei den Herbstblühern über eine besonders lange Blütezeit freuen. Wenn du ungefüllte Chrysanthemen pflanzt, kannst du auch Bienen und anderen Insekten eine zusätzliche Nahrungsquelle liefern.
Chrysanthemen im Topf
Chrysanthemen gibt es in vielen unterschiedlichen Sorten, zu denen auch der giftige Rainfarn gehört. Wenn du Wert auf einen bienenfreundlichen Balkon und Garten legst, solltest du nur ungefüllte, einfache Chrysanthemen kaufen. Nur bei diesen Arten gelangen Bienen nämlich an den für sie so wichtigen Nektar. Frostempfindliche Chrysanthemen wie die Herbst-Chrysanthemen fühlen sich am wohlsten, wenn du sie im Topf pflanzt.
Damit die Korbblütler schnell anwachsen, solltest du die folgenden Tipps beachten:
- Der richtige Zeitpunkt: Idealerweise solltest du Topf-Chrysanthemen bereits im August oder September pflanzen. So haben sie genug Zeit, um richtig anzuwachsen und ihre Blüten auszubilden.
- Der richtige Standort: Egal, ob sie im Topf oder im Garten wachsen – Chrysanthemen brauchen viel Sonnenlicht. Achte also darauf, dass sie an einem sonnigen bis maximal halbschattigen Platz auf deinem Balkon stehen. Vor der prallen Mittagssonne solltest du die Zierpflanzen allerdings schützen. Wenn dein Balkon sehr hoch liegt, solltest du die Chrysanthemen außerdem an einem möglichst windgeschützten Platz aufstellen. Besonders gut gedeihen Chrysanthemen wegen der Lichtverhältnisse auf Balkonen, die nach Osten oder Westen ausgerichtet sind.
- Der richtige Boden: Als Pflanzsubstrat kannst du gewöhnliche Garten- oder Blumenerde verwenden. Staunässe lässt sich vermeiden, wenn du am Boden des Topfes eine dünne Drainage-Schicht aus Kies anlegst, durch die das Wasser besser ablaufen kann.
- Pflanznachbarn im Pflanzgefäß: In größeren Pflanzgefäßen kannst du Chrysanthemen gut mit anderen Pflanzen kombinieren. Besonders gut eignen sich dafür Purpurglöckchen, Katzenminze und auch Topfgräser wie Federgras.
Chrysanthemen im Topf pflanzen
So kannst du Chrysanthemen ganz einfach im Topf pflanzen:
- Lege am Boden des Pflanzgefäßes einige Tonscherben als Drainage-Schicht aus.
- Bedecke die Tonscherben mit einer dünnen Schicht Blumenerde.
- Setze die einzelnen Jungpflanzen so dicht wie möglich nebeneinander auf die Erdschicht. In den folgenden Wochen wachsen sie nämlich nicht mehr viel.
- Fülle den Topf jetzt mit Blumenerde auf und drücke die Erde an der Oberfläche leicht fest.
- Gieße die Chrysanthemen zum Schluss großzügig an.
Übrigens: Wenn du Haustiere wie Hunde oder Katzen hast, solltest du besser auf Chrysanthemen verzichten. Die Korbblütler enthalten nämlich ein Gift, das für den Menschen zwar ungefährlich ist, bei Hunden und Katzen aber schwere Vergiftungen hervorrufen kann.
Winterharte Chrysanthemen im Garten: Was zu beachten ist
Wenn du Chrysanthemen in deinen Garten pflanzen möchtest, solltest du nur winterharte Sorten kaufen. Die beliebten Garten-Chrysanthemen sind zwar sehr robust, allerdings bieten sie Bienen und Insekten keinen Nektar und haben daher keinen besonderen Mehrwert für die Umwelt. Für einen insektenfreundlichen Garten solltest du besser auf ungefüllte, winterharte Chrysanthemen wie die auch als Winter-Aster bekannte Art „Hebe“ zurückgreifen. Wenn du die Chrysanthemen ins Freiland pflanzt, solltest du die folgenden Dinge beachten:
- Der richtige Zeitpunkt: Damit die Chrysanthemen auch wirklich winterhart werden können, musst du sie bereits im Mai einpflanzen. Dann haben die Wurzeln der Zierpflanze genug Zeit, sich richtig zu verankern.
- Der richtige Standort: Am besten pflanzt du die wärmeliebenden Chrysanthemen an einen sonnigen, trockenen und vor allem windgeschützten Platz in deinem Garten. Ein Beet an einer Hauswand eignet sich zum Beispiel gut als Standort.
