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Erkältungsbad: Wann es sinnvoll ist und welche Zusätze wirken

Ein Erkältungsbad hilft bei vielen verschiedenen Beschwerden.
Foto: CC0 / Pixabay / flockine

Ein Erkältungsbad wirkt bei verstopfter Nase, Gliederschmerzen oder Niedergeschlagenheit oft Wunder. Wir zeigen dir, wie und wann Erkältungsbäder sinnvoll sind und helfen können.

Wie funktioniert ein Erkältungsbad?

Kräuter wie Thymian eignen sich gut für ein Erkältungsbad.
Kräuter wie Thymian eignen sich gut für ein Erkältungsbad.
(Foto: CC0 / Pixabay / vilinapetrova)

Bei leichten Erkältungen wirkt ein Erkältungsbad vor allem entspannend und beruhigend. Denn Stress verschlimmert oft die Erkältung. Wohltuend ist ein solches Bad außerdem wegen der ätherischen Öle. Öle wie Pfefferminz– und Eukalyptusöl oder auch Kräuter wie Thymian sind für ihre schleimlösende und befreiende Wirkung auf die Atemwege bekannt.

Gerade zur Erkältungszeit ist ein selbstgemachtes Badesalz für Erkältungen hilfreich. Hierbei kannst du Herkunft und Qualität des Badezusatzes selber kontrollieren. Statt fertige Präparate aus der Drogerie kannst du Bio-Produkte verwenden. Bei den ätherischen Ölen solltest du unbedingt darauf achten, dass sie naturrein, also ohne Zusatzstoffe, sind und möglichst aus regionalem Anbau kommen.

Zwei wichtige Hinweise:

  • Achte unbedingt darauf, deine Erkältung richtig zu behandeln. Baden allein ist nicht ausreichend, um eine Erkältung effektiv zu bekämpfen.
  • Da ätherische Öle der Hauptwirkstoff eines Erkältungsbades sind, solltest du im Vorfeld unbedingt auch wissen, ob du gegen bestimmte ätherische Öle allergisch bist. Gerade bei Asthma ist dies wichtig, da viele Öle gefährlich für Asthmatiker:innen sein können.

Typische Öle für ein Erkältungsbad

Aus den folgenden Ölen kannst du ein Erkältungsbad selber machen:

Du kannst Erkältungsbäder auch aus Erkältungstee selbst zubereiten. Auch hier solltest du auf die Qualität und Herkunft des Tees achten. Fenchel, Thymian, Anis und Pfefferminz eignen sich besonders gut für ein Teebad. Kaufen kannst du solche Tees sowohl in deinem Supermarkt, in Bioläden oder Reformhäusern. Aber auch online wie bei Sonnentor, Kräuterhaus oder Cupper

* kritisch für Schwangere, Kleinkinder/Babys oder Asthmatiker:innen

Wann solltest du kein Erkältungsbad nehmen?

Auf keinen Fall ein Erkältungsbad nehmen solltest du, wenn du starken Schnupfen, Husten oder Fieber hast. Denn Baden kann bei Fieber schnell auf den Kreislauf schlagen oder sogar das Fieber erhöhen, weil du im heißen Wasser liegst. Die hohe Temperatur strengt deinen Körper zu sehr an und ist daher bei einer schlimmen Erkältung kontraproduktiv.

Achtung: Hast du eine Herz-Kreislauf-Krankheit wie zum Beispiel Bluthochdruck, solltest du deine:n Ärzt:in fragen, ob du ein Erkältungsbad nehmen kannst. 

Anwendung eines Erkältungsbades

Ein Erkältungsbad kann deinen Körper entspannen.
Ein Erkältungsbad kann deinen Körper entspannen.
(Foto: CC0 / Pixabay / StockSnap)
  • Besonders kritisch bei einem Erkältungsbad ist die Temperatur: Weniger als 30 Grad Celsius sollte dein Erkältungsbad auf keinen Fall haben, zu heiß sollte es aber auch nicht sein. Ideal ist eine Temperatur von 35 bis 38 Grad Celsius.
  • Sehr schonend ist es außerdem, wenn du kein Vollbad, sondern lieber ein Dreiviertelbad nimmst. Hierbei ist die körperliche Belastung deutlich geringer, weil du nicht vollständig im heißen Wasser liegst und du sparst gleichzeitig auch noch Wasser. Sobald dir kalt wird, solltest du aus dem Wasser raus.
  • Nach dem Erkältungsbad solltest du deinem Körper mindestens zwei Stunden Ruhe gönnen. Das optimale Ergebnis erzielst du also, wenn du dich direkt nach dem Baden dich warm einpackst und entspannst. Dafür kannst du dich auf dein Sofa oder sogar in dein Bett legen. 

Tipp: Bereite dir zusätzlich zum Erkältungsbad einen Hot Toddy zu. Das schottische Getränk soll bei Erkältungen helfen.

Erkältungsbäder für Babys und Schwangere

Schwangerschaft: Während einer Schwangerschaft ist es wichtig, dass du dich über die Nebenwirkungen des Erkältungsbades auf der Packungsbeilage informierst. Viele Produkte können zu starken Schweißausbrüchen oder Schüttelfrost führen. Grundsätzlich gilt: Alles, was dem Körper der Schwangeren schadet, ist auch nicht gut für das Baby. Zu sehr solltest du den Körper also nicht strapazieren.

Kinder und Babys: Ärzte empfehlen, Erkältungsbäder erst ab einem Alter von sechs Jahren zu nehmen. Es gibt zwar auch Präparate für Kinder, dennoch sollten Eltern hier genau hinschauen. Kinder vertragen viele ätherische Öle noch nicht so gut und Babys sollten ganz auf fertige Präparate verzichten. Etwas Kiefer- oder Fichtennadelöl genügt.

Wir empfehlen, das Erkältungsbad selbst zu machen. Hierzu kannst du auch Kamille und Thymian verwenden und den Fokus auf Kräuter legen. Diese bekommen dem Körper oft besser als ätherische Öle.

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Überarbeitet von Lena Kirchner

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