- Der richtige Boden: Um ihre üppigen Blüten auszubilden, brauchen Chrysanthemen möglichst nährstoffreiche Erde, die reich an Humus sein sollte. Damit keine Staunässe entsteht, sollte der Boden außerdem gut durchlässig sein. Hast du sehr sandige Gartenböden, kannst du vor dem Pflanzen etwas Kompost unter die Erde heben.
Chrysanthemen im Garten pflanzen
Hast du den richtigen Standort ausgewählt, den Boden vorbereitet und liegst zeitlich richtig, dann kannst du deine Chrysantheme einpflanzen. Dabei solltest du wie folgt vorgehen:
- Tauche den Wurzelballen der Chrysantheme in einen mit Wasser gefüllten Eimer und lasse ihn etwa zehn bis 20 Minuten darin stehen.
- Hebe ein Pflanzloch aus, das genau doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen sein sollte.
- Lockere die Erde am Boden des Loches leicht auf.
- Vermische die ausgehobene Erde in einem großen Behälter mit etwas Kompost oder Hornspänen.
- Lege am Boden des Loches eine Drainageschicht aus Kies an, um Staunässe zu vermeiden
- Setze jetzt die Chrysantheme ein und fülle das Loch mit der ausgehobenen Pflanzerde wieder auf.
- Wenn die Chrysantheme sehr hoch wächst, kannst du zusätzlich noch einen Stützstab in die Erde stecken und die Pflanze daran festbinden.
- Drücke die Erde mit den Händen leicht fest und gieße die Chrysanthemen großzügig an.
Die richtige Chrysanthemen-Pflege
Damit deine Chrysanthemen gut gedeihen, brauchen sie entsprechende Pflege. Je nachdem, ob du die Korbblütler im Garten oder im Topf pflanzt, solltest du unterschiedliche Hinweise beachten:
- Gießen: Damit Chrysanthemen gut gedeihen, musst du die Erde immer leicht feucht halten. Am besten prüfst du immer erst mit dem Finger, ob die oberste Erdschicht bereits angetrocknet ist, bevor du gießt. So kannst du auch vermeiden, dass Staunässe entsteht. Damit der Boden die Feuchtigkeit besser hält, kannst du kurz nach dem Einpflanzen eine Mulchschicht aus Herbstlaub oder Rindenmulch auf der Erde ausbreiten.
- Düngen: Da Chrysanthemen nur recht kurz blühen, benötigen sie in der Regel keinen zusätzlichen Dünger. Im Garten wachsende Pflanzen kannst du bei Bedarf zwischen Mai und September alle zwei Wochen mit etwas organischem Dünger unterstützen.
- Schneiden: Hast du winterharte Chrysanthemen im Freien gepflanzt, kannst du sie im Frühjahr etwas zurückschneiden, um einen kräftigeren Wuchs anzuregen. Im späten Winter schneidest du dann die eingezogenen Blätter bis knapp über dem Boden ab.
- Im Topf überwintern: Sobald die Blütezeit vorbei ist und es draußen kälter wird, solltest du im Topf gepflanzte Chrysanthemen ins Winterquartier nach drinnen holen. Achte darauf, dass du sie in einen möglichst hellen Raum mit Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad Celcius stellst. Gieße die Kübelpflanze während des Winters nur noch wenig und verzichte auf Dünger.
- Im Garten überwintern: Auch winterharte Chrysanthemen brauchen im Winter besondere Pflege, damit sie die niedrigen Temperaturen überstehen. Deshalb solltest du die Zierpflanzen bereits vor dem ersten Frost mit einer dicken Schicht Laub, Kompost oder Tannennadeln bedecken. Verwelkte Blätter und Blüten kannst du dann im Frühjahr abschneiden. Große Büsche kannst du zusätzlich schützen, indem du sie mit altem Zeitungspapier umwickelst.
- Krankheiten und Schädlinge: Besonders anfällig sind Chrysanthemen für Pilzerkrankungen wie Mehltau und den Chrysanthemenrost. Vorbeugen kannst du diesen Krankheitsbildern, indem du beim Gießen vermeidest, die Blätter und Blüten zu bewässern. Weiterhin können Chrysanthemen von Blattwanzen und der Blattminierfliege befallen werden. Am besten bekämpfst du die Schädlinge mit Neemöl.
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Überarbeitet von Lena Kirchner
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